Der meistverkaufte Elektroroller in Mailand
Der Vmoto CPX ist nicht super günstig, nicht super schnell und nicht super modern ausgestattet. Trotzdem soll er in Mailand der beliebteste Elektroroller 2023 gewesen sein.
Der Hersteller wirbt damit, dass sein Vmoto CPX im Jahr 2023 der meistverkaufte Elektroroller in Mailand gewesen sein soll. Einen Beleg dafür konnten wir in den Statistik-Archiven des italienischen Zweiradverbands ANCMA (Associazione Nazionale Ciclo Motociclo Accessori) zwar bisher nicht finden, doch das ist kein Grund, euch dieses Modell vorzuenthalten.
Lombardei ist stärkste Motorrad-Region Italiens
Vor allem, wenn wir euch hierzu nebenbei mit ein paar Fun Facts bereichern können, die für die Verkehrsteilnehmer vor Ort natürlich alles andere als spaßig sind: Laut dem TomTom Traffic-Index liegt Mailand auf Rang 4 der Städte mit dem langsamsten Verkehr – weltweit. Womöglich sind gerade deshalb Zweiräder in Norditalien besonders beliebt: Die Lombardei, und mit ihr ihre Hauptstadt Mailand, ist die stärkste Motorrad-Region Italiens. 28 Minuten und 50 Sekunden werden laut Index benötigt, um 10 Kilometer zurückzulegen. Zum Vergleich: Hamburg liegt auf Rang 26 mit 23 Minuten und 50 Sekunden für 10 Kilometer. Ausführlichere Infos zum Ranking der Städte mit dem weltweit langsamsten Verkehr haben wir hier für euch.
Vmoto CPX mit 45 km/h oder 90 km/h
Den Vmoto CPX gibt es in einer 45-km/h- und in einer 90-km/h-Version. Beide Elektroroller dürfen mit dem Klasse-B-Führerschein pilotiert werden, die 90-km/h-Version allerdings nur, wenn der Autoführerschein um die Schlüsselzahl B196 erweitert wurde.
Bis zu 140 Kilometer Reichweite
Optional rollt der Vmoto CPX mit 2 60V/45AH-Lithium-Ionen-Akkus an. Ein Akku wiegt jeweils 18 Kilogramm und speichert Energie für rund 70 Kilometer Reichweite. Mit 2 vollen Akkus kommt der Elektroroller laut Hersteller um die 140 Kilometer weit. Mit dem Schnellladegerät soll ein Akku innerhalb von 3,5 Stunden wieder aufgeladen sein.
Elektroroller wiegt 125 oder 143 Kilo
Ausgestattet mit einem Akku bringt der Vmoto CPX angeblich 125 Kilo auf die Waage, mit 2 Akkus sind es 143 Kilogramm. Das zulässige Gesamtgewicht des Elektrorollers liegt bei 300 Kilo, also bleiben 175 Kilo für die Zuladung respektive 157 Kilo bei der Version mit 2 Akkus.
Kein ABS, keine Connectivity, wenig Stauraum
Für den Antrieb sorgt ein Nabenmotor im Hinterrad. 4,8 kW (6,5 PS) liegen in der Spitze an, die Dauerleistung des Vmoto CPX ist mit 4 kW beziffert, also umgerechnet 5,4 PS. Bremsungen werden von einem kombinierten Bremssystem (CBS) unterstützt.
Zur Ausstattung gehören LED-Leuchten rundum, ein LC-Display mit Umgebungslicht-Sensor und automatischer Helligkeitsanpassung, ein USB-Anschluss, um das Smartphone aufladen zu können, schlüsselloser Zugang, Rückwärtsgang, Schnellladegerät, hoher Windschild und Gepäckträger. Konnektivität findet sich bisher nicht auf der Ausstattungsliste.
Der Raum unter dem Sitz ist mit ein bis zwei Akkus gut gefüllt. Bleibt noch das Fach auf der linken Seite des Beinschilds. Und das optional erhältliche 30-Liter-Topcase. Und der Gepäckhaken! Denn, oh Freude, der Vmoto CPX gehört zu den praktischen Rollern mit einem flachen Trittbrett, auf dem sich die am Haken eingehängten Tüten und Taschen abstellen lassen.
Wie viel kostet der Vmoto CPX?
Den Vmoto CPX gibt es in Schwarz und Grau, wobei die graue Variante mit den gelben Akzenten exklusiv der 90-km/h-Version vorbehalten ist. Der 45-km/h-Vmoto CPX kostet 4.499 Euro, die 90-km/h-Version mitsamt 2 Akkus gibt es für 6.499 Euro.
Fazit
Der Vmoto CPX ist ein Elektroroller mit ordentlich Reichweite, aber ohne ABS und ohne Konnektivität, mit nur 4 kW (5,4 PS) Nennleistung und 90 km/h in der Spitze für rund 6.500 Euro. Der Ecooter E5 bietet ähnliche Eckdaten im Hinblick auf Reichweite und Geschwindigkeit, kommt aber mit fast doppelt so viel Leistung (9,5 PS), ABS sowie Connectivity – kostet dafür aber auch fast 1.000 Euro mehr. Mit noch mehr Leistung (10,6 PS), ähnlicher Reichweite, ohne Connectivity, dafür mit ABS, Traktionskontrolle, Tempomat und 34-Liter-Staufach punktet der Segway E 300 SE – und der kostet 4.999 Euro. Für den gesamten Überblick empfehlen wir euch den MOTORRAD Katalog 2024, in dem auch 45-km/h-Elektroroller und Elektromotorräder der 125er-Klasse vertreten sind.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.