Zeths One-Joy ZOD 125: Hailwood-Replika als Mini-Bike

Mike "the Bike" Hailwood, der legendäre britische Rennfahrer, gewann seinen ersten Weltmeister-Titel im Jahr 1961 mit einer 250er-Honda. Anschließend sattelte er um auf die 500er von MV Agusta und wurde damit mehrere Jahre in Folge Weltmeister. 1966 und 1967 fuhr er wieder Honda, erneut weltmeisterlich. Hailwoods Honda-Rennmaschinen aus den 1960er-Jahren mit der für ihn typischen Farbkombination aus Rot, Silber, Grün und Gelb sind augenscheinlich Vorbild für die kleine Replika aus China gewesen. Hersteller Zeths hat sich auf Retro-Konzepte spezialisiert.

Zeths One-Joy ZOD 125 mit 8,5 PS

Bei dieser Hailwood-Replika handelt es sich – augenzwinkernd – um eine 125er. Als Antrieb kommt ein luftgekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor mit 125 Kubik, Benzineinspritzung und bescheidenen 8,5 PS Spitzenleistung zum Einsatz. Immerhin pöttert der ebenfalls nach Honda-Vorbild liegende Eintopf aus zwei langen, schwarzen Auspuffen. Mit dem Kupplungshebel am linken Lenkstummel und dem Fußhebel links darf konventionell-sportlich geschaltet werden. Optional können die mutmaßlich 5 Gänge mit einer automatischen Fliehkraftkupplung, also ohne Handhebel sortiert werden.

125er für Führerschein A1 oder B196

100 km/h oder gar mehr erreicht die One-Joy 125 wohl trotz ihrer klassisch-rundlichen Rennverkleidung allenfalls bergab oder mit Rückenwind. Ebenfalls klassisch ist ihr Fahrwerk aufgebaut, mit Rahmen und Hinterradschwinge aus Stahlrohren, 2 Federbeinen und Telegabel. Vergleichsweise modern sind die Scheibenbremsen, jeweils eine pro Rad und optional sogar mit ABS. Damit wäre die Mini-Replika in Europa als Leichtkraftrad qualifiziert und dürfte ab 16 Jahren mit Führerscheinklasse A1 sowie mit der Pkw-Führerscheinerweiterung, in Deutschland B196, gefahren werden.

Mini-Bike auf kleinen 12-Zoll-Rädern

Besonderheit dieser 125er, zumal dieser Rennsport-Replika, ist das Format ihrer Drahtspeichenräder samt Reifen: 120/70-12, vorn wie hinten gleich. Damit ist sie ein Mini-Bike, ähnlich wie Monkey oder Dax. Chinesische Kopien der kleinen Honda-Modelle gibt es bereits seit Jahrzehnten unzählige. Jedenfalls kommt auch die One-Joy kleineren Fahrern und Fahrerinnen mit extrem geringer Sitzhöhe entgegen: Nur 60 Zentimeter sind es. Anstelle eines Soziuspolsters hat sie einen klassischen roten Heckbürzel.

Zeths One-Joy 125 ab umgerechnet 1.100 Euro

In den Replika-mäßig lang gezogenen, roten Benzintank passen angeblich 8 Liter Sprit. Zum Gesamtgewicht machte Zeths bisher keine Angaben. Dafür zum Preis der One-Joy 125: Ab 8.800 Yuan, umgerechnet circa 1.100 Euro, soll sie Ende 2023 in China in den Handel kommen. Mit ABS und Fliehkraftkupplung soll sie 10.600 Yuan, umgerechnet circa 1.400 Euro kosten. Export nach Europa ist bisher nicht geplant. Falls doch, wird MOTORRAD das sofort vermelden.

Eine kleine Sensation ist die im September 2023 in China präsentierte Zeths One-Joy ZOD 125. Technisch weitgehend ähnliche China-Kopien der weltweit beliebten Mini-Bikes von Honda, Monkey und Dax, gibt es zwar seit Jahrzehnten unzählige. Doch als Retro-Racer und sogar als Hailwood-Replika – das ist wirklich neu. Mit luftgekühltem Viertakt-Einzylinder-Motor und nur 8,5 PS, aber zwei Auspuffrohren und zwei Scheibenbremsen an den kleinen 12-Zoll-Rädern soll die One-Joy 125 ab umgerechnet circa 1.100 Euro in den Handel kommen, Ende 2023. Zunächst nur in China.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.