Scorpio X1 Elektroroller aus Singapur auf der EICMA 2023

Kleine, leichte Pendlerfahrzeuge – auf diesem Gebiet der Elektromobilität spielen Elektroroller in Deutschland eine ernstzunehmende Rolle. Und der Scorpio X1 könnte da erfolgreich mitmischen, wenn er den Weg auf unseren Markt findet. Und danach sieht es aus. Nachdem das Start-up aus Singapur 2021 das Konzept des Scorpio X1 vorgestellt hatte, ist die Zeit im Sommer 2023 reif für die ersten Vorserien-Prototypen. Diese entstanden in Zusammenarbeit mit BYD Electronics, einer Tochtergesellschaft von BYD (Build Your Dreams) – ein Mischkonzern, der unter der Marke BYD Auto auch Elektroautos produziert. Zudem kündigte Scorpio an, den Elektroroller auf der EICMA 2023 vorzustellen, die vom 7. bis 12. November in Mailand stattfindet. Mit der Serienversion rechnen wir frühestens ab dem 2. Quartal 2024.

Scorpio X1 erreicht 105 km/h und kostet 9.800 US-Dollar

Die Eckdaten: Der Scorpio X1 soll 200 Kilometer Reichweite bieten, eine Maximalgeschwindigkeit von 105 km/h erreichen und 9.800 US-Dollar kosten. Umgerechnet wären das rund 8.500 Euro (Stand Juli 2023), womit der Elektroroller preislich über der schon nicht besonders günstigen Vespa Elettrica (6.690 Euro) liegt. Die stellt mit einer Spitzengeschwindigkeit von rund 70 km/h dann aber nur 70 km Reichweite zur Verfügung. Wenn der Scorpio X1 seine verkündeten technischen Daten tatsächlich auf die Straße bringt, ist der Preis zwar immer noch hoch, aber immerhin nachvollziehbar.

Akkus für 200 Kilometer Reichweite

Ausgestattet ist er mit einem 72-Volt-Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 5 kWh. Mit einem 1,5-Kilowatt-Wechselstromladegerät vom Typ 2 soll es etwa 3 Stunden dauern, bis der Akku zu 90 Prozent aufgeladen ist. Des Weiteren soll der Scorpio X1 mit jeder Menge technischer Funktionen anrollen: Er verfügt natürlich über einen schlüssellosen Zugang und ein fernbedienbares Schloss sowie ein integriertes Navigationssystem und einen Diebstahlalarm. Per Smartphone-App lassen sich sämtliche Daten des Elektrorollers aus- und ablesen, außerdem lässt er sich über die App auch orten.

1.000 Dollar Anzahlung bei Vorbestellung

Scorpio nimmt bereits international Vorbestellungen für den X1 an, unter der Voraussetzung, dass 1.000 US-Dollar angezahlt werden. Weitere 4.000 Dollar werden vom Hersteller aufgerufen, sobald er dem jeweiligen Käufer einen Produktionsslot für sein Modell zuweist. Bei Abschluss der Produktion werden die fehlenden 4.800 Dollar abgerufen.

In den Verkaufsbedingungen haben wir noch die Aussage gefunden, dass die Lieferung durch den Käufer persönlich erfolgen müsse. Weiter heißt es: "Jede Anfrage des Käufers, die Ware durch den Verkäufer an einen anderen Ort zu liefern, wird nach alleinigem Ermessen des Verkäufers angenommen und, falls dies angenommen wird, erfolgt die Lieferung auf das alleinige Risiko des Käufers in Bezug auf Verlust oder Transportschäden oder sonstige Schäden."

Scorpio X1 auf der EICMA 2023

Da Scorpio den X1 auf der EICMA 2023 präsentieren wird, gehen wir davon aus, dass es bei Markteinführung europäische Vertriebspartner geben wird, die eine komfortablere Abwicklung gewährleisten. Ein Preis in Euro ist noch nicht bekannt.

Auf Märkten mit attraktiven E-Mobilitätsförderungen auch für Zweiräder könnte ein Elektroroller wie der Scorpio X1 auf großes Interesse stoßen – Deutschland gehört nicht dazu, hierzulande werden nur E-Autos gefördert. Ob er seinen Weg zu uns findet und sich zu dem Preis in manch Pendler-Herz fahren könnte, wagen wir deshalb mal ganz vorsichtig anzuzweifeln. Schade eigentlich, denn die technischen Daten versprechen hohe Praxistauglichkeit, und einen wertigen Eindruck macht der in Kooperation mit BYD konzipierte X1 ebenfalls.

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