BMW M 1000 RR neu für 2023

BMW M 1000 RR ab 2023
:
Sehr viel Kohle für 314 km/h

© BMW 25 Bilder

Zur neuen BMW S 1000 RR gibt es auch eine neue BMW M 1000 RR für 2023. Mit größeren Winglets für 314 km/h Topspeed.

Kompletten Artikel anzeigen

2021 war sie das allererste M-Modell von BMW – mit zwei Rädern: die M 1000 RR . Die M-Abteilung gibt es bei BMW zwar schon seit 1972 – also wurde 2022 deren 50-jähriges Jubiläum gefeiert – doch bis 2021 galt dieses M eben nur für Pkw. Bei BMW Motorrad löste das Motorsport-M das High-Performance-HP ab.

Im Video: BMW M 1000 R und M 1000 RR - Präsentation (Englisch) 13:42 Min.

Unter Druck durch neue S 1000 RR

Eigentlich wären für die M 1000 RR nach zwei Jahren noch keine Updates fällig. Doch innerhalb des BMW-Sortiments ist sie nach der Präsentation des für 2023 nachgeschärften Basis-Superbikes S 1000 RR unter Druck geraten. Denn ab 2023 hat auch die S 1000 RR prestigeträchtige Winglets an der Verkleidungsfront. Und mit den vom Werk genannten 210 PS rückt sie näher an die 212 PS der M-Version heran. Ab 20.420 Euro wird 2023 die S 1000 RR angeboten, die M 1000 RR kostete bereits 2022 mindestens 33.000 Euro – und dabei bleibt es. Um die große Preisdifferenz zu rechtfertigen sowie Prestige, Status und Besitzerstolz der M-Käufer aufrechtzuerhalten, legt BMW für 2023 auch bei der Topversion nach.

© BMW
BMW S 1000 RR für 2023 Winglets und Powerslides mit 210 PS

Stärker ausgeprägte Winglets für M 1000 RR

Auffälligste Unterschiede zur ersten Ausführung betreffen die Verkleidung der M 1000 RR: An der Front werden die Spoiler, an dieser Position international Winglets genannt, noch deutlicher ausgeprägt. Um Aerodynamik und Anpressdruck weiter zu optimieren, andererseits aber auch, um die neue M von der neuen S zu distanzieren.

Comeback der Haifischkiemen-Schlitze

Ein weiteres Detail erkennen BMW-Fans an der rechten Seitenverkleidung: Haifischkiemen-Schlitze – ähnlich wie bei der Ur-S 1000 RR ab 2009. Übrigens: Die S 1000 RR bekommt diese Schlitze 2023 nicht zurück, nur bei der M 1000 RR wird künftig wieder haifischmäßig geschlitzt.

© Markus Jahn
Erster Fahrbericht der BMW M 1000 RR Auf dem Weg in die WM

Brake Ducts kühlen die Bremsen

Erstmals an einer BMW zu sehen sind Kühlluftschächte an den Bremszangen – wie die Winglets aus dem Motorsport übernommen und international Brake Ducts genannt. Sie sind beidseitig in die Vorderradabdeckung aus Sichtcarbon integriert. Bei den Bremszangen handelt es sich nach wie vor um die blau eloxierten Vierkolben-Ausführungen von Nissin.

314 km/h mit M Aero Wheel Covers am Vorderrad

Ebenfalls Neuerscheinungen bei BMW und auch bei straßenzugelassenen Serienfahrzeugen sind die M Aero Wheel Covers, aerodynamische Verkleidungselemente beidseitig am Vorderrad. Auch sie bestehen aus leichtem Carbon. Durch die insgesamt verbesserte Aerodynamik nennt BMW für die M 1000 RR künftig 314 km/h Höchstgeschwindigkeit (bisher 306 km/h). Bei Upside-down-Telegabel und Federbein handelt es sich um Komponenten von Marzocchi – voll einstellbar, aber manuell, also ohne semi-aktives DDC.

© BMW Motorrad
BMW M RR 50 Years M Jubiläumsmodell im Zeichen des „M“

Unverändert 212 PS bei 14.500/min

Eine Leistungssteigerung gibt es in diesem Fall jedoch nicht zu vermelden. Für den M 1000 RR-Jahrgang 2023 bleibt die straßenzugelassene Top-Konfiguration des Reihenvierzylindermotors also bei maximal 212 PS (156 kW). Unverändert ist hier auch die Nenndrehzahl: 14.500/min. Das erweiterte Drehzahlpotenzial wird mit zahlreichen Hochleistungsdetails ermöglicht: 2-Ring-Schmiedekolben, CNC-bearbeitete Einlasskanäle, Ventile und Pleuel aus Titan. Weiterhin kommt Shift Cam zum Einsatz, damit wird die Einlassnockenwelle bei 9.000/min auf das schärfere Profil umgeschaltet.

Weitere kleine Änderungen

Neue Details sind an der M 1000 RR nicht nur vorn, sondern auch am neu gestalteten Heck zu finden: M Endurance-Sitzpolster und kürzerer Kennzeichenträger mitsamt abschraubefreundlicherem Kabelbaum. Der gleich bleibende Grundpreis – ab 33.000 Euro – kann mit den erweiterten Ausstattungspaketen und Zubehörteilen noch schneller in Richtung 40.000 Euro steigen. Ob mit mehr oder weniger Carbonteilen, BMW nennt 192 Kilogramm Gesamtgewicht mit zu 90 Prozent gefülltem Tank.

User-Umfrage

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Fazit

Erst seit 2021 gibt es die BMW M 1000 RR – das allererste M-Modell von BMW auf zwei Rädern – und schon für 2023 gibt es eine neue Version. Denn: Die M 1000 RR muss den Abstand zur ebenfalls neuen S 1000 RR wahren. Dazu bekommt sie zwar nicht noch mehr Spitzenleistung, es bleibt bei 212 PS, aber mit der markant optimierten Aerodynamik der neuen Verkleidung steigt die vom Werk genannte Höchstgeschwindigkeit von 306 km/h auf 314 km/h. Zwar hat die Standard-Schwester S künftig auch Winglets, aber etwas kleinere – und die rennt laut Werk "nur" 303 km/h mit 210 PS.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 So wirken Gewicht und Tempo aufs Handling Schwere Räder machen es schwerer 2 Alles zum neuen E20-Sprit Noch mehr Alkohol im Tank 3 Neuzulassungen 125er für A1 und B196 Mai 2025 Voge R125 drängt in die Top 10 4 Motorrad-Neuzulassungen im Mai 2025 Honda vor BMW, KTM nur knapp vor Royal Enfield 5 Homologation lässt auf Kawasaki Z 1100 RS schließen Bringt Kawasaki die Retro-Z 1100?
Mehr zum Thema Motorrad-Neuheiten im Überblick