Die Oxford Original Approved Jeggings ist wie alle Monolayer-Jeans angenehm dünn, weil sie nicht gefüttert ist, sondern das Armourlite-Gewebe direkt mit dem Jeansstoff verwoben ist.
Die Oxford Original Approved Jeggings ist wie alle Monolayer-Jeans angenehm dünn, weil sie nicht gefüttert ist, sondern das Armourlite-Gewebe direkt mit dem Jeansstoff verwoben ist.
Die Oxford Original Approved Jeggings WS wird vom Hersteller als einlagige Motorradjeans mit Schutzstandard AA vorgestellt, die durch das Armourlite-Gewebe mit Stretch-Anteil sowohl Sicherheit als auch Komfort bieten soll. Der Unterschied zu bisher gängigen Motorradjeans: Sie ist nicht mit dem gelben Aramid-Futter ausgestattet, weil die hochstabilen Fasern – hier unter der Marke Armourlite – direkt mit dem Basisstoff verwebt sind. Mit ihrer "quick dry technology" soll sie Schweiß besser abtransportieren und gleichzeitig feuchtigkeitsabweisend sein. Inklusive sind 2 austauschbare Knieprotektoren (Level 2) sowie 2 Hüftprotektoren (Level 1) im Lieferumfang enthalten.
Was sofort auffällt: die Jeggins unterscheidet sich vom Stoffgefühl in keiner Weise von einer normalen hochwertigen Jeans. Dank Baumwoll- und Lyocellanteil fühlt sie sich weich und geschmeidig an. Und auch vom Erscheinungsbild steht sie mit zwei Taschen vorn, einer Münztasche und zwei aufgesetzten Gesäßtaschen einer gewöhnlichen 5-Pocket-Jeans in nichts nach. Da sie nicht wie klassische Kevlar-Motorradjeans eine zweite Aramid-Stofflage aufweist, ist sie außerdem angenehm leicht und luftig zu tragen. Die leicht-ausgewaschene Vintageoptik ist Geschmacksache – gefällt uns persönlich aber gut.
Die Monolayer-Motorradjeans sitzt knackig eng wie eine Slim Fit Jeans, ist aber dennoch superbequem und bietet dank des Stretchanteils viel Bewegungsfreiheit. Der Bund sitzt schön weit oben, vergleichbar mit einer High Waist-Jeans, was bei einer Motorradjeans nebenbei den Vorteil hat, dass sie den Bereich um die Nieren schützt. Der Bund schneidet nicht unangenehm ein. Unsere Testjeans in Größe 38 fällt größengerecht aus – lediglich die gelieferte Länge in R (regular) war unserer Testerin mit Körpergröße 1,63 Meter etwas zu lang. Die Jeans ist aber in 3 Längen erhältlich: short, regular und long – da sollte also für jede Körpergröße etwas zu finden sein.
Oxford Original Approved Jeggings WS - Motorradjeans für Damen auf ebay
Original Approved AA Dynamic Jeans Slim - Motorradjeans für Herren auf ebay
Die Oxford Original Approved Jeggings ist auch nach vierstündiger Motorradtour bei 30 Grad immer noch super angenehm zu tragen. Sie ist atmungsaktiv, durch ihre einlagige Konstruktionsweise dünn und verhältnismäßig luftig. Durch die wasserabweisende Funktion ist sie für kurze Regenschauer durchaus brauchbar, auch weil sie relativ schnell wieder trocknet – das haben wir selbst ausprobiert.
Die Protektoren an Knien und Hüfte sind durch eingenähte Innentaschen leicht einzusetzen und wieder zu entfernen. Leider ist für die Protektorentaschen kein Klettverschluss oder ähnliches vorhanden, sodass man beim Anziehen öfter mal an den dafür vorgesehenen Taschen hängen bleibt. Zudem ist die Protektorentasche an der Kniepartie mit einer extra Jeanslage unterlegt, was dazu führt, dass die Jeans dort 3-lagig ist und das Ganze sich etwas klobig anfühlt. Beim Fahren stört das allerdings nicht.
Was positiv auffällt ist, dass Hose und Nähte super sauber verarbeitet sind, die Protektoren trotz etwas zu langer Hose sehr gut sitzen und man die Motorradjeans ganz normal bei 30 Grad in der Maschine waschen kann und verändert – dabei haben sich in unserem Praxistest weder Größe noch Form verändert.
Die Oxford Original Approved Jeggings kostet 149,95 Euro. Damit gehört sie zu den preisgünstigeren Motorradjeans, erfüllt aber den für eine Jenas hohen Sicherheitsstandard AA. Für Damen gibt es die Motorradjeans in den UK-Größen 8 – 20, was den deutschen Konfektionsgrößen 36 bis 48 entspricht. Sie ist in 3 Längen erhältlich: short, regular und long. Für Herren gibt es das Modell Original Approved AA Dynamic Jeans Slim in Blau und Schwarz. Hier stehen die Größen 30 – 40 zur Auswahl, ebenfalls in Kurz-, Regulär sowie Langgrößen.
Die klassische Motorradjeans, vielen auch als "Kevlar-Jeans" bekannt, ist an folgendem Aufbau zu erkennen: Außen sichtbar ist regulärer Denim, also das klassische, aus weißem Schuss- und blauen Kettfäden gewebte Jeansgewebe. Und darunter, als zweite Schicht: das an seiner gelben Farbe klar erkennbare Aramid-Gewebe, vielen bekannt unter dem Markennamen Kevlar. Dieses schreitet zuverlässig zur Tat, wenn bei einem Sturz der Asphalt den baumwollenen Oberstoff durchgescheuert hat. Der Nachteil an der Sache: Solche Kevlar-Jeans sind vergleichsweise schwer, warm und unkomfortabel.
Nun kommt der Auftritt der einlagigen Motorradjeans: Diese nutzen die robusten Fasern nicht in einer zweiten, eigenständigen Schicht, sondern verarbeiten sie direkt im Jeansstoff an sich. Diese kann weiterhin Kevlar sein, doch alternativ kommen mittlerweile viele andere Materialien infrage. Chemisch handelt es sich oftmals um Polyamid oder Polyethylen, das unter Markennamen wie Nylon, Cordura, Dyneema oder Armalith vertrieben wird. Manche davon sind wesentlich reiß- und abriebfester als Aramid, dafür aber hitzeempfindlicher – beispielsweise beim kurzen Kontakt mit dem heißen Krümmer.
Über die Schutz- und Komfort-Eigenschaften entscheidet auch die Art der Verarbeitung: So können die Hightech-Fasern beispielsweise schlicht einen der Baumwollfäden im Gewebe ersetzen. Ebenso ist es möglich, solche Fasern früher im Fertigungsprozess direkt in das Garn zu integrieren. So wird dann beispielsweise der komplette Stoff aus Baumwoll-umhüllten Kunststofffäden gefertigt. Dieses Gewebe besitzt dann sehr homogene Eigenschaften und kann auf der sogenannten Darmstadt-Maschine entsprechend der Norm auf Abriebfestigkeit geprüft werden. Nicht berücksichtigt werden dabei aber weitere Bestandteile der Hose wie Knöpfe, Nähte und Protektoren. Gerade diese entscheiden in ihrer Wechselwirkung aber über die tatsächliche Schutzfunktion einer Motorradjeans – weshalb MOTORRAD ganz praxisnah alle 18 Testteilnehmer über den Asphalt zog. Bis die Fetzen flogen. In MOTORRAD 18/2022 lest ihr den großen Vergleichstest zu insgesamt 18 Monolayer-Motorradjeans (ab 19. August gedruckt oder digital hier erhältlich).
Für Motorradbekleidung gibt es 5 Schutzstandards: AAA, AA, A, B und C. C steht für reinen Aufprallschutz (Protektoren), B für reinen Abriebschutz (bspw. Aramid) und A für beides zusammen – geprüft und zertifiziert nach der Euro-Norm EN 17092-2 (bis 6): 2020. Durch die Aramidfasern in Kombination mit den Protektoren sind viele Motorradjeans und -Leggings mindestens nach dem Schutzstandard A zertifiziert. Hosen mit Level 2-Protektoren und höherem Abriebschutz, wie beispielsweise die Oxford Original Approved Jeggings, entsprechen dem Schutzstandard AA. Achtung: Einige Motorradjeans und -Leggings sind nur an den sogenannten Sturzzonen (Knie, Hüfte, Gesäß) mit Aramid verstärkt. Wir empfehlen, zu Modellen zu greifen, die keine Stelle auslassen.
Wer auf der Suche ist nach einer sicheren, mit Schutzklasse AA zertifizierten, aber dennoch modischen und alltagstauglichen sowie gut verarbeiteten und bequemen Alternative zur üblichen klobigen Textilhose, kann bei der Oxford Original Approved Jeggings guten Gewissens zugreifen.