Produkttest: Handschuhe
Handschuhe für kalte Tage

Heiter bis kühl bis nasskalt – auf Deutschlands höchster Passstraße spielten zwölf Paar Handschuhe bei wechselhaften Bedingungen aus, welches für kalte Tage am besten taugt.

Handschuhe für kalte Tage
Foto: mps-Fotostudio

Arctic, Iceman, Polar – Produktbezeichnungen, die dem Käufer sagen sollen: "Komm, wir fahren durch den Winter. Minusgrade, Schnee, eisiger Wind, egal, ich halt dich warm!" Doch so gesponnene Werbelyrik ist der Wirklichkeit oftmals genauso entrückt wie viele Wintertage dem Winter. Im Gegensatz zu den Namensgebern tragen manche Produktentwickler der Klimaerwärmung offensichtlich bereits Rechnung: Wo es nicht eisig kalt ist, da brauchts auch nur mäßig warme Handschuhe. Ein Trugschluss, zumindest mit dem Modell Polar von Reusch fährt man weder sicher noch komfortabel durch den Winter, auch nicht an Tagen mit deutlich über null Grad. Spätestens bei Regen auf der Autobahn oder beim plötzlichen Wetterumschwung auf einer Tour über Alpenpässe ärgert man sich mit durchgefrorenen Fingern über jeden fehlinvestierten Euro.

Kritisch wird es bei Außentemperaturen unter zehn Grad, wenn die Hände nur unzureichend eingepackt sind. Das heißt mitnichten, dass Handschuhe für kalte Tage lediglich im Zubehörbedarf für Kühlhausarbeiter aufzutreiben sind. Denn dick gepolsterte Modelle halten zwar warm, vereiteln jedoch den sicheren Griff am Motorradlenker sowie zu den Bedienelementen, und bei einem Sturz machen "fachfremde" Winterfäustlinge ebenfalls keine gute Figur.

MOTORRAD empfiehlt daher auch für die kalte Jahreszeit Fünf-Finger-Exemplare, die höchste Bewegungsfreiheit und somit aktive Sicherheit bieten. Alpinestars sieht das offensichtlich genauso und schickt einen perfekt vor Regen schützenden, sportlich-knackigen Allrounder ins Rennen, definiert "Winter" allerdings eher italienisch. Dass alles unter einen Hut beziehungsweise Handschuh zu bringen ist, beweist BMW, die mit ihrem "Pro Winter 2" nicht nur namenstechnisch richtig liegen. Gute Isolation, absolut wind- und wasserdicht und dennoch ein sicheres Gefühl für Schalter und Hebel bietend – so machen auch an kalten Tagen selbst längere Motorradtouren Spaß.

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Handschuhe für kalte Tage
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Alpinestars Jet Road GTX

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Anbieter: Alpinestars, Telefon 0039/0423/5286, www.alpinestars.com
Preis: 139,95 Euro
Größen: S bis 3XL
Farben: Blau, Rot, Schwarz

Plus
+ Sehr gute Passform mit straffem Sitz und vorbildlichem Abstreifschutz;

+ gut sitzender Handrücken-Protektor;

+ Labyrinth-Stulpe


Minus
- Finger kühlen schon bei milden Temperaturen schnell aus


Fazit
Perfekt straff sitzender, wasserdichter Allrounder, aber nichts für kalte Tage

MOTORRAD-Urteil: befriedigend

BMW Pro Winter 2

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Anbieter: BMW Motorrad, Telefon 0180/5001972, www.bmw-motorrad.de
Preis: 110 Euro
Größen: 6/6,5 bis 12/12,5
Farbe: Schwarz mit Hellgrau

Plus
+ Wärmt im Test am besten; klasse Schnitt und Tragekomfort;
+ großer Reflektor;
+ Gummi-Visierwischer;
+ 1-a-Verarbeitung

Minus
- Angegebene Größen stimmen nicht (eine Nummer zu groß)
- Klettriegel nicht fest genug verschließbar

Fazit
Leichter, moderner Motorrad-Winterhandschuh in bester Qualität

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Dainese SPROG-S

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Anbieter: Dainese, Telefon 089/35827270, www.dainese.com
Preis: 129 Euro
Größen: XS bis XXL
Farben: Schwarz mit Blau, Grau oder Rot

Plus
+ Perfekter Sitz der Protektoren an Handrücken und Knöcheln;
+ gute Isolierung; Abstreifschutz sehr gut;
+ hochwertig verarbeitet;
+ angenehmes Greif- und Tragegefühl

Minus
- Innenfutter verschiebt sich beim Ausziehen

Fazit
Modisch, sportlich, dennoch geeignet für die kühle Jahreszeit – das Geld wert

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Difi Palmer AX

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Anbieter: Motoport, Telefon 04451/915200, www.motoport.de
Preis: 33,50 Euro
Größen: XS bis 3XL
Farbe: Schwarz

Plus
+ Bequemer Schnitt;
+ mit Abstand günstigster Handschuh im Test;
+ Reflektoren

Minus
- Miserabler Abstreifschutz
- Polsterungen und Protektoren fehlen gänzlich
- Hände schwitzen schnell, mäßige Isolierung
- minimal undicht

Fazit
Passform gut, Wetterschutz, Sicherheit und Qualität unbefriedigend

MOTORRAD-Urteil: ausreichend

Germas Hero

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Anbieter: Germas, Telefon 0911/635008, www.germas.de
Preis: 69 Euro
Größen: XS bis XXL
Farbe: Schwarz

Plus
+ Gut ausgestattet für den Preis (klimatisierendes Outlast-Innenmaterial);

+ Wetter- und Unfallschutz auf gutem Niveau;

+ einfach in der Handhabung

Minus
- Passform nur Mittelmaß;
- Innenfutter fühlt sich auf der Haut sehr synthetisch an

Fazit
Etwas altmodisch, aber eine gute Wahl für Alpentourer. Fairer Preis

MOTORRAD-Urteil: gut

Halvarssons New Man

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Anbieter: Jofama, Telefon 0561/470835, www.jofama.se
Preis: 70 Euro
Größen: 7 bis 14
Farbe: Schwarz

Plus
+ Auch in Größen für überdurchschnittlich große Hände erhältlich;
+ gutes Greifgefühl;
+ Klimatisierung angenehm (Outlast-Innenmaterial)

Minus
- Punktabzug wegen schlechtem Abstreifschutz;
- Isolierung nur mäßig

Fazit
Nicht warm genug für den Winter. Allrounder mit gutem Gegenwert

MOTORRAD-Urteil: gut

Hein Gericke Touring Classic

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Anbieter: Hein Gericke, Telefon 0211/98989, www.hein-gericke.de
Preis: 59,95 Euro
Größen: XS bis XXL
Farbe: Schwarz

Plus
+ Geschmeidiges, hochwertiges Leder;
+ sehr gut sitzender Handrücken-Protektor;
+ gutes Greifgefühl

Minus
- Musste beim Nässetest Federn lassen;
- Handgelenk-Riegel mit Druckknöpfen umständlich
- Abstreifschutz unzureichend

Fazit
Stilvoller, günstiger Lederhandschuh, allerdings mit deutlichen Schwächen

MOTORRAD-Urteil: befriedigend

Held Everest

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Anbieter: Held, Telefon 08321/66460, www.held.de
Preis: 79,95 Euro
Größen: 7 bis 12
Farbe: Schwarz mit Grau

Plus
+ Prima Passform
+ gutes Tragegefühl mit klasse Klimatisierung
+ Gummi-Visierwischer
+ hochwertige Materialien

Minus
- Leichte Undichtigkeit beim Nässetest
- wärmt unter zehn Grad nicht befriedigend
- Innenfutter verschiebt sich

Fazit
Nicht zu warm, aber auch nicht zu teuer. Gut ausgestatter Touren-Allrounder

MOTORRAD-Urteil: gut

IXS Narvik

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Anbieter: Hostettler, Telefon 07631/18040, www.ixs.de
Preis: 90 Euro
Größen: XS bis 5XL
Farbe: Schwarz

Plus
+ In vielen Größen erhältlich;
+ durchdachter Stulpenabschluss;
+ wärmt sehr gut; Gummi-Visierwischer;
+ gute Beweglichkeit trotz dicken Innenfutters;
+ solide verarbeitet;
+ bietet guten Unfallschutz

Minus
- Kleine Undichtigkeit beim Nässetest

Fazit
Sehr hochwertiger Winterhandschuh zu einem angemessenen Preis

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Modeka Iceman

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Anbieter: Modeka, Telefon 02521/850322, www.modeka.de
Preis: 44,95 Euro
Größen: 6 bis 12
Farbe: Schwarz

Plus
+ Eingearbeitete Reflektoren am Handrücken

Minus
- Insgesamt zu weit geschnitten, dadurch sehr schlechter Abstreifschutz trotz Klettriegel;

- Wulstbildung;

- Undichtigkeiten im Nässetest;

- schlechte Klimatisierung

Fazit
Günstig, jedoch auch billig verarbeitet (undicht). Bietet nur mäßigen Schutz

MOTORRAD-Urteil: mangelhaft

Probiker Arctic 2

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Anbieter: Louis, Telefon 040/73419360, www.louis.de
Preis: 49,95 Euro
Größen: 3XS bis 3XL
Farbe: Schwarz

Plus
+ Vorbildliches Größen-Spektrum;
+ gute Passform;
+ tadelloser Abstreifschutz durch festen Sitz und ordentlichen Handgelenk-Klettriegel;
+ ordentlicher Stulpenabschluss

Minus
Innenhand wird schnell etwas schwitzig

Fazit
Guter Preis, gute Leistung. Kein Perfektionist, aber ausreichend für kalte Tage

MOTORRAD-Urteil: gut

Reusch Polar

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Anbieter: Polo, Telefon 0211/9796600, www.polo-motorrad.de
Preis: 49,95 Euro
Größen: XS bis XXL
Farbe: Schwarz

Plus
+ Verstärkungen an den Sturzzonen

Minus
- Mäßige Isolierung;
- Innenfutter verrutscht störend, sehr schwammig im Griff;
- Schnitt-Proportionen stimmen nicht;
- mäßige Sicherheit;
- nachlässig verarbeitet;
- im Nässetest komplett durchgefallen

Fazit
Hält nicht trocken und nicht warm, sitzt nicht gut – ein schlechtes Angebot

MOTORRAD-Urteil: mangelhaft

So testet MOTORRAD - Luftnummer und Wasserspiele

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Fahren im Trockenen, protokollieren im Regen - und umgekehrt.

Die zwölf Handschuh-Paarungen wurden nach einem einheitlichen Schema getestet und in folgenden Kategorien bewertet:

Tragekomfort/Passform (maximal 25 Punkte):
Auf einer fest definierten Testrunde im Hochallgäu erfuhren die Tester im wahrsten Sinne des Wortes das Trageverhalten der Handschuhe. Wie lassen sich auf Passstraßen mit vielen engen Kehren und Kurven Schalter und Armaturen bedienen, wie verhält es sich bei rasch wechselnden Wetterbedingungen mit der Klimatisierung im Handschuhinneren, und wirken bei häufigem Kuppeln und Bremsen irgendwelche Wülste oder Falten störend?

Sicherheit (maximal 25 Punkte):
Jeder Handschuh wurde genauauf seine Schutzfunktion untersucht. Sitzen an sturzgefährdeten Zonen Polster, Protektoren und Materialdoppelungen, und sind die dort verwendeten Materialien vertrauenswürdig? Wie ist es um den Abstreifschutz bestellt?

Verarbeitung/Ausstattung (maximal 10 Punkte):
Was bekomme ich für mein Geld geboten? Werden bewährte Materialien von renommierten Zulieferern (Gore, Schoeller usw.) verwendet, wie hochwertig ist das eingesetzte Leder? Sind sinnvolle Ausstattungsfeatures wie Visierwischer, Reflektoren oder verstellbare Stulpen vorhanden?

Nässeschutz (maximal 20 Punkte):
An jeweils vier Testmustern pro Modell wurde die Wasserdichtigkeit getestet. Zwei Exemplare mussten ins Tauchbad, das schnell kleinere und größere Undichtigkeiten offenbart, die übrigen zwei wurden bis zur Stulpe mit Wasser befüllt und mussten beweisen, dass kein Wasser austreten kann.

Isolation (maximal 20 Punkte):
Außer auf den Passfahrten überprüften die Tester Isolierung und Windschutz bei Temperaturen um zehn Grad mit höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn.

Fazit

Jahn
Auf luftiger Passhöhe sind Winterhandschuhe auch bei gutem Wetter sinnvoll.

Ein Testfeld mit Licht und Schatten. Bis auf die empfehlenswerten Probiker und Germas schafft es keines der preisgünstigeren Angebote unter 70 Euro, an die mit bewährten und kostspieligen Materialien ausgestatteten teureren Kandidaten heranzukommen. Gerade für die kälteempfindlichen Hände sollte man bei der Wahl jedoch nicht knausern. In diesem Fall lohnt eine Investition in Top-Produkte, zumal im vorderen Testfeld keine Ausreißer beim Unfallschutz anzutreffen sind. Erfreulich: Tragekomfort und Nässeschutz können bei den meisten Kandidaten überzeugen.

Probleme mit Klimamembranen - Die Nassmacher: Heizgriffe und Heizung

Obacht! Durch eine Griffheizung können direkt am Handschuh außen deutlich höhere Temperaturen als die Körpertemperatur von 37 Grad Celsius entstehen. In diesem Fall ist der Partialdruck außen höher als im Handschuh-inneren, etwa, wenn während einer Regenfahrt die beheizten Griffe nass werden. Durch den erhöhten Außendruck wandern Wasserdampfmoleküle durch die Membran – nur eben rein statt raus. Dieser Effekt nennt sich „Reverse Transmission“. Ähnliches kann bei der Rast in der Gaststube passieren, falls die Handschuhe zum Trocknen auf die Heizung gelegt werden. Die Feuchtigkeit der durchnässten Außenhülle drückt in den bis dahin trockenen Innenhandschuh. Also besser die Handschuhe mit Zeitungspapier ausstopfen, das die eindringende Feuchtigkeit zum Großteil aufsaugt.

Physiologische Grundlagen - Hände gut, alles gut

Zehn Grad und Sonnenschein. Ein schöner Herbsttag, genau richtig für einen Ausflug. Meint der Motorradfahrer. Aber was sagen seine Hände dazu?

Man tuckert gemächlich auf der Landstraße dahin. Doch wenn der Motor gerade mal warm gelaufen ist, fangen die Finger schon zu frieren an. Grund: der so genannte Windchill-Effekt. Bereits bei 50 km/h sinkt bei einer Außentemperatur von zehn Grad die gefühlte Temperatur auf unter null. Die exponierten Hände liegen wie Ölkühler im Wind, und insbesondere die Finger sind noch kälteempfindlicher, ihr Blutdurchlauf ist 20-mal höher. Nur soll das Blut anders als Motoröl eben nicht durch Fahrtwind heruntergekühlt werden. Unterhalb des für die Hände geltenden Komfortbereichs (zwischen 22 und 32 Grad) konzentriert sich die Körperwärme auf das Körperzentrum, um die Funktion von lebenswichtigen Organen und des Gehirns nicht zu beeinträchtigen. Die Folge ist ein langsamerer Blutfluss in Richtung Extremitäten, erste Anzeichen von Frieren machen sich bemerkbar. Ab sieben Grad können – je nach Kälteempfindlichkeit – Schmerzen an den Händen entstehen. Nach längerer Unterkühlung verringert sich die normale Körpertemperatur von 37 Grad Celsius, und der Körper versucht – etwa durch Gänsehaut – seine Wärme abstrahlende Oberfläche zu reduzieren, man beginnt zu schlottern, wird zunehmend unruhiger, Hunger macht sich bemerkbar.

Ausgehend von den Fingerspitzen breitet sich also bei Kälte ein allgemeines Unwohlgefühl aus – auf dem Motorrad gefährlich, weil dann Fahrfehler passieren! Selbst besonnenes Landstraßen-Cruisen mit maximal 100 km/h kann an kalten Tagen schnell zu Unterkühlungserscheinungen führen, auf der Autobahn ist dies in der Regel schon nach wenigen Minuten der Fall. Außerdem sinkt von zehn Grad abwärts die Fingerfertigkeit drastisch. Mit einer Schraube etwa lässt sich dann nur noch halb so gut hantieren, komplexe Tätigkeiten wie die Bremsdosierung per Handhebel sind stark beeinträchtigt. Daher empfiehlt es sich, nicht nur bei klirrender Kälte die Hände gut einzupacken. Und eine Grundregel beachten: nur mit absolut trockenen Händen in den Handschuh schlupfen! Physiologisch betrachtet nehmen die Hände einen außerordentlich großen Gehirnbereich in Anspruch. Also Hände gut, alles gut? Stimmt nicht ganz, denn neben warmen Händen sollte sich auch das Körperzentrum im Komfortbereich befinden. Eine Isolationsweste sorgt für den Wärmetransport zu den Extremitäten zurück und wirkt so indirekt ebenfalls als Schutz vor kalten Händen. Fazit: winddichte, isolierte Handschuhe, ein gut gewärmtes Körperzentrum sowie öfters mal eine Teepause und einer Herbst- oder Wintertour steht nichts entgegen.

Größere Kaliber

An richtig kalten Wintertagen mit Schnee und Frost kommen selbst die im Test als sehr gut bewerteten Handschuhe an ihre Grenzen. Was hilft dann?

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Praktisch: Heizung mit Stromversorgung per Akku, das erspart den lästigen Anschluss ans Bordnetz.

Fünf vom Fahrtwind umströmte Finger bei herkömmlichen Motorradhandschuhen sind die Achillesferse, wenn es richtig kalt ist. Bei Minusgraden helfen Drei-Finger-Handschuhe, sogenannte Schweinepfoten, weiter. Kleiner und Ringfinger sowie Mittel- und Zeigefinger stecken jeweils in einem Handschuh-Finger, zusammen strahlen sie mehr Wärme ab, und diese kann in einem größeren Luftpolster aufgestaut werden. Nach einiger Eingewöhnungszeit lassen sich – anders als bei Fäustlingen – Schalter und Hebel am Motorrad etwas eingeschränkt, aber ausreichend gut bedienen.

Im Praxistest erwiesen sich ausgewiesene Wintermodelle wie der Nordkap x-treme von Dane (89 Euro, über Motoport) als besonders kältetauglich. Die „Bastellösung“ mit den Neopren-Überziehern Seamless Bonding von Hein Gericke (40 Euro) funktioniert eher als Zusatzschutz für nasskalte Tage knapp über dem Gefrierpunkt. Sehr zu empfehlen und außerdem preisgünstig: dünne Unterziehhandschuhe aus Seide oder Kunstfaser als zusätzliches Wärmepolster. Reicht die isolierte Körperwärme allein nicht aus, sind Handschuhe mit Heizdrähten die Ultima Ratio. Interessant sind Lösungen mit in der Stulpe integriertem Akku wie beim unten gezeigten Prototyp "Magma" von Held.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023