Es musste was geschehen: Von 2009 bis 2013 befanden sich Yamahas Verkaufszahlen in Deutschland im freien Fall. Die Trendwende, das Wunder, kam als Dreizylinder MT-09 und Reihen-Twin MT-07 im Jahr 2014. Ihre Motoren begeistern heute noch in Naked Bikes und den Tracer-Allroundern. Dazu noch in den "Neo Retro"-Bikes der XSR-Geschwister und im innovativen Schwenker-Dreirad Niken/GT. Hoffnungsträger seit 2019 ist die Ténéré 700 mit MT-07-Twin. Eine echte Familienbande. Jedoch zeigte der jähe Einbruch von 2016 auf 2017 (minus 24 Prozent!) die Kehrseite davon, sich im Grunde nur auf zwei erfolgreiche Motoren zu verlassen – trotz guter Verkäufe von 125ern.
Noch ein Wort zur Reiseenduro XT 1200 Z Super Ténéré: Mit 2.065 Exemplaren in zehn Jahren kann Yamaha wohl kaum zufrieden sein. Das verkauft BMW von der großen GS in rund vier Monaten! Auch der ab 2001 Maßstäbe setzende Top-Tourer FJR 1300 hechelte zuletzt dem Erfolg hinterher und purzelt ersatzlos aus dem Programm.
3 erfolgreichsten Yamaha-Modelle des letzten Jahrzehnts
Platz 1: MT-07

Der Mittelklasse-Feger ist nach der BMW R 1200 GS das bestverkaufte Motorrad in Deutschland! Sein Geheimnis: leicht und bezahlbar, robust und dynamisch. Dieser Mix begeistert Anfänger und Profis.
Platz 2: MT-09

Charakter hat der 115-PS-847-Kubik-Dreizack reichlich: drehfreudig, elastisch, klangstark. Durch Updates an Ausstattung und Fahrwerk sitzt der tolle Triple nun im würdigen Rahmen.
Platz 3: XJ6/Diversion

Agile und antrittsstarke 600er-Vierzylinder haben bei Yamaha Tradition, wie etwa Fazer 600. In Gestalt der XJ6 mit versicherungsgünstigen 78 PS feierte dieses Konzept große Erfolge – gekrönt, nackt wie verschalt.