Ducati Streetfighter V4 SP: das teuerste Naked Bike

Ducati Streetfighter V4 SP durchkonfiguriert
:
Die nackte Super-Duc für 49.000 Euro

© Ducati 13 Bilder

Wer die Streetfighter V4 SP bei Ducati "mit allem" bestellt, zahlt knapp 50.000 Euro und damit knapp 17.000 mehr als die Nackte nackt kostet.

Kompletten Artikel anzeigen

Es stimmt natürlich: Erst mit der kompletten Zubehörliste im Konfigurator kratzt die Streetfighter V4 SP an der 50.000 Euro Grenze, nicht alle Preistreiber ergeben Sinn und die wenigsten machen das Motorrad besser. 49.418 Euro für eine an sich schon vollausgestattete Topversion, 32.990 kostet die SP ab Werk: Was bekommt man alles für den Aufpreis, für den man die neue Streetfighter V2 kaufen könnte?

Ducati Streetfighter V4 S 2:15 Min.

Dinge, die schlechter machen

4.800 Euro teuer und ohne jeden Sinn im Kontext SP stehen die optionalen Magnesiumfelgen. Die sehen zwar schick aus, doch: Ab Werk kommt die Super-Streetfighter mit Felgen aus Karbon. Die sind nicht nur bereits im Preis drin, sie sind sogar leichter als die teuren Magnesium-Teile. Im Grunde gibt es nur zwei Gründe, dass eine SP für knapp 5.000 Euro schwerer wird. Erstens: Der Käufer hat keine Ahnung. Zweitens: Der Käufer hat Ahnung und möchte die SP auf der ein oder anderen Rennstrecke etwas im Handling trimmen, wenn die leichten Karbonfelgen zu nervös wirken. Zugegeben: Beide Gründe sind ein wenig konstruiert.

Dinge, die nicht lauter machen

Ebenfalls 4.800 Euro kostet der Titanschalldämpfer von Akrapovic für die SP. Interessant: Er hat nur eine Zulassung für die EU und die aktuelle Abgasnorm Euro 5. In anderen Teilen der Welt ist dieser Endtopf nicht zugelassen. Als Trost darf er auf dem Papier nichts zu den 208 PS hinzufügen und wiegt – der Spott sei entschuldigt – 800 Gramm weniger als das Serienteil. Übrigens: Auf den Bildern ist mangels Abbildung die Racing-Anlage zu sehen.

© Ducati
Ducati Panigale V4 SP durchkonfiguriert 52.000 Euro für die All-In-Ducati

Dinge, die kaum leichter machen

Weitere 2.500 Euro investiert man locker in die SP in Form von Kohle. Nahezu alle Plastikteile der V4 können gegen Pendants aus Karbon getauscht werden. Ob das signifikant an den trockenen 177 Kilo etwas ändert, ist nicht verbrieft.

Dinge, die kaum schöner machen

Freunde des gefrästen Alus können gut 1.600 Euro direkt bei Ducati in die Streetfighter V4 SP investieren. Tankdeckel, Spiegel, Ausgleichsbehälter, Cover für die Trockenkupplung, Lauflichtblinker und allerlei Kleinteile sind ab Werk zu ordern. Optisch scheinen die von der italienischen Edelfräsern von Rizoma zu kommen. Für den besonderen Stil bietet Ducati für 800 Euro farbig eloxierte Bremssättel vorn. Die Stylema-Zangen kommen gegen Aufpreis wahlweise in rot oder schwarz und sind die Antwort auf die nie gestellte Frage nach der Farbe der Bremse. Danke, Ducati.

Fazit

Respekt. Eine Volle-Hütte-SP der Streetfighter V4 für knapp 50.000 Euro. Knapp 17.000 Euro mehr als die SP ab Werk kostet. Natürlich viel Karbon, Edel-Alu und einiges technische Upgrades. Die dicken Brocken mit je 4.800 Euro sind ein Endtopf aus Titan, der kaum leichter ist, keine Leistung bringt und nur in der EU zugelassen ist. Und die Magnesiumfelgen, die schwerer sind als die serienmäßigen Karbonfelgen. Da fallen bunte Bremsen für 800 Euro kaum ins Gewicht.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Suzuki GSX-8 GT für 2026? 2 neue 800er-GSX homologiert 2 Rückruf wegen Problemen im Motor MOTORRAD zeigt die heftigsten Rückrufe 3 BMW R 1300 RT-P neu ab 2025 Tatütata – hier kommt das neue Polizei-Motorrad 4 Großer Honda-Rückruf für 2024/2025er-Modelle Öl-Leck bei Africa Twin, Transalp, Hornet & Co. 5 Moto Guzzi V100 Mandello Wind Tunnel Sondermodell Nicht limitiert, trotzdem exklusiv
Mehr zum Thema Motorrad-Neuheiten im Überblick