KTM hat die 125 Duke für 2024 komplett überarbeitet. Neuer Rahmen und Fahrwerk sind die Maßnahmen. Ein Kurven-ABS setzt den Maßstab in der Klasse.
Sie ist der unbestrittene King der 125er in Deutschland. Die KTM 125 Duke ist seit Jahren die 125er mit den meisten Neuzulassungen in Deutschland und weltweit ein Garant für den Erfolg von KTM. Nach Jahren der Hege stellt KTM für 2024 die A1-Duke komplett auf den Kopf.
KTM 125 Duke 2024
Am Grundkonzept der 125 Duke ändert KTM nichts: Viertakt-Einzylinder-Motor mit 125 Kubik, maximal 15 PS (11 kW) sowie 11,5 Nm. Der hing bisher immer im gleichen Chassis wie bei der 390 Duke und der asiatischen 250 Duke, und daran ändert KTM nach dem großen Update der 390 nichts. Der neue Hauptrahmen ist zwar erneut ein Gitterkonstrukt aus Chromoly-Stahl, allerdings mit neuem Layout. Völlig neu im Konzept ist der angeschraubte Heckrahmen aus Aluguss, ähnlich den Dukes ab 790 Kubik.
Neues Fahrwerk für die 125 Duke
Der neue Rahmen der KTM 125 Duke mit dem außermittig positionierten Federbein ist ein interessanter Kniff. Durch die neue Lage behält KTM den bisherigen Federweg von 150 Millimetern bei, senkt allerdings die Sitzhöhe von hohen 830 Millimetern auf moderate 800 oder optionale 820 Millimeter ab. Und bedingt eine neue Schwinge, zwar weiterhin aus Alu, aber eben neu gezeichnet für das neue Fahrwerk. Das Federbein von WP ist in der Vorspannung einstellbar. Wie gehabt keinerlei Möglichkeit des Anpassens bietet die USD-Gabel von WP mit 43 Millimetern Standrohrdurchmesser.
Wie bei den beiden größeren Schwestern stehen die Radachsen 1.357 Millimeter voneinander entfernt. Zu Nachlauf oder Lenkkopfwinkel sind noch keine Daten bekannt. Die Federwege betragen jeweils 150 Millimeter, ein Plus von 8 Millimetern vorn mit der neuen Gabel.
Premium-Reifen für die Einsteiger-Duke
Inspiriert von der KTM 125 RC sind die Räder der neuen KTM 125 Duke, die im 5-Speichen-Design leichter bauen. Mit je 17 Zoll (43,18 cm) Durchmesser ist die 125er-Duke bereift, mit Michelin Road 5 in den Dimensionen 110/70 ZR 17 vorn und 150/60 ZR 17 hinten.
Kurven-ABS für die 125er
Neu sortierte KTM die Bremsanlage der 125 Duke. Vorn bremst ein neuer 4-Kolben-Radial-Sattel von Bybre zusammen mit einer 320er-Scheibe, hinten ein Doppelkölber mit einer 240er-Scheibe. Unterstützt wird das hydraulische System von einem 9.3-ABS von Bosch, laut KTM-PR von einem Kurven-ABS ergänzt. Eine Traktionskontrolle ist nicht vorhanden.
Weiterhin eine schwere 125er
Das Familien-Chassis, das selbst bei den 45 PS der KTM 390 Duke besteht, beschert der 125 Duke ein für Leichtkraftrad-Verhältnisse relativ hohes Gewicht. KTM gibt 154 vollgetankte Kilos an, eine im Segment vergleichbare Yamaha MT-125 wiegt 12 Kilo weniger, bei gleicher Leistung. Immerhin: Ab 2024 stehen 15 statt 13,4 Liter Benzin im Stahltank zum Verbrennen parat.
Motor wie gehabt
Apropos Leistung: Rechtlich ist die Führerscheinklasse A1 auf maximal 11 Kilowatt oder 15 PS limitiert. Ein Limit, das die KTM 125 Duke weiterhin ausschöpft. Und die erlaubten 125 Kubik erreichen die 58er-Bohrung und der Hub von 47,3 Millimetern mit 124,99 Kubik fast bis auf den letzten Schluck. Die 15 PS leistet der Single bei 10.000 Touren, und 11,5 Nm bewegen die Kurbelwelle bei 7.750 Touren.
Große Technik in der kleinen Duke
Neben dem Familien-Rahmen und dem fast einheitlichen Fahrwerk der 390 Duke trägt die 125 Duke ebenfalls das neue Display der kleinen Duke-Reihe. 5 Zoll (12,7 cm) Diagonale misst der TFT-Bildschirm und bietet zwar keine Fahrmodi, aber einen neuen Anzeigemodus. In der Anzeige "Track" vergrößert KTM die Anzeigen für Drehzahl und Ganganzeige. Connectivity ab Werk für Musik, Telefon und Turn-by-Turn-Navigation.
Preise, Farben und Verfügbarkeit
Zum Start der neuen KTM 125 Duke 2024 stehen 2 Farben zur Wahl. Basislack beider Varianten ist eine grün-blaue Farbe an Tank und Heck. Einmal ergänzt mit einem ähnlichen Farbton an den Tankspoilern oder in KTM-Orange. Preis 2024: 5.499 Euro (zuzüglich 495 Euro Liefernebenkosten).
Fazit
KTM frischt die kleine Duke-Familie für 2024 auf. Neben der 390 Duke mit neuem Rahmen und Motor steht auch die neue 125 Duke parat. Sie übernimmt wie gehabt den Familien-Rahmen, was ihr allerdings einige Pfunde gegenüber der Konkurrenz aufbürdet. Der Motor bleibt mit 125 Kubik, 15 PS und 11,5 Nm auf A1-Top-Niveau. Stärkste Neuerung der KTM 125 Duke ist das Kurven-ABS, das so einmalig in der Klasse scheint. Eine Traktionskontrolle ist – noch – nicht an Bord. Preis 2024: ab 5.499 Euro.
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