D-ride Dashcam: Motorrad-Rückspiegel mit integrierten Kameras

D-ride Dashcam fürs Motorrad
Motorrad-Rückspiegel mit integrierten Kameras

Veröffentlicht am 18.10.2023

Auf der Nagoya Motorcycle Show in Japan präsentierte die Firma D-ride ihre Motorrad-Rückspiegel. Warum uns das eine Meldung wert ist? Weil diese Rückspiegel mit integrierten Kameras ausgestattet sind: eine ausgerichtet auf die Fahrtrichtung, die andere filmt den Fahrer und den rückwärtigen Verkehr. Es handelt sich sozusagen um "Dashcams" in den Rückspiegeln.

In Deutschland droht Bußgeld bei Dashcam-Einsatz

In Deutschland sind Dashcams zwar nicht ausdrücklich verboten, aber sie dürfen nicht permanent eingeschaltet sein, sondern nur, um anlassbezogen konkrete Situationen zu filmen. Wer hierbei gegen geltende Datenschutzverordnungen verstößt, riskiert ein Bußgeld. Ausgehend von der Produktvorstellung der D-ride-Rückspiegel nehmen wir an, dass die Richtlinien in Japan etwas lockerer gestaltet sind.

Die D-ride Kamera-Rückspiegel dürften also auf unserem Markt eher weniger Absatz finden, auf anderen Märkten dafür umso mehr. Denn sie bieten eine elegante Lösung an, die nicht stark in die Optik des Motorrads eingreift und platzsparend am Bike unterkommt. Die Kameras selbst sind von Sony. Videoqualität: 2 Millionen Pixel in Full HD mit einer Bildrate von 27,5 fps. Sowohl Front- als auch Rückkamera bieten einen horizontalen Betrachtungswinkel von 150 Grad und einen vertikalen Betrachtungswinkel von 82 Grad. Der Kamerawinkel ist einstellbar.

Kameras werden per Smartphone gesteuert

Die Kameras in den Spiegeln aktivieren sich, sobald der Zündschlüssel das Motorrad startet. Die Einstellungen werden über WLAN von einem Smartphone aus gesteuert und sind sowohl mit Android als auch mit iPhone kompatibel. Sollte die SD-Karte einmal voll sein, werden ältere Aufnahmen automatisch überschrieben. Im Falle einer Kollision soll ein G-Sensor in den Kameras den Aufprall registrieren und die Aufnahmedaten schützen.

Lichtveränderungen, beispielsweise bei Tunnelfahrten, sollen die Kameras sofort registrieren, um schnelle Anpassungen vorzunehmen. Außerdem soll das Gerät so konzipiert sein, dass es auch "bei starkem Regen problemlos funktioniert", so der Hersteller. Die Kameras entsprechen der Schutzklasse IP67, für das Aufnahmemodul gilt P65.

Motorrad-Kamera-Rückspiegel mit M10-Gewinde

Die Motorrad-Rückspiegel mit den integrierten Kameras haben ein M10-Gewinde und können mit einem 17-mm- oder 14-mm-Schlüssel ausgetauscht werden. Bei einem umgekehrten Gewinde oder einem 8-mm-Gewinde ist ein Adapter erforderlich.

Für die D-ride Rückspiegel-Kameras muss nur ein Kabel angeschlossen werden, das vom Spiegel herausführt. Es kann entweder an einen 12V-Anschluss oder an einen USB-Anschluss (5V) angeschlossen werden. Auch der Anschluss direkt ans Motorrad ist möglich.

In Japan bietet das Start-up D-ride seine Motorrad-Rückspiegel mit integrierten Kameras im Oktober 2023 über eine Crowdfunding-Plattform namens Campfire an. Preis pro Paar: umgerechnet rund 310 Euro.