Studie: wirtschaftliche Bedeutung von Motorrädern

EU-Motorrad-Studie Arbeitsplätze, Ökobilanz, Vorteile für Pendler

Arbeitsplätze, Bruttoinlandsprodukt, Steuern, ökologischer Fußabdruck sowie Zeit- und Geldersparnisse für Pendler – die Oxford Economics-Studie liefert interessante Ergebnisse, unterfüttert mit Zahlen.

Ducati Werk Herstellung Produktion Thomas Schmieder
EU-Motorrad-Studie
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Wie viele Menschen werden EU-weit eigentlich in der Motorradindustrie beschäftigt? Und wie ökonomisch ist Pendeln mit dem Motorrad? Einige Antworten gibt die Oxford Economics-Studie zum Thema Motorrad.

Arbeitsplätze

Die neue Oxford Economics-Studie zum Thema Motorrad zeigt, dass der Motorrad-Sektor in der EU und in Großbritannien etwa 389.000 Arbeitsplätze bietet, verteilt auf die Bereiche Fahrzeugherstellung, Teileproduktion, Zubehör sowie Schutzausrüstung und Aktivitäten mit Motorradbezug.

Bruttoinlandsprodukt und Steuern

Die Studie hat ergeben, dass der Motorradbereich im Jahr 2019 europaweit rund 21,4 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen hat. In Sachen Steuereinnahmen gehen 16,6 Milliarden Euro auf das Konto der Branche rund ums Motorrad, was vor allem in den großen Märkten wie Deutschland, Frankreich, Italien, UK und Spanien ins Gewicht fällt.

Export der EU-Motorradindustrie

Die in Europa und in UK ansässigen Unternehmen, die zur Motorradbranche zählen, exportierten jedes Jahr Waren im Wert von rund 2,1 Milliarden Euro an außereuropäische Kunden. Zu den wichtigsten Exportmärkten gehören die USA, die Schweiz, Australien und Japan. Wie in der Studie betont wird, sind die europäischen Exporteure jedoch mit hohen Einfuhrzöllen in China, Thailand und Indien konfrontiert.

Motorrad-Pendler sparen Zeit

Teil der aktuellen Oxford Economics-Studie ist eine Analyse, die folgendes Szenario untersuchte: Was würde passieren, wenn fünf Prozent aller Pendler in der EU und in UK auf Motorräder/Motorroller umsteigen würden? Das Ergebnis: In der Summe wären das rund 5,3 Milliarden Pendler, die insgesamt 21,2 Millionen Tage Zeit sparen würden. Pro Pendler pro Jahr wären es 4 Tage.

Sie sparen Geld und schonen Umwelt

Aufgrund des meist geringeren Kraftstoffverbrauchs hinterlassen Motorräder und Roller einen kleineren ökologischen Fußabdruck und belasten das Budget weniger. Ein durchschnittliches motorisiertes Zweirad stößt in Europa etwa 99 g CO2/km aus. Das ist weniger als die Hälfte der 210 g CO2/km, die ein durchschnittlicher Pkw (Benzin und Diesel) ausstößt. Motorräder bis 250 cm³ Hubraum kommen im Durchschnitt sogar auf 62 g CO2/km, was erwähnenswert ist, da sie etwa 62 Prozent der Zweiräder in Europa ausmachen.

Motorradmessen und -rennen

Der Motorradrennsport, Messen und von Herstellern organisierte Veranstaltungen trugen im Jahr 2019 rund 2,1 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei, boten rund 38.400 Arbeitsplätze und spülten 1,2 Milliarden Euro Steuern in die Kassen.

Die komplette Studie gibt es bei der ACEM (European Association of Motorcycle Manufacturers)

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