Gebrauchtberatung Honda CB 1000 R

Gebrauchtberatung Honda CB 1000 R Modellübersicht und Kauftipps

Bereits seit 2008 gibt sich die CB 1000 R umgänglich, wohlerzogen, flott und extravagant. Durch diesen gelungenen Kompromiss aus Sport und Komfort gefällt sie bis heute – auch als Gebrauchte.

Honda CB 1000 R. fact
Honda CB 1000 R.
Honda CB 1000 R.
Honda CB 1000 R.
Honda CB 1000 R. 5 Bilder

Wussten Sie eigentlich noch, dass das Kürzel CB bei Honda einst ein "City Bike", also Stadtmotorrad, bezeichnet hat? Das mag bei den vor allem in Asien einst populären Flitzern CB 50 und CB 100 auch noch gut gepasst haben. Aber spätestens mit der CB 450 wird man sich gedanklich vom kompakten Stadtmobil verabschieden müssen. Und erst recht bei der 2008 eingeführten Honda CB 1000 R. Mit ihren 125 PS und einem fülligen Drehmoment, das sie aus dem gezähmten Fireblade-Motor holt, gab sie zehn Jahre lang einen tollen Landstraßenfeger im Honda-Portfolio.

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Honda CB 1000 R.
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Zugegeben können heutige Motorräder zwar beinahe alles einen Tick besser – und wenn wir ehrlich sind, konnten es auch viele der damaligen Konkurrentinnen, aber eben auch nur ein kleines bisschen. Deshalb gibt es also absolut keinen Grund zum (Ver-)Zweifeln, insbesondere wenn man nun als Gebrauchtinteressent vor allem Preis und Zuverlässigkeit stark in den Vordergrund der Überlegung rückt. Hier glänzt die CB 1000 R nämlich Honda-typisch und macht mit ihrer technischen Qualität die überschüssigen Pfunde ebenso wett wie das recht softe Fahrwerk oder ihr gewöhnungsbedürftiges Cockpit. Zugegeben: Ein emotionales Feuerwerk sieht anders aus, und doch ist diese in Italien gebaute Honda ein tolles Motorrad und bietet heute auch als Gebrauchtmotorrad noch alles, was man braucht.

Motor

Der 998-Kubik-Reihenvierer stammt aus der 2007er-Fire­blade und der CBF 1000. Bohrung und Hub sind identisch, lediglich die Zylinderköpfe mit Ventilen und die Maximalleistung unterscheiden sich. In der CB 1000 R schaffte es Honda, das bullige Drehmoment der CBF und die Drehzahlfreude der Fireblade zu ver­einen. Der Motor schiebt mit seinen 125 PS (zum Vergleich: CBF 101 PS, Fireblade 160 PS) in allen Lagen druckvoll nach vorne, lässt sich touristisch schaltfaul fahren und hängt angenehm sanft am Gas. Wirkliche Schwächen kennt er keine, auch nicht in Sachen Verarbeitung, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit.

Fahrwerk

Gerade im Vergleich mit der neuen CB 1000 R (SC80) fällt auf, wie weich das Serienfahrwerk der von 2008 bis 2016 gebauten SC60 ist. Zwar ist sie zweifelsohne agil, zackt flink um Wechselkurven, erlaubt eine zuverlässige Linienwahl und notfalls spontane Kurskorrekturen in Schräglage. Dennoch bieten nachgerüstete Federelemente aus dem Zubehör meist nochmals einen ordent­lichen Vertrauens- und Spaßzuwachs, vor allem wenn man es sportlich angehen möchte. Frische Reifen sind ebenfalls ein ­gutes Tuning– unsere Empfehlung: Conti Road Attack 3.

Alltag

Ab Modelljahr 2011 war die Honda serienmäßig mit einem "Combined ABS" ausgestattet, doch auch zuvor buchten viele Käufer in Deutschland das optionale ABS, das bei Betätigung der Hinterradbremse auch vorne mitbremst. Sehr auskunftsfreudig, aber unübersichtlich präsentiert sich das digitale Cockpit, die Sitz­position ist eher vorderradorientiert, aber gut ins Bike integriert und durchaus komfortabel. Sinnvoll gelöst sind die Soziusfußrasten, deren mittige Aussparungen die Befestigung von Gepäckgurten ermöglichen. Die handliche CB 1000 R lässt sich in der Stadt butterweich fahren und gibt sich bei der Landstraßenhatz ausreichend motorisiert und angenehm fahrstabil.

Besichtigung

Sie ist eine Honda, was in den meisten Fällen allzu große Bedenken beim Gebrauchtkauf ausschließen dürfte. Tatsächlich gibt sie sich technisch völlig unauffällig, weshalb auch die Laufleistung eher nachrangig ist. Wer daran Interesse hat, findet zahlreiche Angebote mit kleineren, sinnvollen Umbauten wie anderem Auspuff, LED-Blinkern oder kurzem Kennzeichenhalter.

2002–2005: Honda CB 900 F

Honda CB 1000 R.
Markus Jahn
Die Vorgängerin: Honda CB 900 F (2002–2005).

Die große Hornet (Modellcode SC48) kann als Vorgängerin der CB 1000 R gelten. Auch bei ihr stammt der für mehr Drehmoment modifizierte Motor aus einer Fireblade, hier aus der CBR 900 RR von 1998 (SC33 II). Im Vergleich zur CB 1000 R gibt sie sich deutlich klassischer und zahmer.

Laufleistungen: 25.000–70.000 km
Gebrauchtpreise: 2.000–4.000 Euro

2008–2010: Honda CB 1000 R

Honda CB 1000 R.
Honda
2008 feierte die erste CB 1000 R ihren Marktstart.

Nach kurzer Abstinenz brachte Honda mit der CB 1000 R (Modellcode SC60) ein neues Big Naked. Mit Einarmschwinge, Vier-in-eins-Auspuffanlage, digitalem Cockpit und völlig neu gestaltetem Scheinwerfer setzte die in Italien gebaute Japanerin neue Akzente im Honda-Portfolio.

Laufleistungen: 20.000–50.000 km
Gebrauchtpreise: 4.000–7.000 Euro

2011–2016: Honda CB 1000 R

Honda CB 1000 R.
fact
Ab 2011 folgte die zweite Modellgeneration.

In Deutschland buchten zwar die meisten Käufer auch zuvor schon das optionale ABS, ab Modelljahr 2011 ist das "Combined ABS" dann serienmäßig. Neu sind außerdem die LED-Positionsleuchte, der konifizierte Alu-Lenker, goldene Felgen und die dreifarbige HRC-Sonderlackierung.

Laufleistungen: 2.000–40.000 km
Gebrauchtpreise: 5.000–8.500 Euro

Seit 2018: Honda CB 1000 R

Honda CB 1000 R.
Honda
Seit 2018 wird die neue CB 1000 R angeboten.

Selber Name, völlig anderes Bike: Die CB 1000 R SC80 ist jetzt Teil von Hondas Neo-Sports-Café-Reihe. Entsprechend angepasst zeigt sich die Formensprache, doch auch technisch gibt es Änderungen: Motor der 2004er-Fireblade, neuer Rahmen, elektronische Helferlein, minus zwölf Kilo.

Laufleistungen: bis 10.000 km
Gebrauchtpreise: ab 9.000 Euro

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