Kawasaki Dreirad-Patent erinnert an Concept-J

Kawasaki Dreirad-Patent erinnert an Concept-J Von Sci-Fi zu Serie?

2013 elektrisierte die Kawasaki-Studie Concept-J die Besucher der Tokyo Motor Show. Jetzt macht Kawasaki ernst, wie diese Patentschrift für die Vorderradaufhängung eines Kawa-Dreirads zeigt.

Kawasaki j-Konzept J-Concept Dreirad Kawasaki
Kawasaki Dreirad Patent II
Kawasaki Dreirad Patent II
Kawasaki j-Konzept J-Concept Dreirad
Kawasaki Dreirad Patent II 10 Bilder

Zumindest was die Vorderradaufhängung angeht, sind Parallelen zur Studie Concept-J von 2013 zu erkennen, denn unterhalb des zweigeteilten Lenkers sind die beiden Vorderräder an zwei Schwingen befestigt. Jede Schwinge trägt eine Radnabe, wobei sich beide Vorderräder einen einzelnen, querliegenden Dämpfer teilen.

Konstruktion ermöglicht niedrigen Schwerpunkt

Der Dämpfer fungiert auch als Verbindung zwischen den beiden Aufhängungen und sorgt dafür, dass die Vorderräder auch in Kurven Bodenkontakt haben. Diese Lösung für die Vorderradaufhängung wirkt einfacher und leichter als beispielsweise die vier Telegabel-Holme der Yamaha Niken. Bei der Yamaha liegt der Schwerpunkt vorne dadurch sehr weit oben. Eine Konstruktion wie in den Patentzeichnungen von Kawasaki, könnte für einen sehr viel niedrigeren Schwerpunkt sorgen.

Über eine zu indirekte Rückmeldung von der Front dürfte es bei diesem Entwurf auch keine Beschwerden geben, denn die beiden Lenkerhälften sind direkt mit den Vorderrädern verbunden. Wenn sich also das Motorrad – oder das motorisierte Dreirad – beispielsweise in eine Linkskurve abgeklappt wird, schiebt sich die linke Lenkerhälfte nach oben und die rechte nach unten. Ob es seitens Kawasaki eine Lösung für zu heftiges Feedback geben wird, beispielsweise, wenn man mit einem Vorderrad versehentlich durch ein Schlagloch fährt, geht aus diesen Patentzeichnungen nicht hervor.

Kawasaki Dreirad Patent II
Kawasaki
Spätestens beim Blick auf die beiden Lenkerhälften, fährt das J-Konzept von 2013 vors geistige Auge.

Obwohl die beiden Lenkerhälften nicht direkt miteinander verbunden sind, haben beide Räder immer den gleichen Lenkwinkel. Das wird dadurch erreicht, dass beide Lenkerhälften über je eine Längsstange mit einem schwenkbaren Gestänge verbunden sind, das unterhalb des vorderen Stoßdämpfers zwischen den beiden Schwingen montiert ist.

Keine variable Spurbreite wie Concept-J

Was an der Studie Concept-J aber auch besonders markant war, ist in dieser Patentschrift nicht abgebildet, nämlich die variable Spurbreite und Ergonomie. Die Idee beim Concept-J ist, dass es bei weiter auseinander stehenden Vorderreifen einen höheren Lenker und eine aufrechtere Sitzposition beispielsweise für den urbanen Pendlerverkehr bietet. Für die sportlicheren Fahrten sollen die Vorderräder dicht nebeneinander laufen können, die Lenkerhälften tiefer und somit der ganze Fahrer sportlicher positioniert sein.

Das auf den Patentbildern gezeigte Chassis gibt sich für derlei Funktionen nicht her. Die Zeichnungen deuten eher auf ein Superbike mit klassischem Verbrenner an, wobei das System für die Vorderradaufhängung natürlich auch für ein Elektromotorrad verwendet werden könnte.

Fazit

Ein niedriger Schwerpunkt – das könnte ein großer Pluspunkt dieser Konstruktion sein. Wie Kawasaki sich die Dämpfung am Lenker vorstellt oder ob weiter in Richtung Concept-J gedacht wird – variable Spurbreite und Geometrie – geht aus der Patentschrift nicht hervor.

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