Klebesystem für Straßenschäden
Unkompliziert und lange haltbar?

Saubermachen, auffüllen, erhitzen, drüber kleben – so einfach soll laut American Road Patch die Straßeninstandsetzung sein.

Asphaltpflaster von American Road Patch
Foto: American Road Patch

Für die Asphaltpflaster wird das Schlagloch zuerst gesäubert, danach wird die Vertiefung mit einer Asphaltmischung aufgefüllt. Dann erst wird das Klebepflaster über den Asphalt gelegt. Das Füllmaterial und der Asphalt unter dem Pflaster werden zuvor erhitzt, dann klebt das Pflaster laut Herstelleraussage besser.

Mit dieser Methode können laut Anbieter nicht nur Schlaglöcher, sondern auch unebene Brückenfugen, Abdichtungen um Kanaldeckel sowie Betonrisse ausgebessert werden.

Rücksicht hat Vorfahrt

Weil die Straßenmeisterei in Los Angelos nicht mehr mit der Instandsetzung der Straßenschäden hinterher kam, bat die Stadt die Firma um Hilfe. Eine Lösung für die immer wiederkehrenden Reparaturen wurde gesucht – am besten unkompliziert und langlebig. Nun ist das Asphaltklebesystem von American Road Patch im Einsatz. Es soll eine Lebensdauer von zehn Jahren haben.

Die Zugfestigkeit soll bei 350 PSI liegen, wobei die Einheit für die Kraft steht, mit der ein Pfund auf eine Fläche von 1x1 Zoll drückt. In „Pound-force per square inch” wird in den USA auch der Maximaldruck für Reifen angegeben.

Wir haben nachgefragt, für wie tauglich das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg diese Methode hält. “Die Sanierung eines Schlagloches mit Mischgut in herkömmlicher Weise erachten wir bei fachgerechter Ausführung als eine bessere Vorgehensweise. Die dauerhafte Verbindung des „Pflasters“ mit der darunterliegenden Schicht und die Griffigkeit sehen unsere Fachleute als kritisch an. Es müssten erst Versuche durchgeführt werden, um dazu genauere Kenntnisse zu erlangen.„

Ob und wann diese Versuche denkbar wären, erläuterte die Pressestelle des Ministeriums nicht.

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MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023