Motorradspiele für PC, Konsole und Smartphone
So funktionieren virtuelle Motorradrennen

Damit Sie genau die Kombination aus Spiel und Gerät finden, die Ihnen am besten taugt, stellen wir Ihnen nicht nur zehn der besten Motorradspiele vor, sondern erklären auch, welche Konsolen es derzeit auf dem Markt gibt, wo deren Vor- und Nachteile liegen und welche wir Ihnen auf der Jagd nach schnellen Rundenzeiten empfehlen. Selbiges gilt auch für sinnvolles Zubehör

Motorradspiele für PC, Konsole und Smartphone
Foto: Microsoft / motogp.com / Pali t / Nintendo / Sony
In diesem Artikel:
  • MotoGP 21
  • Monster Energy Supercross 4
  • TT Isle of Man 2
  • Rims Racing
  • Track Day R
  • Trials Rising
  • MXGP 2021
  • Ride 4
  • GTA online
  • Mario Kart
  • Mobile Games
  • Mit E-Sports in echt gewinnen
  • Die richtige Hardware
  • Die richtigen Accessoires
  • Die gute alte Zeit
  • Fazit

Mittlerweile gibt es zahlreiche Motorradspiele für die verschiedensten Geräte, vom PC über die Next-Gen-Konsolen bis hin zur tragbaren Nintendo Switch. Der Umstieg vom echten Motorrad auf Couch und Controller ist zwar nicht leicht, kann aber äußerst unterhaltsam sein. Vor allem wenn wir uns bei Eis und Schnee nach einem wetterunabhängigeren Hobby sehnen.

MotoGP 21

Mittlerweile ist gut ein Jahr vergangen, und mit MotoGP 21 ist nun die aktuellste Version des Spiels erhältlich. Enthalten sind die 20 Strecken der laufenden Saison sowie alle Teams undMotorräder der Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP – plus die MotoE. Das Spiel bietet wieder einen Karriere-Modus, der neben dem eigentlichen Rennfahren auch viele Managertätigkeiten miteinschließt: Forschung und Entwicklung, Anstellung und Gehälter der Mitarbeiter, das alles spielt zwischen den Rennen eine Rolle. Gemanagt werden muss aber auch während des Rennens: nämlich Spritverbrauch, Reifen- und Bremsentemperatur sowie deren Verschleiß. Im Vergleich zu den Vorgängern hat sich die Fahrphysik verbessert, so hat die Umgebung nun mehr Einfluss auf das Motorrad. Beispielsweise bringt das Rattern über Curbs reichlich Unruhe ins Fahrwerk, insgesamt ist ein feinfühliges Steuern nötig. Trotz der nötigen Finesse ist es insgesamt ein einsteigerfreundliches Spiel, auch dank gutem Tutorial und Rewind-Feature im Rennen. Auch die Integration der Long Lap Penalty sowie das manuelle Aufheben des Bikes gefallen.

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MotoGP 2021

Fazit: MotoGP 21 zeigt sich einsteigerfreundlicher als die Vorgängerversion und gefällt mit allen Besonderheiten der nun abgelaufenen Saison. Wer selbst mal in die Königsklasse der Motorradrennen einsteigen will, spielt hier richtig.

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Monster Energy Supercross 4

Während Outdoor-Rennen als Motocross bezeichnet werden, handelt es sich beim Supercross um Indoor-Rennen – damit wäre der wesentliche Unterschied zwischen dem hier besprochenen Monster Energy Supercross und dem ebenfalls drecklastigen MXGP 2021 bereits geklärt. Im Spiel macht sich das wie im echten Leben durch kleinere und dadurch anspruchsvollere Strecken in der Hallenversion bemerkbar. Anspruchsvoll ist demnach auch der Einstieg ins Spiel. Die Lernkurve ist ob der vielen Möglichkeiten von Gewichtsverlagerung, Vorder- und Hinterradbremse, Drifts, Scrubs und Whips relativ steil. Nach etwas Eingewöhnungszeit macht das Spiel aber viel Spaß und gefällt mit fairen Gegnern und einer insgesamt ansprechenden Grafik. Bewegungen in Fahrt oder bei Sprüngen sind schön animiert. In der Ego-Perspektive landet der Dreck auch mal eindrucksvoll auf der virtuellen Crossbrille. Auch die Motorensounds sind gut getroffen, unterstützt wird die Soundkulisse zudem mit einer launigen Auswahl an Musik. Im Spiel enthalten sind mehr als 100 offizielle Fahrer der 450SX- und 250SX- Klassen, gefahren wird auf 17 Strecken in elf Stadien, auch ein Streckeneditor gehört zum Spiel.

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Monster Energy Supercross 4

Fazit: Ungeübte könnte Monster Energy Supercross zunächst überfordern, doch nach etwas Eingewöhnungszeit verspricht es spannende Wettkämpfe mit den bekannten Größen der Szene. Auch ein Multiplayer-Modus ist dabei.

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TT Isle of Man 2

Der vollständige Titel dieses Spiels lautet "TT Isle of Man 2 – Ride on the Edge". Wer schon mal bei der echten Tourist Trophy auf der Isle of Man zugeschaut hat, kann diesen Untertitel sicherlich nachvollziehen. Ob das virtuelle Erlebnis am PC oder einigen Konsolen an diese Erfahrung herankommt? Das wohl nicht, doch wer in der möglichen Egoperspektive an detailgetreu nachgebildeten Mauern, Wiesen und Vorgärten vorbeirauscht, wird den Nervenkitzel zumindest im Ansatz verstehen können. Natürlich bietet das Spiel auch die meistpräferierte Ansicht des gesamten Motorrads von hinten, hier sind dann auch die überarbeiteten Fahrerbewegungen wahrnehmbar. Ebenfalls besser gelungen als im ersten Teil ist die Fahrphysik, neu sind außerdem zusätzliche Strecken, welche den rund 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course, den eigentlichen Kurs der TT, ergänzen, um mehr Abwechslung ins Spiel zu bringen. Abwechslung verspricht auch die mögliche Auswahl aus 18 verschiedenen Motorrädern, darunter 13 offizielle TT-Bikes und fünf klassische Modelle wie die MV Agusta 500 Dreizylinder, die Norton NRS588 oder die Yamaha TZ750 von Joey Dunlop.

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TT Isle of Man 2

Fazit: Aus grafischer Sicht bieten andere Spiele schmackhaftere Kost, doch wer auf sichere Art und Weise gerne mal selbst an der TT teilnehmen will, wird trotzdem seine Freude haben. Fahrphysik und Geräuschkulisse sind gelungen.

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Rims Racing

Neben den zahlreichen Spielen des Entwicklers Milestone (MotoGP 21, MXGP 21, Supercross 4) ist Rims Racing vom Entwicklungsstudio RaceWard sowohl Außenseiter als auch Neuling: Das Spiel erschien erst im August dieses Jahres und kann im Gegensatz zu den anderen Titeln nicht auf vorige Versionen zurückgreifen. Was gut ist, denn so kann ein Entwickler genau das Spiel entwerfen, das er sich vorstellt. Damit – und mit dem Anspruch, die realistischste Motorradsimulation zu sein – ähnelt Rims Racing in gewisser Weise dem unten vorgestellten TrackDayR. Während Letzteres den Fokus aber auf das Erlebnis eines kompletten Renntrainings legt, zielt Rims Racing eher auf die Arbeit am Motorrad ab: So lassen sich die im Spiel enthaltenen Motorräder mit über 500 Komponenten aus- und aufrüsten, um das Fahrverhalten an die eigenen Vorlieben anzupassen. Als Spieler ist man also Rennfahrer und Mechaniker zugleich. Entsprechend will das Spiel nicht nur Spaß machen, sondern auch schulen: wie die Mechanik am Motorrad funktioniert, wie sich Dinge tauschen lassen und wo auf Verschleißerscheinungen geachtet werden sollte. Trotz des Simulation-Anspruchs richtet sich das Spiel aber nicht nur an Profis, Einsteiger haben es dank guter Fahrhilfen sogar leichter als in anderen Rennspielen. Für die Rennen bietet das Spiel acht aktuelle Superbikes und zehn Rennstrecken, dazu kommen fünf Etappenrennen. Die Umgebungsgrafik wirkt lebendig, der Ton ist sehr gelungen und das Erlebnis ist zwar anspruchsvoll, aber auch spaßig.

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Rims Racin

Fazit: Der Neuling unter den Motorradrennspielen setzt seinen Fokus zwar stark auf die Mechanik und bietet vergleichsweise wenige Bikes – aber auch wer einfach nur Rennen fahren will, wird in Rims Racing Spaß haben.

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Track Day R

Hinter Entwickler und Publisher MadCow steckt ein kleines Kernteam von nur drei Freunden, die sich seit Jahren kennen und alle eine Leidenschaft für Motorradfahren und Rennsimulationen haben. Diese Gemeinsamkeiten führten sie dazu, ein eigenes Rennspiel zu entwickeln, das nicht nur das eigentliche Fahren realistisch abbilden soll, sondern die gesamte Erfahrung eines Track Days. Entsprechend wird man nach einem Unfall nicht einfach zurück auf die Strecke teleportiert, sondern muss als Spielfigur erst aufstehen, zum Motorrad laufen und dieses aufheben. Wem das zu stressig scheint, sollte nicht stürzen – was angesichts der realistischen Fahrphysik gar nicht so einfach ist. Dennoch macht TrackDayR viel Spaß, auch dank der kleinen 10- und 12-Zoll-Motorräder, mit denen auf Kartstrecken gefahren werden kann. Die verschiedenen Spielmodi bieten neben der Simulation eines kompletten Renntrainings auch schnelle Rennen gegen Computergegner sowie einen Mehrspielermodus über das Internet.

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Track Day R

Fazit: Erstaunlich, was das kleine Entwicklertrio mit TrackDayR bereits jetzt auf die Beine gestellt hat. Der Grad an Realismus mag nicht jedem gefallen, ist aber allemal beeindruckend. Die Entwicklung geht noch weiter, wir sind gespannt!

Trials Rising

Nach Trials Evolution und Trials Fusion ist das 2019 erschienene Trials Rising der dritte Teil einer Motorradspielreihe, die den Fokus zur Abwechslung nicht auf schnelle Zeiten auf einem Rundkurs legt, sondern auf das Überwinden von Hindernissen – wie es im Trial eben auch in echt üblich ist. Entsprechend muss neben dem Motorrad (Gas geben und bremsen) auch der Fahrer gesteuert werden (vor- und zurücklehnen). Gefahren wird auf hübsch gestalteten 2½-dimensionalen Strecken: Obwohl also die Landschaft, die Strecke und sämtliche Objekte dreidimensional sind und die Kamera dynamisch um den Spieler schwenkt, bewegt sich dieser letztlich nur in zwei Dimensionen, meist von links nach rechts und über Hindernisse hinweg, Lenken muss man als Spieler nicht. Die beachtliche Anzahl an Strecken kann durch einen Level-Editor noch erweitert werden. Sie sind zwar anspruchsvoll, machen aber wie auch der Multiplayer-Modus viel Spaß.

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Trials Rising

Fazit: Mal was anderes. Um die Lenkung muss man sich keine Gedanken machen, dafür aber Motorrad und Piloten koordiniert steuern – das macht viel Spaß und sieht darüber hinaus auch gut aus.

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MXGP 2021

Im Gegensatz zu den genannten asphaltorientierten Rennspielen darf beziehungsweise muss bei MXGP natürlich im Dreck gespielt werden, dazu stehen alle offiziellen Strecken der echten Motocross-Weltmeisterschaft zur Verfügung. Per Streckeneditor können Spieler darüber hinaus auch eigene Pisten gestalten. Ebenso können Bikes und Fahrer dank Schutzbekleidung und Anbauteilen von über 100 echten Marken weitreichend personalisiert werden. Neben dem Karrieremodus bietet das Spiel außerdem auch einen Mehrspielermodus über das Internet.

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MXGP 2021

Fazit: Freunde von Offroad-Action werden mit MXGP mehr Freude haben als mit MotoGP, auch wenn beide Spiele vom selben Entwickler stammen. Das Spiel verspricht viel Spaß im virtuellen Dreck.

Ride 4

Wie bereits einige der vorgestellten Spiele stammt auch Ride 4 vom italienischen Entwickler Milestone. Das Spiel versteht sich als Rennsimulation, bietet aber auch leichtere Schwierigkeitsstufen, die sich nicht nur in der Stärke der Gegner bemerkbar machen, sondern auch darin, wie sehr die Fahrphysik Fehler verzeiht. Hauptbestandteil ist ein Karrieremodus, der zuerst mit kleineren Motorrädern und auf regionaler Ebene stattfindet, später aber weltweit Strecken und Motorräder miteinschließt. Insgesamt bietet das Spiel von der Aprilia RSV Mille über die Harley-Davidson LiveWire bis hin zur Yamaha YZF-R1M Endurance eine riesige Menge an Motorrädern aus allen Genres, selbst Crossbikes finden sich neben den Super- und Naked Bikes. Alle Motorräder sind dabei sehr realitätsnah und detailliert gestaltet, auch die Motorensounds kommen den echten Vorbildern sehr nahe. Ähnlich realitätsnah und markenbunt zeigt sich die Auswahl an Schutzkleidung. Diese lässt sich ebenso nach eigenen Vorlieben anpassen wie die Motorräder und die Spielfigur. Ebenfalls sehr vielfältig sind die Wettereffekte, weshalb selbst Regenrennen im Spiel vorkommen. Auch Reifenverschleiß und Spritverbrauch sorgen für Realismus. Ride 4 ist auf vielen Geräten spielbar. Mit einer leistungsstarken Grafikkarte beeindruckt vor allem die dynamische Ego-Perspektive – sogar mit animiertem Bremsflüssigkeitsbehälter.

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Ride 4

Fazit: Ride 4 ist weniger speziell als MotoGP 21 oder TT 2, bietet daher eine wesentlich größere Auswahl an Bikes und Strecken. Für zusätzliches Geld sind weitere Inhalte zu erwerben. Insgesamt ein sehr gelungener Allrounder!

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GTA online

Eigentlich ist GTA alles andere als ein Rennspiel. Dennoch passt es in diese Liste; denn dem Namen zum Trotz bietet die Grand-Theft-Auto-Reihe bereits seit mehreren Teilen auch Motorräder, die vom Spieler genutzt werden können – für das, was man in GTA eben so tut. In der Regel sind das Raubüberfälle oder sonstige Verbrechen. Spätestens seit GTA online, dem Mehrspieler-Ableger von GTA V, können sich Spieler aber auch auf friedlichere Art und Weise mit anderen messen. Auto-, Boots- und Flugzeugrennen sind nur ein Teil davon, Motorradrennen natürlich ebenso. GTA spielt rund um die fiktive Stadt Los Santos, die San Francisco zitiert (bzw. parodiert). Entsprechend vielfältig ist nicht nur die Landschaft – vom Großstadt-Kern über den Flughafen bis hin zur kargen mexikanisch-amerikanischen Wüste – auch die Auswahl an Fahrzeugen und somit Motorrädern ist äußerst bunt. Neben Crossmaschinen und Supersportlern haben auch Cruiser und Rat Bikes ihren großen Auftritt, vor allem seit dem Bikers-Update. Spieler können seither einen Motorradclub gründen, womit neue Missionen, Drogengeschäfte, Fahrzeuge und Waffen verbunden sind. Doch auch die friedlichen Herausforderungen machen viel Spaß. Die Fahrphysik ist zwar nicht sonderlich realitätsnah, aber darum geht es auch nicht.

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GTA online

Fazit: GTA ist kein explizites Rennspiel, schon gar keine Rennsimulation. Doch neben den üblichen Missionen als Verbrecher bietet das Spiel viel Spaß auf zwei Rädern, vor allem im Mehrspielermodus.

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Mario Kart

Generationen von (nicht nur) Jugendlichen haben sich über die Jahre in Mario Kart miteinander gemessen, zunächst seit 1993 auf Super Nintendo, entweder allein oder eins gegen eins mit geteiltem Bildschirm auf dem Röhrenfernseher, später zu viert auf der Nintendo 3DS. In der 2003 erschienenen Version für den GameCube konnten sich Spieler dann sogar ein Fahrzeug teilen, doch eine für uns nicht ganz unwichtige Gattung von Fahrzeugen blieb sämtlichen Versionen der Mario-Kart-Reihe lange vorenthalten: Motorräder. Das änderte sich erst 2014 mit Mario Kart 8 für die Wii, welches 2017 als Deluxe-Version auch für Nintendo Switch herauskam. Darin können Spieler bei Rennen nun auch zwischen elf Motorrädern wählen, darunter neben dem Standard-Bike auch ein Roller, ein Jet-Bike sowie ein Flammen-Bike. Mario Kart 8 Deluxe unterstützt das hier ebenfalls vorgestellte Nintendo Labo, der Controller der Switch kann also in einen aus Karton gefalteten Motorradlenker eingesetzt werden. Die beiden Controller-Hälften erlauben im TV-Modus außerdem Rennen eins gegen eins mit nur einer vorhandenen Konsole.

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Mario Kart

Fazit: Viele Jahre lang gab es in Mario Kart keine Motorräder, im neuesten Teil der Reihe sind sie endlich mit dabei. Spielbar ist Mario Kart 8 Deluxe zwar nur auf der Nintendo Switch, erlaubt dort aber Rennen mit bis zu zwölf Spielern.

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Mobile Games

Nicht jeder hat eine Konsole zu Hause, und nicht jeder PC kann Gaming. Wer trotzdem spielen will, kann dafür auch sein Smartphone nutzen. Wir stellen beispielhaft drei Spiele für Android und iOS vor.

  • Mad Skills Motocross 3: Mit nur vier Steuerungsmöglichkeiten – Gas geben, bremsen, Vor- und Zurücklehnen – ist das für iOS und Android erhältliche Spiel relativ simpel. Auf zweidimensionalen Crosspisten muss dann möglichst schnell und mit vorgegebenen Tricks von links nach rechts gefahren werden.
  • Red Bull Dirt Bike Unchained: Auf recht hübsch gestalteten 3-D-Strecken geht es beim für Android und iOS verfügbaren Dirt Bike Unchained darum, Sprünge, Drifts und die Beschleunigung durch Berühren des Displays perfekt zu timen. Auch hier kann das Bike zwischendurch verbessert werden.
  • Traffic Rider: Auch Traffic Rider ist sowohl auf Apple als auch auf dem Google-Betriebssystem spielbar. Hier muss je nach Level möglichst schnell oder eng durch mehrspurigen Verkehr navigiert werden. Die Daumen steuern Gas und Bremse, Lenken funktioniert über das Neigen des Smartphones.

Mit E-Sports in echt gewinnen

Durch Spielen reich werden? Mittlerweile haben das einige sogenannte Pro-Gamer geschafft. Auch mit Motorrad- Rennspielen lassen sich echte Preise gewinnen. Über eine Milliarde Dollar wurden im E-Sport bisher an Preisgeldern ausgezahlt. Entsprechende Turniere zielen zwar meist auf Fußball-Matches in Fifa oder Strategiespiele mit gegnerischen Teams, doch auch mit Rennspielen können Preise gewonnen werden. Im Bereich Motorrad bietet beispielsweise BMW Motorrad Esports zusammen mit dem Spiel Ride 4 bestimmte Herausforderungen an. 2021 gab es drei solche Events.

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Auf der virtuellen BMW M 1000 RR gilt es dabei, auf vorgegebenen Strecken im Einzelzeitfahren die Bestzeit zu erzielen. Möglich ist dies auf den gängigen Konsolen (Playstation 4/5, Xbox One/Series X und S) sowie am PC (über Steam). Spieler dürfen dabei beliebig oft an ihrer Bestzeit feilen, am Ende zählen die weltweit schnellsten gefahrenen Rundenzeiten. Die zehn flottesten Piloten erhielten in der vergangenen Saison als Preis je einen Motorradhelm. Alle Infos dazu gibt es auf b.mw/Motorrad_Esports_DE.

Die richtige Hardware

Spiele als Software sind nur die eine Hälfte, zusätzlich wird die passende Hardware benötigt. Spieler haben seit jeher die Wahl zwischen PC und Konsole. Ein Überblick über aktuelle Geräte.

  • Gaming-PCs: Personal Computer boten schon immer Vielseitigkeit, können Textverarbeitung, Videoschnitt und eben Gaming. Um aktuelle Titel in hoher Auflösung spielen zu können, braucht es eine leistungsstarke Grafikkarte wie die abgebildete Palit GeForce RTX 3070 – das Problem: In Zeiten von Krypto-Mining sind sie kaum oder nur sehr teuer zu haben. Trotzdem bieten PCs die größte Individualität.
  • Sony Playstation 5: Die mittlerweile fünfte Generation der japanischen Spielekonsole ermöglicht Gaming in 4K bei 120 Hz Bildwiederholrate – den passenden Fernseher vorausgesetzt. Ausgestattet ist die PS5 mit einer schnellen SSD-Festplatte, außerdem wahlweise mit oder ohne optisches Laufwerk. In Zeiten von Chipmangel ist das Angebot an Konsolen eingeschränkt, außerdem werden sie teilweise als Investitionsobjekt gesammelt. Beides sorgt für hohe Preise, teils weit über dem UVP.
  • Xbox Series S und X: Ebenfalls in zwei Varianten erhältlich ist Microsofts neueste Version der Xbox. Beide erlauben Gaming bei 120 Hz, die schwarze Series X bei 4K, die weiße Series S nur bei 1440p. Für 200 Euro Aufpreis bietet die Xbox Series X außerdem mehr Rechenpower, einen größeren internen Speicher sowie ein Blu-Ray-Laufwerk. Dafür braucht sie auch etwa doppelt so viel Platz und wiegt mehr als die 299,99 Euro teure weiße Xbox.
  • Nintendo Switch: Sehr flexibel gestaltet sich Gaming mit der Nintendo Switch für 299,99 Euro: Sie besteht aus einem Display und zwei Controller- Hälften, kann also wie abgebildet als eigenständiges Spielgerät genutzt werden; alternativ lässt sich die Displayeinheit in die mit einem TV verbundene Dockingstation stecken, um auf einem großen Bildschirm zu spielen. Mit den Controllern können zudem mehrere Spieler miteinander spielen.

Die richtigen Accessoires

Maus und Tatstatur mögen für Excel-Tabellen und Word-Dokumente geeignet sein, weit weniger aber für virtuelles Motorradfahren. Dafür gibt es bessere Lösungen, die wir hier vorstellen.

Controller-Aufnahme: Hinter Nintendo Labo verbergen sich Sets aus Pappteilen, die ohne Schere und Kleber zu Dingen wie dem abgebildeten Motorradlenker kombiniert werden können und dann Display und Controller der Nintendo Switch aufnehmen. Das Toy Con 01 genannte Multi Set ist für rund 40 Euro erhältlich.

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Controller: Während Konsolen in der Regel mit eigenen Controllern kommen, sollten PC-Spieler für echten Rennerfolg entsprechend nachrüsten. Das Angebot unterscheidet sich vor allem in Sachen Ergonomie und Tastenlayout. Manche Controller arbeiten über Funk, andere kabelgebunden wie der abgebildete Razer Wolverine Ultimate für 179,99 Euro.

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Lenkrad mit Pedalen: Ein Lenkrad fürs Motorradfahren mag im ersten Moment beinahe blasphemisch anmuten, bietet in Racing-Games aber tatsächlich Vorteile. Die Schräglage des Motorrads kann mit dem Lenkwinkel gesteuert werden, in vielen Sets, wie dem abgebildeten Thrustmaster TMX Force Feedback für 229,99 Euro, sind außerdem Pedale zum Gasgeben und Bremsen enthalten.

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VR-Brille: Die meisten Rennspiele bieten nicht nur eine Ansicht des Motorrads von hinten, sondern auch eine First-Person-Sicht, also so, als würde man selbst im Helm stecken. Noch eindrücklicher wird das in Kombination mit einer VR-Brille. Die abgebildete Lösung für die Playstation 5 kostet 299,99 Euro, Geräte für den PC sind in der Regel etwas teurer.

Die gute alte Zeit

Wer seine Spielekarriere mit Geräten wie der Nintendo NES, einem C64 oder Amiga 500 begann, wird sich freuen, die Spiele von einst auch heute noch – beziehungsweise wieder – spielen zu können. Eine Möglichkeit wäre, die Geräte wiederzubeleben, per Adapter an moderne Bildschirme anzuschließen und die Kassetten, Disketten oder Steckmodule einzulegen. Komfortabler geht das Ganze über sogenannte Emulatoren, die mittlerweile sogar bequem im Browser funktionieren. Zwei der frühesten Motorradspiele sind Excitebike und Road Rash, die sich so online spielen lassen. Rechtlich ist das ohne den Besitz der Originalspiele schwierig, Hersteller dulden diese Nutzung meist aber. Derweil ist die Historical Software Collection (https://archive.org/details/classicpcgames) unbedenklich, sie konzentriert sich auf Meilensteine aus der Videospielgeschichte.

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Road Rash

Excitebike NES: Excitebike ist eines der frühesten Spiele für die Nintendo NES. Bei dem Rennspiel von 1984 muss eine gerade Strecke möglichst schnell durchfahren werden, Hindernisse wie Hügel oder Pfützen sollten dabei umfahren werden. Online zu finden ist die erste Version der Spielereihe auf https://myemulator.online/nes/excitebike

Road Rash: Road Rash erschien im Jahr 1991 zunächst für Sega Mega Drive. Im Spiel müssen Rennen auf verschiedenen Strecken in Kalifornien gewonnen werden. Dabei dürften gerne auch Schläge gegen die Konkurrenten eingesetzt werden. Spielbar ist es unter anderem auf https://emulatorgames.online/games/sega/road-rash

Fazit

Kurz mal die 212 PS einer BMW M 1000 RR einfangen und auf der Ideallinie um die Curbs zu zirkeln dürfte mit den Pfeiltasten der Tastatur schwieriger sein als im echten Leben. Die rein digitale Erfassung von Tastaturbefehlen – entweder ganz oder gar nicht – entspricht dem grobschlächtigen Aufreißen des Gasgriffes ohne Traktionskontrolle. Eine feinfühlige Gashand lässt sich mit den Analogsticks von speziellen Controllern wesentlich besser imitieren, für das Anbremsen im Grenzbereich und die richtige Schräglage gilt das Gleiche. Hier haben Konsolen wie die Playstation oder Xbox mit ihren ausgeklügelten Eingabegeräten also zunächst die Nase vorn, PC-Spieler sollten nachrüsten, um wirklich Spaß zu haben (siehe "Die richtigen Accessoires"). Spaß machen die Spiele dann tatsächlich auch alle, auch wenn der Ansatz teils unterschiedlicher nicht sein könnte. Selbst die vier Spiele des Entwicklerstudios Milestone – MotoGP 21, Ride 4, MXGP 21 und Supercross 4 – offenbaren große Unterschiede. Mehr noch die auf den ersten Blick ähnlichen Rennspiele anderer Hersteller oder gar jene Spiele, die wie Mario Kart 8, Grand Theft Auto Online oder Trials Rising völlig andere Ansätze verfolgen. Teils steht also die realistische Simulation des Rennstreckeneinsatzes im Vordergrund, mal liegt der Fokus auf Offroad-Action, mal geht es stark um die Mechanik eines Motorrads, mal müssen Verbrechen auf zwei Rädern verübt werden und mal gehört es zum Spiel, die Gegner mit roten Schildkrötenpanzern abzuwerfen. Doch wie gesagt: Spaß machen alle Spiele und helfen beim Zweiradentzug während der kalten Wintermonate. Und wer weiß: Vielleicht treffen Sie in einem der Mehrspielermodi ja doch auf die Herren Quartararo, Márquez und Viñales – virtuell at home.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023