Am Strand von findet hier ein Volleyball-Turnier statt, bei dem Frauen in Unterwäsche spielen – natürlich für einen guten Zweck.
Am Strand von findet hier ein Volleyball-Turnier statt, bei dem Frauen in Unterwäsche spielen – natürlich für einen guten Zweck.
eim letzten Besuch in Los Angeles vor knapp zwei Wochen habe ich ja Dan kennen gelernt. Er hat mich zu seinem Geburtstag eingeladen – und der ist heute. Knapp 150 Kilometer sind es von Evgenys Sommerhaus in den Bergen zurück nach LA. Schon kurz nach halb neun morgens bin ich da, checke im Hostel in Venice Beach ein, parke ein paar Blocks weiter wo es nichts kostet, packe meinen Rucksack und suche einen Liquor Store. Die Party ist BYOB – bring deinen Alkohol selber mit. Ein Sixpack sollte reichen. Denke ich.
Dan feiert am Strand und hat ein Volleyball-Feld gesponsert. Heute findet hier ein Volleyball-Turnier statt, bei dem Frauen in Unterwäsche spielen – natürlich für einen guten Zweck.
Die Einnahmen werden zur Instandhaltung der Volleyball-Felder in Santa Monica genutzt. Viel ist noch nicht los, erst nach und nach trudeln Dans Freunde ein. In seiner facebook-Einladung stand, wir sollen kreativ sein, was die Gefäße für unseren Alkohol angeht. Öffentlich Alkohol trinken ist in den USA verboten, also füllt jeder sein Bier oder Schnaps in Tassen, Plastikbecher, Camping-Flaschen aus Metall, Gatorade-Flaschen oder in Kaffebecher mit Deckel – unser Favorit für heute. Die Polizei patrouilliert am Strand und weiß natürlich, dass nicht zehn Leute in der prallen Mittagshitze Kaffee trinken. Aber solange niemand das Bier sieht, ist es okay.
Die Volleyball-Felder füllen sich, und während bei den Männern kaum jemand zuschaut sind die Plätze der Frauen relativ dicht umlagert. Klar, knappe Höschen, Strapse und hochgeschnallte Brüste locken Zuschauer an. Die meisten spielen ziemlich gut, das zuschauen lohnt sich auch deswegen.
Wenn ein Ass gespielt wird, gibt es verschiedene „Strafen“ – entweder müssen die Gegner eine Dose Bier auf Ex trinken, sich zehnmal schnell um die eigene Achse drehen und dann eine Angabe spielen oder sich auf dem Boden liegend und umklammert von einer Hälfte des Feldes zum anderen wälzen – sehr beliebt bei uns Männern.
Immer mehr Freunde von Dan kommen an, eine kleine Dose Bier passt genau in einen Kaffeebecher – und ich leere die verdammt schnell.
Es ist weniger Silikon unterwegs als ich dachte, aber es sind ja ein paar Mediziner hier (Dan ist plastischer Chirurg) und sie belehren mich eines besseren. Bei manchen ist es wirklich gut gemacht und man sieht es kaum – bei anderen könnte fast noch das Preisschild der OP dran hängen.
Ich hatte schon einmal geschrieben, dass die Leute hier in Kalifornien mehr auf ihre Figur achten als anderswo in den USA. Auch heute sind sehr viele wahnsinnig attraktive Frauen unterwegs. Mir fällt der Spruch aus Beverly Hills Cop ein, dass hier 1,80 Meter große Blondinen auf den Bäumen wachsen. Mit 6 foot 1 (1,85 Meter) übertrifft eine das noch deutlich.
Vor ein paar Wochen hat Dan beim Volleyball spielen Joe kennengelernt. Ich finde, er sieht aus wie Will Ferell und nach einiger Zeit ist er voll wie 1000 Russen.
Er sucht ewig seinen Schlüssel, sein Telefon fällt ständig in den Sand, er torkelt umher – ist aber verdammt lustig drauf. Nach ungefähr zehn Stunden und ebenso vielen Bieren (gibt ja fast nur Light-Bier hier) ist das Turnier zu Ende. Wir packen zusammen und gehen in eine Bar, nicht weit entfernt. Lange bleibe ich nicht – es reicht für heute.