Unterwegs: Top-Alpenpässe
Die besten Alpenpässe Italiens

In zwei MOTORRAD-Ausgaben zeigten wir die zehn besten Alpenpässe der Schweiz und Österreichs. Hier nun die besten zehn Pässe Italiens.

Die besten Alpenpässe Italiens
Foto: Biebricher

Alle Alpenpässe Italiens abzufahren, bedarf mehr Freizeit als die meisten von uns haben. Es sind Hunderte.Wir haben tief in das Füllhorn italienischer Pass-Schätze gegriffen, 30 Pässe untersucht, 20 bewertet und am Ende zehn gekürt, von denen wir meinen, dass sie für Fahrer aller Motorradgattungen ein Maximum an Fahrspaß, Erlebnis und Erfahrung bieten.

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Die besten Alpenpässe Italiens
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Dabei spielt sich die Dolomiten-Region mit spektakulären  Landschaften in den Vordergrund. Doch auch anderswo sind Pass-Juwelen mit höchster Anziehungskraft zu finden. Begleiten Sie uns auf unserer Pass-Runde. Wie immer legen wir Wert auf Ihre Meinung dazu.

Infos

Biebricher
Reisedauer: 6 Tage - Gefahrene Strecke: 1200 Kilometer.

Die zehn italienischen Premium-Pässe liegen innerhalb einer Runde. Diese beinhaltet weitere Pässe, die zwar nicht in der Wertung auftauchen, eine Befahrung aber dennoch mit intensiven Erlebnissen belohnen.

Die Route:
Der Einstieg zu unserer individuellen Pässe-Runde führt über die A13 von Innsbruck zum Brennerpass. Die Nutzung der österreichischen Autobahnen kostet für zehn Tage 4,40 Euro (Preis für Motorrad-Vignette). Die Brenner-Maut beträgt acht Euro. Ab Sterzing geht es nur noch über mautfreie Straßen, die italienische A22 dient nur der Orientierung. Östlich von Bozen tauchen wir in die Wunderwelt der Dolomiten ein, die auch den Schwerpunkt dieses Pässe-Rankings ausmacht. Einfach deshalb, weil diese Region innerhalb des italienischen Alpengebietes die spektakulärsten Pässe aufbietet, was Fahr- und Seh-Erlebnisse für die Mehrheit der Motorradfahrer angeht. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich auch westlich, östlich und südlich der Dolomiten wunderschöne, noch zu den Alpen gehörende Pass-Straßen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Beflügelt von alpinen Eindrücken genießt man nach dem Abstieg vom Passo di Manghen in den Tälern typisch italienisches, mediterranes Flair, was über den Gardasee, den Maniva, den Croce Domini bis zum Gavia anhält. Die Pässe im westlichen Teil dieser Route wirken wilder und ursprünglicher als die herrschaftlichen Dolomitenstraßen, erfordern aber teilweise mit Rollsplitt in den Kurven höhere Aufmerksamkeit. 

Die Bewertung:
Die Punkteskala von eins bis zehn stellt die von uns entwickelten Passdisziplinen dar. Der generelle Fahrspaß beinhaltet eine Bewertung der Fahrbahnbeschaffenheit in Kombination mit dem Abwechslungsreichtum der Strecke, des Natur- und Fahreindrucks.  Das Kurvenerlebnis ist in schnell und langsam unterteilt, weil es hier starke Variationsmöglichkeiten gibt, je nachdem, ob die jeweilige Kehre runden Strich und flüssigen Fahrstil zulässt, gut einsehbar ist und auf ihre Art Suchtgefühle erzeugt. Die Passhöhe als geographisches Ziel eines jeden Passes wird extra bewertet hinsichtlich ihrer Pausenqualitäten samt Aussicht. Das Naturerlebnis während der Passbefahrung insgesamt ist ein weiteres Kriterium. Es kann wie im Falle von Manghen, Gavia, Maniva oder Croce Domini so dominieren, dass auch Langsamfahren zum absoluten Genuss wird. Selbstverständlich gibt es Überschneidungen der einzelnen Diszplinen, und unsere Bewertungen unterliegen subjektiven Einschätzungen. Was bedeutet, dass sie diskutiert werden können.

Die übrigen Pässe:

Auf Platz 11 liegt der Duran mit 31 Punkten, auf 12 das Penserjoch (27), auf 13 der Rollepass (24), auf 14 der Vivione (23), auf 15 der Jaufen (22) auf 16 das Stilfser Joch (21). Landschaftlich und straßenbaulich berühmt, machen dessen Kehren mit schlechtem Asphalt und übermäßig Verkehr wenig Freude.  Weitere Pass-Empfehlungen liegen östlich unserer Route im Friaul: Panoramica delle Vette (1967 Meter), Forcella Lavardet (1542 Meter), Lanzenpass (1552 Meter), Passo della Mauria (1298 Meter), Sella Campigotto (1790 Meter), Sella di Razzo, (1760 Meter), Plöckenpass (1357 Meter), Naßfeldpass ( 1541 Meter). Zahlreiche weitere Pässe bieten Spaß, so wie der Monte Grappa in Venetien oder die Colle dell´Assietta im Piemont. Sie alle, wie auch die Pässe des gewaltigen Appennin-Bogens, verdienen eine extra Geschichte.

Karten/Adressen/Hotels:
MairDumont-Generalkarte Südtirol-Trentino Maßstab1:200 000, Adressen: www. alpen-tourer.de, das besondere Hotel: Albergo Venturelli, Borno, (www.albergoventurelli.it)

Platz 1: Passo di Giau

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Auf dem Weg gen Himmel öffnet sich auf dem Passo di Giau die Pforte ins Paradies.

Länge: 26 Kilometer  •  Höhe: 2233 Meter  •  Öffnungszeiten: April bis Oktober  •  Maximale Steigung: 14 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Herrlich kurvige Streckenführung durch hochalpine Landschaft, grandioses 360-Grad-Panorama

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Die Route über den Passo di Giau.

Die Kehren auf der Südseite sind ein Traum: Wer von Selva di Cadore kommend die 29 Tornanti des Giau hochjagt, wird dieses Erlebnis nicht vergessen. Maximaler Fahrspaß in engen und weiteren Kurven, gute Übersicht, flüssiger Fahrstil, saubere Linien und höchste Schräglagen sind hier möglich. Der Asphalt ist nicht perfekt, bietet aber Grip. Je höher man kommt, desto spektakulärer werden die Aussichten. Unbedingt mal anhalten. Auf der Passhöhe Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeit und grandiose 360-Grad-Rundumsicht in die Bergwelt der Dolomiten.

Der Passverlauf nach Cortina d´Ampezzo ist nicht ganz so spektakulär, außerdem queren hier Kühe, und die Kehren sind schwieriger zu fahren. Unser Tipp: Wer einen richtig schnellen Pass erleben will, unbedingt südöstlich von Selva di Cadore den Passo Staulanza probieren. Eine als Pass getarnte Rennstrecke mit wenig Verkehr und schnellen, griffigen Kurven. Pure Freude!

Platz 2: Sella Joch

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Fein gewundene Straßen winden sich durch eine der prächtigsten Landschaften der italienischen Alpen.

Länge: 36 Kilometer  •  Höhe: 2240 Meter  •  Öffnungszeiten: April bis November  •  Maximale Steigung: 11 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Schöner Mix aus schnellen und langsamen Kurven, an Wochenenden zahlreiche Motorradfahrer, Radler, Wanderer, sehenswerte Dolomiten-Berglandschaften

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Die Route über das Sella Joch.

Neben dem Sellajoch gehören noch Grödner- und Pordoijoch sowie der Passo Campolongo zum berühmten Pässequartett der Sella-Runde. Der eigentliche Anstieg zum Sellajoch beginnt schon im 1465 Meter hoch gelegenen Canazei, trifft aber nach fünf Kilometern auf die vom Pordoi kommende Straße und zweigt dort noch einmal ab. In vielen Kehren und nie nachlassender Steigung windet sich die Passstraße entlang gigantischer Felsflanken nach oben. Auf der felsigen Passhöhe spektakuläres Panorama, Bergpfade laden zum Wandern, ein Restaurant zur Rast. Die Abfahrt ins Grödnertal ist kehrenärmer, der Asphalt brüchiger, die Kurvenradien weniger flüssig.

Besonderheit: Am Hotel Miramonti vereinigen sich die Straßen von Sella- und Grödnerjoch.

Platz 3: Passo di Gavia

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Perfekt, um die Ideallinie zu üben: die Kehren der Südrampe.

Länge: 42 Kilometer  •  Höhe: 2652 Meter  •  Öffnungszeiten: Juni bis Oktober  •  Maximale Steigung: 16 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Streckenweise Steinschlaggefahr, Tunnel, extrem attraktive Alpenwelt, fahrerisch anspruchsvoll

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Die Route über den Passo di Gavia.

Die Haarnadeln der Südrampe bringen so manchen Flachländer ins Trudeln, sind mitunter schlecht einsehbar und oft bar jeder Leitplanken - pures Passabenteuer, für erfahrenere Biker locker zu meistern. Bis zur Passhöhe phänomenale Panoramen, wilde Felslandschaften, Murmeltiere, ein längerer, dunkler Tunnel. Stärker als bei anderen Pässen hat man das Gefühl, völlig integriert zu sein in eine fremde, hochalpine Welt. Die Passhöhe bietet ein fast überirdisches Panorama. Egal, wo man anhält, immer gänsehautmäßige Ausblicke. Abstieg Richtung Bormio teilweise mit Rollsplitt, felsübersähte Graslandschaften, dann Wald. Der Gavia steht zu Unrecht im Schatten des Stilfserjochs, er ist der schönere Pass.

Tipp: Statt sich den Stilfser hoch zu quälen, lieber Zeit für den Gavia investieren: ein beschauliches, aber unvergessliches Erlebnis.

Platz 4: Grödner Joch

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Abwechslungsreiche Flora und Fauna gepaart mit grandios gewundenen Straßen.

Länge: 37 Kilometer  •  Höhe: 2121 Meter  •  Öffnungszeiten: Je nach Schnee April bis November  •  Maximale Steigung: 17,5 Prozent (bei Wolkenstein)  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Öfter starker Verkehr, gigantische Dolomiten-Impressionen

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Die Route über das Grödner Joch.

Mitglied der spektakulären Sella-Runde ist das Grödnerjoch, das zwischen Val Gardena und Corvara liegt. Strecke und Passhöhe bieten Alpenpanoramen vom Feinsten, unter anderem auf den Langkofel, den Sellastock und die Cirspitzen. Die kurvige Streckenführung garantiert höchsten Fahrspaß. Von Wolkenstein kommend sauberer, neuer, griffiger Asphalt. Abfahrt Richtung Corvara Einschränkungen durch Frostaubrüche, Flickstellen und engere Kurven mit schwierigeren Radien. Wermutstropfen: Vor allem an Wochenenden wird der rasante Genuss vom starken Ausflugs-, Bus- und Wohnmobilverkehr gedämpft.

Unser Tipp: Für die gesamte Sella-Runde (Der Campolongo ist der unattraktivste Pass) Tagesrandzeiten nutzen, abends Chancen auf Alpenglühen.

Platz 5: Pordoi Joch

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Keine nervigen Spitzkehren und schöne flüssige Kurven.

Länge: 13 Kilometer  •  Höhe: 2239 Meter  •  Öffnungszeiten: April/Mai bis November  •  Maximale Steigung: 8 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Hoher Fahrspaß, Kehren bieten viel Abwechslung, keine Haarnadelkurven, landschaftlich nicht ganz so berauschend wie Sella und Grödner

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Die Route über das Pordoi Joch.

Die Straße führt von Arabba nach Canazei. Schöne flüssige Kurven, keine nervigen Spitzkehren, saubere Linienwahl möglich, Asphalt nicht perfekt, aber passabel, überall schöne Aussicht ins Tal. Abwechslungsreiche Abfolge von Kehren, immer wieder neue, spaßbringende Herausforderung bei der Linienwahl oder dem Folgen und Überholen anderer Motorradfahrer. Auf der Passhöhe viel Rummel, zwei Hotels, viel Tourismus, großer Bikertreff. Wer verwöhnt ist von der überirdischen Berglandschaft, könnte hier die sonst greifbare Nähe der typischen Dolomitenwände vermissen. Abfahrt dann landschaftlich reizvoller, Kurven und Fahrbarkeit bleiben bestens, Fahrspaß und Passgenuss halten an, und der Pordoi bekommt die maximale Punktzahl für Fahrspaß. Doch auch dieser Pass ist bei Busunternehmen beliebt.

Daher erneut unser Tipp: Verstärkt Tagesrandzeiten nutzen!

Platz 6: Passo di Manghen

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Ein Pass der unter die Haut geht: Auch wenn er kaum schnelle Etappen hat, verzaubert der Manghen mit Vielfalt und unzähligen Kurven.

Länge: 23,5 Kilometer  •  Höhe: 2042 Meter  •  Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Ende Oktober  •  Maximale Steigung: 12 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Sehr schmale Straße, oft engste Kehren, langsamer Pass zum Motorradwandern

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Die Route über den Passo di Manghen.

Der Märchenhafte, so könnte man den 2042 Meter hohen Passo di Manghen betiteln. Von Castello Molina schraubt sich ein sehr schmales Sträßchen in zahllosen Serpentinen durch dichten Nadelwald nach oben. Die dann wieder offene Gegend um die Passhöhe erinnert an eine Spielzeuglandschaft. Schönes Restaurant, Holzschnitzereien, kleiner See, Motorräder. Die Abfahrt nach Roncello ist ein Traum: Das kleine, schmale Sträßchen steigt in großzügigen Serpentinen ab in einen wahren Märchenwald. Alle 100 Meter ändert sich die Umgebung, Moose, Flechten, bizarre Felsen gleiten vorbei, überall schöne Plätze zum Rasten und Ausblicke in die Ferne, das Ganze wirkt verwunschen und unwirklich, steht aber in reizvollem Kontrast zu hochalpiner Kargheit. Der Manghen scheint nie zu enden, er bleibt bis zum Schluss abwechslungsreich, man staunt und genießt.

Platz 7: Passo di Falzarego/Valparola

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Der Pass bietet sauberen Asphalt, guter Grip, schöne, flüssige Radien und wenig Frostaufbrüche.

Länge: 25/16 Kilometer  •  Höhe: 2105/2192 Meter  •  Öffnungszeiten: Mai bis Anfang November  •  Maximale Steigung: 11 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Seilbahn, bizarre Dolomitenlandschaften

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Die Route über den Passo di Falzarego/Valparola.

Die Kehren von La Villa ausgehend machen Spaß: sauberer Asphalt, guter Grip, schöne, flüssige Radien, wenig Frostaufbrüche, oben mit Blick auf die 3077 Meter hohe Cuntunis-Spitze. Dann Übergang in faszinierende, geröllartige Mondlandschaft. Unbedingt Pause machen und Ausblicke genießen im Bereich der Passhöhe des Valparola. Nur wenige Kilometer weiter wird die Passhöhe des Falzarego erreicht, die zugleich östlichster Hochpunkt der "Großen Dolomitenstraße" (Strada delle Dolomiti) ist. Dort liegen ein Rifugio und die Talstation der Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi (2778 Meter) sowie ein Denkmal für die gefallen Alpini des Ersten Weltkrieges. Nebenan ein kleines, interessantes Geschichtsmuseum. Abfahrt Richtung Cortina mit schlechteren Straßen, Frostaufbrüchen, engeren Radien. Abfahrt Richtung Cernadoi spannender.

Unser Tipp: Bei gutem Wetter Seilbahnfahrt auf den Lagazuoi.

Platz 8: Passo di Fedaia

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Die alte Trasse bietet hohen Fahrspaß in den Kehren.

Länge: 30 Kilometer  •  Höhe: 2057 Meter  •  Öffnungszeiten: April bis Anfang November  •  Maximale Steigung: 16 Prozent  •  Maut: Keine  •  Besonderheiten: Packende Ausblicke auf Gletscherflanken der Marmolata-Gruppe, großer Stausee, historische Pass-Straßen-Sektion, grandiose Sottoguda-Schlucht

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Die Route über den Passo di Fedaia.

Wer der berühmten Marmolata-Gruppe nahe sein will, sollte den Fedaia fahren, der Canazei mit Caprile verbindet und schon bei der Auffahrt mit gutem Asphalt und flüssig zu fahrenden Kurven besticht. Im oberen Bereich einige Gallerias, dann Passhöhe mit riesigem Stausee und fantastischem Ausblick auf die vergletscherten Marmolata-Flanken. Abfahrt mit schönen weiten, griffigen Kehren, Sektionen der alten Trasse noch zu sehen. Schließlich Brücke über die Sottoguda-Schlucht, früher Teil der Pass-Straße. Sottoguda ist ein malerisches Dörfchen mit pittoresken Holzhäusern und freundlichen Unterkünften. Die senkrechten Felswände der Sottoguda-Klamm beeindrucken, leider ist sie von Mai bis Oktober gesperrt.

Unser Tipp: Die grandiose Schlucht zu Fuß erkunden.

Platz 9: Passo di Valles

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Flüssig lässt sich die gripstarke Straße durch den Parco Naturale Paneveggio absurfen.

Länge: 15 Kilometer  •  Höhe: 2032 Meter  •  Öffnungszeiten: Mai bis November  •  Maximale Steigung: 13 Prozent  •  Besonderheiten: Hervorragender Asphalt, Fahrdynamik, Naturparadies

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Die Route über den Passo di Valles.

Der Passo di Valles bildet die Verbindung vom Passo di Rolle aus dem Val Travignolo hinüber nach Alleghe und Agordo. Auf der Ostseite kann man zum Passo di San Pellegrino abbiegen. Kurz nach dem Stausee Lago die Paneveggio zweigt der Valles von der Passo di Rolle-Auffahrt (die man ubedingt auch mal probieren sollte) ab und führt durch ein bewaldetes Naturschutzgebiet. Ein Bergfluss folgt der Straße, hinter jeder Kurve gibt es Picknick-Möglichkeiten mit szenischen Ausblicken. Der obere Teil erinnert mit wilden, felsübersäten Auen an Schottland, hinter der Passhöhe stürzt sich die Straße in einem Dutzend Kehren in den Hochwald. Dank guter Asphaltqualität und wenig Verkehr ist schnelles Fahren möglich, auf Wanderer achten!

Platz 10: Passo di Maniva/Del Croce Domini

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Der Maniva bietet Unterhaltung und Abenteuerpotenzial.

Länge: 28/50 Kilometer  •  Höhe: 1664/1895 Meter  •  Öffnungszeiten: Schneeabhängig Mai bis Oktober  •  Maximale Steigung: 12 Prozent  •   Besonderheiten: Anspruchsvoll

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Die Route über den Passo di Maniva/del Croce Domini.

Diese Pässe repräsentieren die abenteuerlicheren italienischen Bergrouten. Die Runde geht von Caffaro auf den Maniva, dann die größtenteils geschotterte Tre-Valli-Höhenstraße über Gigo di Bala und Goletto delle Crocette zum Croce Domini, weiter über das Valle Dorizzo nach Bagolino. Die Strecke ist anspruchsvoll, aber auch für Straßenmaschinen zu schaffen. Schnell fahren geht hier kaum, aber Streckenführung und Aussichten sorgen für Dauergänsehaut.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023