Suter/BMW MotoGP CRT für 46.000 Euro versteigert

2011er Suter MotoGP-Motorrad in Auktion
:
MotoGP Bike von Colin Edwards für 46.000 Euro versteigert

© Suter Racing 8 Bilder

Die CR-Teams der MotoGP waren 2012 und 2013 Teil des Starterfeld der MotoGP. Das fuhr damals zwar schon die 1000er-Motoren, die CR-Teams konnten aber mit günstigeren Motoren aus der Superbike-WM antreten, mehr Sprit tanken und mehr Motoren pro Saison wechseln.

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Für die "Claiming Rule Team" baute Suter Racing 2011 zusammen mit BMW eine Rennmaschine auf. Chassis und Fahrwerk entwickelte Suter, der Motor einer S1000 RR kam von BMW. Eine der Testmaschinen von Colin Edwards von 2011 hat in einer Auktion inklusive aller Gebühren für 56.068 Dollar, gut 46.000 Euro, den Eigentümer gewechselt.

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Suter/BMW MotoGP CRT

Nach knapp sechs Tagen und 56 Geboten stand fest: Der Bieter "FranciscoDelgado" hat den Zuschlag bekommen. 47.700 Dollar war sein Höchstgebot, zuzüglich der Gebühren für das Auktionshaus Iconic Motorbike muss er nun 56.068 Dollar überweisen. Dafür bekommt er dann eine bis zum äußersten renntaugliche, frisch überholte Suter/BMW mit einem K46-Motor der S 1000 RR von 2011 mit der Tuningstufe 11 der WSBK. Bedeutet: Gut 226 PS in einem enorm leichten Alu-Chassis der Spezialisten von Suter und bis zu 325 km/h Spitze. Gewicht: 153 Kilogramm, das damalige Mindestgewicht. Der Rahmen und die Schwinge aus Aluminium stammen aus der Entwicklung und Fertigung von Suter. Die Gabel ist von Öhlins, ein FGR-Modell – mehr geht nicht mehr bei den Schweden. Sie hängt in ebenfalls von Suter entwickelten Gabelbrücken. In der Schwinge federt und dämpft ein TTX-Federbein ebenfalls von Öhlins. Aus geschmiedetem Magnesium sind die Felgen von OZ gefräst, eingebremst von den damaligen GP-Bremsen von Brembo.

© Speer Limbächer Motorrad
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CRT-Regeln

Die explodierenden Budgets der Werkteams der MotoGP sollten mit den CR-Teams nach unten hin etwas abgedämpft werden. So wurden die CRT-Teams in das bestehende Starterfeld integriert, konnten durch die technische Basis der Superbike-Motoren der bekannten Hersteller aber deutlich günstiger an den Start gehen. Auch im Falle von technischen Defekten waren die CRT mit 12 Motorwechseln je Saison mit einem größeren Fangnetz gesichert als die Werksteams: Sie durften nur sechsmal den Motor pro Jahr je Motorrad wechseln. Auch der maximal erlaubte Tankinhalt waren mit 24 Litern bei den CR-Teams um drei Liter größer. Das Besondere der Claiming Rule war: Für höchsten Chancenausgleich durften konkurrierende Teams besonders leistungsstark wirkende Motoren "claimen", also verlangen, und dem entsprechenden Team abkaufen. Das sollte besonders teure Spezialmotoren verhindern, konnte das Ende der CRT-Klasse 2013 aber nicht aufhalten.

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Fazit

Eine ehemalige MotoGP-Maschine von Colin Edwards ist etwas besonders, auch wenn es "nur" eine CR-Maschine ist und der Texas Tornado sie auch "nur" in drei Vorsaison-Tests fuhr. Knapp 45.000 Euro ist trotzdem fast ein Schnäppchen, da man die Suter/BMW wohl auch ohne komplettes Rennteam an den Start bringen dürfte.

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