Diese Woche startet die neue Saison 2018/2019 in der FIM Endurance Weltmeisterschaft. Gleich zum Auftakt steht mit der 82. Ausgabe des Kampfes um die Bol d’Or auf dem Circuit du Castellet Paul Ricard in Südfrankreich die Königsdisziplin an: Von Samstag zu Sonntag geht das Rennen über eine Dauer von 24 Stunden.
MOTORRADonline berichtet LIVE und vor Ort von den 24 Stunden „Bol d’Or“.
Qualifying: Pole für Kawasaki

#11 Team SRC Kawasaki France wird den 82. Bol d’Or auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet, Frankreich, von der Pole-Position aus aufnehmen. Das Trio aus Randy de Puniet, Jeremy Guarnoni und David Checa kam auf ein Bestzeit-Mittel von 1:54,905 Minuten. In 1:54,007 war de Puniet der absolut schnellste Mann des Qualifyings.
Direkt neben Kawasaki werden die Weltmeister von F.C.C. TSR Honda France Aufstellung nehmen. Josh Hook, Freddy Foray und Mike di Meglio pilotierten die Startnummer 1 auf den zweiten Rang – blieben aber nur zwei Hundertstelsekunden vor YART-Yamaha mit Broc Parkes, Niccolo Canepa und Marvin Fritz.
Die Mannschaft von Ingo Nowacyzk holte mit der ERC-BMW und Startnummer 6 den vierten Startplatz. Kenny Foray, Julien da Costa und Mathieu Gines verloren im Mittel weniger als eine halbe Sekunde. SERT (#2, Vincent Philippe, Etienne Masson, Gregg Black) und Honda Endurance Racing (#111, Sebastien Gimbert, Gregory Leblanc, Erwan Nigon) holten die Startplätze fünf und sechs.
Guter Yamaha-Einstand für Penz

Das Team von Rico Penzkofer firmiert beim Bol d’Or unter WEPOL Racing und ist auf Yamaha umgestiegen. Beim Einstand mit der R1 konnten Danny Webb, Matthieu Lagrive und Sheridan Morais den siebten Startplatz herausfahren – und wurden auf Anhieb zweitbeste Yamaha.
Die Yamaha Viltaïs Pierret Experiences Mannschaft mit der Startnummer #333 ist aus der Superstock in die EWC-Klasse aufgestiegen. Florian Alt holte hier mit seinen Teamkollegen Axel Maurin und Alan Techer den achten Startplatz. Maurin stürzte am Freitag im zweiten Qualifying in der Anfahrt zur Mistral-Geraden schwer, blieb unter den Reifenstapeln am Streckenrand eingeklemmt und musste von dort befreit werden. Die Session wurde abgebrochen, Maurin schließlich ins Krankenhaus geflogen.
GERT56 in den Top Ten

GERT56 by rs speedbikes landete mit Julian Puffe, Stefan Kerschbaumer und Filip Altendorfer auf dem zehnten Startplatz – und damit direkt hinter Team 33 Coyote Louit Moto (#33, Enzo Boulom, Chris Leesch, Kevin Manfredi), den Pace-Settern der Stocksport-Klasse. Die Mannschaft von Karsten Wolf verpasste hier die Klassenführung um gerade einmal 43 Tausendstelsekunden.
Kerschbaumer hatte in seinem zweiten Qualifying-Durchgang noch viel Glück, dass er nicht von der Herumfliegenden 3ART-Moto Team Yamaha mit der #36 abgeräumt wurde. Mathieu Lussiana war zu Sturz gekommen, seine Maschine rutschte durchs Kiesbett und anschließend wieder auf die Strecke.
Das Team Bolliger Switzerland holte mit der #8-Kawasaki und Roman Stamm, Sebastien Suchet, sowie Jonathan Hugot den zwölften Startplatz. #65 Motobox Kremer Racing fuhr mit Christopher Kemmer, Geoffroy Dehaye und Gregory Ortiz den 27. Startplatz heraus.
Der Deutsche Arnaud Friedrich startet morgen mit seinen LRP Team Poland Kollegen Bartlomiej Lewandowski und Daniel Bukowski vom 34. Startplatz, das Schweizer Zuff Racing Team von 41. Kevin Sieder fährt bei Exteria Eko Racing und geht von 45 ins Rennen.
Nachttraining: SRC Kawasaki – vor Team 33 aus Stock-Kategorie
Das Nachttraining zum Bol d’Or sah das Team SRC Kawasaki mit der #11 an der Spitze. Dabei war es Randy de Puniet, der in 1:56,372 Minuten die Bestzeit unter Sternenhimmel platzierte.
Überraschenderweise ging Rang zwei an eine Superstock-Mannschaft. Das Team 33 Coyote Louit Moto landete rund sieben Zehntel hinter SRC. Dabei holte Kevin Manfredi auf der Suzuki die Kphlen aus dem Feuer. Es folgten die Weltmeister von FCC-Honda, YART #7, #6 ERC BMW, #13 WEPOL Racing und #2 SERT.
Rang acht ging im Nachttraining an GERT56, die damit zweite der Superstock-Klasse wurden. In 1:58,004 Minuten war Julian Puffe hier der schnellste Mann. Direkt dahinter kam das Bolliger Team Switzerland und die #111 Honda machte die Top Ten rund.

#7 YART Yamaha hat beim 82. Bol d’Or am Donnerstag die provisorische Pole-Position geholt. Alle drei Piloten von Teammanager Mandy Kainz – Broc Parkes aus Australien, der Italiener Niccolo Canepa und der Deutsche Marvin Fritz – fuhren mittlere 1:55er-Zeiten. Fritz war der Schnellste des Trios. Damit kam die Mannschaft auf ein Mittel von 1:55,337 Minuten.
Rang zwei ging an das deutsche #6 ERC-BMW Motorrad Endurance Team mit den Franzosen Kenny Foray, Julien da Costa und Mathieu Gines. Im Mittel verloren die von Ingo Nowazcyk vorbereiteten BMW S 1000 RR Maschinen nur rund drei Zehntelsekunden. Rang drei ging an die Weltmeister mit der Startnummer 1, das F.C.C. TSR Honda France Team (Josh Hook, Freddy Foray, Mike di Meglio).
Die #11 SRC Kawasaki mit Randy de Puniet, Jeremy Guarnoni und David Checa fuhr zum vorläufigen vierten Startplatz, gefolgt von der #111 Honda Endurance Racing (Sebastien Gimbert, Gregory Leblanc, Erwan Nigon) und den EWC-Klasse-Neulingen von #333 Yamaha Wiltais Pierret Experience mit dem Deutschen Florian Alt, sowie Axel Maurin und Alan Techer. Direkt dahinter klassierte sich #2 SERT (Vincent Phillipe, Etienne Masson, Gregg Black).
Der vorläufige achte Startplatz ging an #13 WEPOL Racing von Rico Penzkofer, der neu auf Yamaha umgestiegen ist. Die R1 wird pilotiert von Danny Webb, Mathieu Lagrive und Sheridan Morais.
Mit vorläufig Rang elf ließ das GERT56 by RS Speedbikes aufhorchen. Julian Puffe, Stefan Kerschbaumer und Filip Altendorfer kamen auf ein Mittel von 1:57,895 Minuten. Puffe und Kerschbaumer fuhren tiefe 1:57er Zeiten, Altendorfer kam auf 1:59. Alle drei waren sich aber auch einig: „Morgen geht da noch was!“ Der elfte Startplatz bedeutet derweil auch der zweite Klassenrang in der Superstock-Kategorie.
Nur einen Platz dahinter klassierte sich das #8 Bolliger Team Switzerland mit Roman Stamm, Sebastien Suchet und Jonathan Hugot. Stamm selbst konnte das Qualifying aufgrund von Elektronik-Problemen gar nicht fahren und wird sich erst am morgigen Freitag für das Rennen qualifizieren können.
Die #65 Yamaha von Motobox Kremer muss auf die Dienste von Jan Viehmann verzichten, seine Schulterverletzung lässt noch keine Teilnahme an einem 24er zu. Dafür holte Manfred Kremer den Franzosen Gregory Ortiz an die Seite von Christopher Kemmer und Geoffroy Dehaye.
Das Team LRP Poland mit der #90 und Arnaud Friedrich, Bartlomiej Lewandowski und Daniel Bukoswki fuhr zum 32. Rang. Im #93 Exteria EKO Racing Team ist der Österreicher Kevin Sieder an die Seite von Ladislav Chmelik und Renato Novosel gekommen. Der vorläufige 44. Startplatz.
Lobenswert: Am Donnerstag musste lediglich das Qualifying der Fahrer Blau kurzzeitig mit rot unterbrochen werden, ansonsten gab es kaum Stürze und keine weiteren Abbrüche.
Freies Training: Erst einmal abwarten

Im freien Training am Morgen verlor man rund eine Stunde, bis die Strecke vom Regen der Nacht abgetrocknet war. Einige Teams blieben zunächst ganz an der Box, manch andere versuchten sich auf Intermediate-Reifen.
So auch das WEPOL Racing Team von Rico Penzkofer. „Wir müssen eh Motoren einfahren, da können wir die Bedingungen auch gut nutzen“, so Pilot Danny Webb im Gespräch mit MOTORRADonline. Die Session beendete die Mannschaft schließlich auf dem siebten Rang.
Die Bestzeit im freien Training ging an das Team SRC Kawasaki France, welches in der neuen Saison David Checa an Bord geholt hat. Der Spanier ist neuer Teamkollege von Randy de Puniet und Jeremy Guarnoni.