Stellungnahme DSK Deutscher Sportfahrer Kreis

Kein Freies Fahren auf der Nordschleife Stellungnahme des DSK-Präsidium

Inhalt von

Ausführliche Stellungnahme des DSK-Präsidium zum Thema "kein Freies Fahren mehr für Motorradfahrer auf der Nordschleife mit dem DSK".

Stellungnahme des DSK-Präsidium racepixx.de

Leserbrief an die PS-Redaktion:

Sehr geschätzte PS-Redaktion,

ich frage mich seit Anfang des Jahres warum ihr immer noch zwei Seiten für den DSK e.V. verschwendet. Durch die Absage des Freien Fahrens für Motorräder auf der Nordschleife und in Spa hat der Verein doch klar gezeigt das er eigentlich nur die sportlichen Autofahrer vertritt. Das Freie Fahren für Motorradfahrer auf Traditionsstrecken mit dem Grund der Sicherheitsbedenken abzusagen ist doch ein typisches Autofahrer-Argument. Damit zeigt der DSK meiner Meinung nach klar was er für Motorradfahrer übrig hat: Nichts.

Ich finde so ein Verein sollte in eurer Zeitung kein Forum finden und würde mich freuen wenn ihr die zwei Seiten Veranstaltern wie Hafeneger, Team Schraeglagentraining, etc. zur Verfügung stellen könntet. Das sind nämlich Veranstalter, die ihr Handwerk verstehen und gute Veranstaltungen für sportliche interessierte Motorradfahrer organisieren.

Auch wenn ich nun aus dem DSK austrete, euch werde ich als Leser treu bleiben. Macht weiter so, aber verschwendet bitte die zwei Seiten nicht an den DSK.

Stellungnahme DSK Präsidium:

DSK
DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Zieghan: "Motorradfahrer werden im DSK sehr geschätzt."

Biker beim Freien Fahren des DSK willkommen – nur die Nordschleife wurde zum Problem.

"Wir vertreten die Interessen aller aktiven Sportfahrer, ob auf vier oder zwei Rädern", stellt DSK Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn nach einigen Rückfragen erneut fest. Motorradfahren sei ein ultimatives Erlebnis, gerade auch für Sportfahrer. Das Freie Fahren des DSK ist ein touristisches Besichtigungsfahren; es ermöglicht das Befahren renommierter Pisten abseits der öffentlichen Straßen, um ohne Gegenverkehr und ohne Leistungsdruck eines Wettbewerbs unbeschwert Schräglagen auszukosten. Zahlreiche Motorsportanlagen werden vom DSK angemietet und seinen Mitgliedern kostengünstig zur Ausfahrt zur Verfügung gestellt.

Als Neuerung für die kommende Saison kündigte der DSK zudem an, zukünftig auch solche Motorräder zuzulassen, die durch einfache Umbauten nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden dürfen.

Die Nachfrage ist generell extrem hoch. "Für Automobile haben wir jedesmal lange Wartelisten, aber wir reservieren bei ausgewählten Veranstaltungen immer auch Gruppen für unsere Zweiradfahrer", stellt der DSK fest. Diese sind zwar nicht immer ausgebucht, weil sich Biker verständlicherweise oftmals wetterabhängig entscheiden. So müssen manchmal vierzig Autofahrer warten, um zehn Bikern den Vortritt zu lassen, weil der DSK diesen eine faire Chance gibt. Leider stürzen mehr Biker als Autofahrer. Dann wird in der Regel die Sitzung unterbrochen, bis die Rettungsmaßnahmen abgeschlossen sind. Das geht dann zu Lasten der nächsten Gruppe der Autofahrer, die warten müssen.

Trotzdem hält der DSK das freie Fahren für Motorradfahrer im Angebot, denn wo sonst als auf der Rennstrecke können die Fähigkeiten zur Schräglage einigermaßen gefahrlos geübt werden. Einzig auf der Nordschleife des Nürburgrings müssen jetzt die Biker ganz zurücktreten, denn die Unfallzahlen dort haben den Verantwortlichen den Schweiß auf die Stirn getrieben. Die Nürburgring-Nordschleife ist eine der anspruchsvollsten und gefährlichsten Strecken der Welt. Motorradfahrer verunglücken dort überdurchschnittlich häufig. "Wir haben mit viel Glück bei den leider regelmäßigen Stürzen der Biker bisher nur Verletzte und Schwerverletzte zu beklagen gehabt", stellt Reinhard Michel, Geschäftsführer der DSK Betriebsgesellschaft fest, "wir können dies in Zukunft nicht mehr verantworten.".

Das Präsidium des DSK hat daher einstimmig beschlossen, beim Freien Fahren auf der Nordschleife keine Motorradfahrer mehr zuzulassen und bittet seine Mitglieder hierfür um Verständnis. Präsident Zieghan: "Wir stehen in unserem Leitbild für Sicherheit, Fairness und Zukunftsfähigkeit, da müssen wir auch die Verantwortung tragen."

Zur Startseite