Der Grand Prix von Katalonien in Barcelona wurde von Ausfällen und vom Reifenpoker geprägt. Aufgrund der hohen Asphalttemperaturen entschieden sich fast alle Piloten für die soften Michelins und einzig Marc Marquez setzte unter den Top-Fahrern auf die harte Mischung. Dem vom Platz zwei kommenden Spanier gelang auch der beste Start und Marquez bog in Führung liegend in die erste Rechts. Dahinter schaffte es Andrea Iannone kurzzeitig, sich ebenfalls an Pole-Setter Jorge Lorenzo vorbeizudrücken. Nur wenige Kurven später konnte Lorenzo aber bereits kontern und übernahm kurz darauf auch wieder die Führung. In typischer Lorenzo-Manier versuchte der Mallorquiner anschließend, sich von Marquez abzusetzen und fuhr auch wiederholt die schnellste Rennrunde. Bis zur Rennmitte fand der WM-Führende Marquez aber immer wieder eine Antwort auf die Fluchtversuche seines zukünftigen Teamkollegen. Die zweite Rennhälfte wurde dann aber zur Lorenzo-Show und der Ducati-Pilot verwaltete den Sieg entspannt ins Ziel.
Stürze und Ausfällen prägen das Rennen
Hinter dem spanischen Spitzen-Duo wurde das Rennen und die Vergabe der weiteren Plätze vorrangig von Ausfällen geprägt. Nur die Hälfte der insgesamt 26 gestarteten Fahrer kam ins Ziel, die meisten von ihnen schieden sturzbedingt aus. Bereits kurz nach dem Start ging der Finne Mika Kalio (KTM) zu Boden, aber auch Sylvain Guintoli, Tom Lüthi (Marc VdS Honda) und Aleix Espagaro überstanden das erste Viertel des Rennens nicht.

Prominentestes Opfer wurde Andrea Dovizioso. Der Italiener, der zu Beginn des Rennens im dritten Umlauf noch die schnellsten Runden fuhr, stürzte in Runde sieben und überließ so seinen dritten Platz Valentino Rossi. Dovizioso muss damit nicht nur seinen dritten Nuller der Saison, sondern auch einen derben Rückschlag im Kampf um die WM einstecken.
Dahinter entwickelt zwischen Dani Pedrosa (Honda), Cal Crutchlow (LCR Honda) und Danilo Petrucci (Pramac Ducati) ein unterhaltsamer Kampf um Platz vier, den am Ende Cal Crutchlow für sich entscheiden konnte. Platz fünf ging an Dani Pedrosa, der nach seinem sehr durchwachsenen Training und Startplatz elf mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein sollte. Danilo Petrucci musste sich im letzten Drittel des Rennens aber Maverick Vinales (Yamaha) und Johan Zarco (Tech 3 Yamaha) geschlagen und mit Gesamtrang acht zufriedengeben.

Vinales, der nach schlechtem Start bis auf Platz zehn zurückgefallen war, entschied dann den Marken-internen Zweikampf der beiden Yamaha-Piloten für sich und holte sich zehn WM-Punkte und Platz sechs. Alvaro Bautista und Andrea Iannone komplettieren die Top Ten.
Pech für Syahrin und Rabat
Die Pechvögel des Rennens sind mit Sicherheit Hafizh Syahrin (Tech Yamaha) und Tito Rabat (Avintia Ducati). Während Letztgenannter im vorderen Mittelfeld liegend sein Arbeitsgerät brennend im Kiesbett abstellen musste, stürzte der Malaie kurz vor Rennende auf einem starken neunten Platz liegend und verpasste so sein bis dato bestes Rennergebnis nur knapp.
Rennergebnis
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Qualifying Grand Prix von Katalonien (Barcelona)
Das Qualifying zum Grand Prix von Katalonien in Barcelona fand bei hochsommerlichen Temperaturen statt und verlangte den Fahrern und vor allem den Reifen einiges ab. Am besten kam Ducati-Pilot Jorge Lorenzo mit der Hitze zurecht. Der Mallorquiner konnte vor heimischem Publikum an seine sehr guten Leistungen von Mugello anknüpfen und sicherte sich mit einer 1:38.680 Minuten die Pole Position.

Die größte Überraschung gelang Marc Marquez (Repsol Honda). Der Spanier fuhr in den ersten drei Trainingssessions nur im Mittelfeld und musste sich zum zweiten Mal in seiner MotoGP-Karriere durch QP1 für das Abschluss-Training qualifizieren. Im zweiten Qualifying konnte er sich dann nochmals um eine halbe Sekunde steigern und fuhr mit einer 1:38.746 Minuten hinter Lorenzo auf Startplatz zwei. Den letzten Startplatz in der ersten Reihe sicherte sich mit Andrea Dovizioso der zweiten Ducati Werkspilot.
Vinales bester Yamaha-Pilot
Ebenfalls überraschend stark zeigte sich Maverick Vinales (Yamaha). Vinales war in den vorangegangenen Trainingssessions immer hinter seinem Teamkollegen Valentino Rossi zurückgeblieben, im letzten Quali gelangen ihm aber die besseren Zeiten und er fuhr als bester Yamaha-Fahrer auf den vierten Startplatz. Daneben steht Andrea Iannone (Suzuki) auf Platz fünf vor Danilo Petrucci auf Pramac Ducati.

Auf Platz Sieben eröffnet Valentino Rossi die dritte Startreihe. Der Italiener zeigte sich in allen Trainingssitzungen stark, konnte am Ende aber nicht die Pace der Spitze gehen und fuhr mit einer 1:39,266 Minuten knapp sechs Zehntel langsamer als Pole-Setter Jorge Lorenzo. Daneben geht morgen Tech3-Yamaha Fahrer Johan Zarco von Platz acht ins Rennen. Ein überraschend starker Tito Rabat (Avintia Ducati) und Cal Crutchlow (LCR Honda) komplettieren die Top Ten. Für Crutchlow wäre unter Umständen noch etwas mehr drin gewesen, der Honda Pilot stürzte aber in seinem letzten Umlauf übers Vorderrad und beendete seine persönlich schnellste Runde leider im Kies.
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