Sechs Rennen, sechs Siege. Marc Marquez siegt erneut beim Grand Prix von Austin.
Sechs Rennen, sechs Siege. Marc Marquez siegt erneut beim Grand Prix von Austin.
Das MotoGP-Rennen von Austin begann für Marc Marquez schon vor dem Start so, wie der Lauf in Argentinien für ihn endete – mit einer Strafe. Der Spanier konnte sich am Samstag zwar die Bestzeit sichern, bekam aber eine Stunde nach Ende des Qualifyings eine Strafe von der Rennleitung und wurde um 3 Positionen auf Startplatz 4 zurückversetzt. Auslöser war ein Zwischenfall mir Maverick Vinales während der Schlussphase des Qualifyings, bei dem Marquez den Yamaha-Piloten auf einer schnellen Runde behinderte.
Auf den Ausgang des Rennens hatte das aber keine Auswirkung. Den Start konnte zwar noch der von Platz zwei kommende Andrea Iannone (Suzuki) gewinnen, aber schon vor Ablauf der ersten Runde übernahm Marquez die Führung. Iannone versucht dann kurz darauf noch einmal, sich die Führung von Marquez zurückzuholen, konnte den frühen Fluchtversuch des Spaniers aber nicht verhindern.
Dahinter war es nach einem kurzen Schlagabtausch zwischen Valentino Rossi, Cal Cruthlow (LCR Honda) und Johan Zarco (Tech3 Yamaha) der Yamaha-Werksfahrer, der sich durchsetzen konnte und hinter seinem Teamkollegen Maverick Vinales die Verfolgung von Andrea Iannone und Marquez aufnahm. Sah es zu Beginn des Rennens so aus, also könnten beide Yamaha-Piloten an Marquez und Iannone dran bleiben, war es schließlich nur Maverick Vinales, dessen Pace hoch genug war und der sich in Runde sieben den auf Platz zwei liegenden Italiener schnappen konnte. Rossi fuhr zwar lange in Schlagdistanz, musste dann aber ab Rennmitte abreißen lassen und verwaltete den vierten Platz nach Hause.
Nachdem sich die vorderen Plätze kurz nach Ende der erste Rennhälfte sortiert hatten, kam zu Beginn der Halbzeit im Mittelfeld nochmal Lebens ins Spiel. Während der Suzuki-Werksfahrer Alex Rins und der Tech3-Pilot Hafiz Syahrin auf den Plätzen neun und elf liegend stürzten, kämpften sich die Ducati-Privatiers Tito Rabat und Jack Miller durchs Feld, profitierten von den Stürzen von Rins, Syahrin und Crutchlow und schnappten sich in Runde sechzehn den zu diesem Zeitpunkt noch auf Platz acht fahrenden Jorge Lorenzo. Der Spanier, der nach gutem Qualifying als bester Ducati-Pilot von Platz 6 gestartet war, musst sich direkt im Anschluss auch noch Aleix Espagaro (Aprilia) geschlagen geben und beendete das Rennen nur auf dem elften Platz.
Besser lief es für seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso. Von Platz acht kommend kämpfte er in der Verfolgergruppe lange gegen Johan Zarco und Cal Crutchlow, profitierte dann aber vom Vorderradrutscher des LCR-Piloten und schnappte sich kurz vor Rennende auch noch Johan Zarco und damit Platz 5. Dani Pedrosa, der nur eine Woche nach einer Operation am Radius-Knochen in der rechten Hand mit extremen Schmerzen zu kämpfen hatte, beendete das Rennen hinter Zarco auf einem starken siebten Platz.
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Aufgrund eines Zwischenfalls während des Qualifyings mit Yamaha Werksfahrer Maverick Vinales erhält Marquez eine Strafe von der Rennleitung und wird um 3 Startplätze nach hinten versetzt. Der Spanier war kurz vor Ende des Qualifyings mit niedriger Gewschwindigkeit auf der Ideallinie unterwegs und hatte dadurch Maverick Vinales massiv behindert.
Nachdem Marc Marquez die freien Trainings im texanischen Austin dominierte, sah es zu Beginn des Qualifyings so aus, als könnten doch auch die Yamaha-Fahrer mit in den Kampf um die Poleposition eingreifen. Valentino Rossi, der ebenfalls in allen Trainingssitzungen stark unterwegs war, führte in der Anfangsphase die Zeitenliste an, ab dem zweiten Drittel war es dann aber doch Marquez, der mit einer 2:04,143 Minuten klarmachte, dass es auch im sechsten Jahr des Grand Prix of the Americas nur einer seiner würde, der von der Pole ins Rennen startet.
Daran änderte auch sein Sturz zur Halbzeit des Trainings nichts. Der Spanier eilte zurück in die Box und fuhr mit dem Ersatzmotorrad anschließend als einziger Fahrer eine Zeit unter 2:04 Minuten (2:03,658 Min). Mit Maverick Vinales konnte in der Schlussphase zwar der zweite Yamaha Werkspilot noch mal attackieren, blieb mit einer 2:04,064 Min aber knapp eine halbe Sekunde hinter Marquez zurück und muss sich mit Position zwei begnügen. Den letzten Startplatz in der ersten Reihe sicherte sich Suzuki-Pilot Andrea Iannone vor Tech3 Pilot Johan Zarco und Valentino Rossi auf Startplatz fünf.
Stärkster Ducati-Fahrer wurde überraschend Jorge Lorenzo. Der Mallorquiner erhielt für das Rennwochenende in Austin ein Elektronik-Update für seine Werks-Maschine und während alle Ducati-Piloten in den Trainings-Sessions mit Traktionsproblemen kämpften, kam Lorenzo mit den Bedingungen am besten zurecht. Sein Teamkollege und aktueller Ducati-Nummer-Eins-Fahrer Andrea Dovizioso geht hinter Cal Crutchlow von Platz 8 ins Rennen. Dani Pedrosa, der nach seinem Sturz in Argentinien und aufgrund seines frisch operierten Handgelenks noch stark beeinträchtigt ist, sicherte sich einen mehr als beachtlichen neunten Startplatz. Die Top Ten komplettiert Danilo Petrucci auf Pramac Ducati. Mit Tom Lüthi geht der einzige deutschsprachige Fahrer am Sonntag nur von Platz 20 ins Rennen.
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