Auch in seinem sechsten MotoGP Rennen auf dem Sachsenring führte kein Weg an Marc Marquez vorbei und der Spanier krönte sich erneut zum König des Sachsenrings. In der Anfangsphase war es aber ein anderer Spanier, der den Ton angab. Mit Jorge Lorenzo war es der von Platz drei kommende Ducati-Pilot, der vor Danilo Petrucci (Pramac Ducati) und Marquez in Führung liegend in die erste Rechts einbog.
Dahinter würfelte Pol Espagaro bereits in der zweiten Kurve das Mittelfeld durcheinander. Der KTM-Pilot, der am Morgen im Warm-Up die Pace vorgegeben hatte, stürzte im Omega und riss dabei auch die beiden Suzuki Fahrer Alex Rins und Andrea Iannone sowie Jack Miller (Pramac) mit. Iannone konnte das Rennen zwar fortsetzen, musste sich aber im hinteren Teil des Feldes wieder einreihen.

An der Spitze gelang es Lorenzo in den ersten Runden, die schnellsten Zeiten zu fahren, ab Runde fünf war es aber Marc Marquez, der das Geschehen diktieren sollte. Der Repsol Pilot ging erst an Danilo Petrucci vorbei und kurz nach Ende des ersten Drittels des Rennes musste sich auch Jorge Lorenzo geschlagen geben. Lorenzo wurde anschließend auch direkt von Valentino Rossi überholt und infolge seines stark abbauenden Vorderreifens bis auf Platz sechs zurückgereicht.
Während Lorenzo zurückfiel, kam Rossis Team Kollege Maverick Vinales wieder in Fahrt. Vinales, der nach dem Start auf Platz 7 zurückgefallen war, lieferte sich in der zweiten Rennhälfte mit Andrea Dovizioso und Alvaro Bautista einen ansehnlichen Kampf um Platz sechs, konnte sich in den letzten Runden aber absetzen. Im vorletzten Umlauf schnappte sich Vinales noch den auf Platz drei liegenden Danilo Petrucci.

Auch Alvaro Bautista gelang es noch, sich gegen seinen Marken-Kollegen Jorge Lonrenzo und Andrea Dovizioso durchzusetzen und sicherte sich mit Platz fünf das bisher beste Saisonergebnis. Dani Pedrosa (Honda), Johan Zarco (Yamaha) und ein starker Bradley Smith komplettieren die Top Ten.
Stefan Bradl, der bei Marc VdS den verletzten Franco Morbidelli ersetzte, beendete das Rennen auf Platz 16.
Rennergebnis
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Das Qualifying zum Deutschland Grand Prix am Sachsenring fand nicht nur bei nahezu perfekten Bedingungen statt, sondern bot auch Spannung bis zur letzten Sekunde. In den freien Trainings und auch noch zu Beginn des Qualifyings sah es so aus, als könnte Jorge Lorenzo dem Seriensieger Marc Marquez die Stirn bieten. Am Ende war es dann aber doch der König des Sachsenring, der seine Werkshonda auf die Pole stellen konnte. Im letzten Umlauf gelang dem Spanier trotz mehrerer Fehler noch eine 1:20,270 Minuten und Marquez hat damit die besten Voraussetzungen, sich am Sachsenring den rekordverdächtigen sechsten MotoGP-Sieg in Folge zu schnappen.

Eine Überraschung steht mit Danilo Petrucci auf Startplatz zwei. Der Italiener nutzte bei seinem letzten Angriff geschickt den Windschatten von Ducati Werksfahrer Jorge Lorenzo und stellte seine Pramac Ducati vor seinem Markenkollegen auf Platz zwei.
Iannone nur auf Platz 8
Die zweite Startreihe eröffnet Maverick Vinales (Yamaha) vor Andrea Dovizioso (Ducati). Der zweite Ducati Werkspilot hatten in allen Trainings Probleme und musste sich auch durch Q1 kämpfen. Valentino Rossi stellte die zweiten Werks-Yamaha vor LCR-Pilot Cal Crutchlow auf Platz sechs.

Nicht ganz zufrieden dürfte Andrea Iannone sein. Der italienische Suzuki-Fahrer war in allen Sessions überraschend stark und unter den Top 3, am Ende reichte es vor Alvaro Bautista (Angel Nieto Ducati) aber nur für Startplatz acht. Dani Pedrosa, der auf der Pressekonferenz am Donnerstag bekannt gab, dass er im kommenden Jahr nicht mehr in der MotoGP antreten wird, komplettiert die Top Ten.
Überraschenderweise ersetzt Stefan Bradl den immer noch verletzungsbedingt fehlenden Franco Morbidelli, qualifizierte sich für Platz 21 und konnte trotz mangelnder Fahrzeit in den letzten Monaten Tom Lüthi, Karel Abraham und Xavier Simeon hinter sich lassen.
Startaufstellung
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