Das MOTORRAD BMW Spezial 1/2018 widmet sich auf 132 Seiten dem Traditionshersteller aus Deutschland. Und zwar u.a. mit Tests, vielen interessanten Umbauten, Gebrauchtberatungen und Reisegeschichten.
Das MOTORRAD BMW Spezial 1/2018 widmet sich auf 132 Seiten dem Traditionshersteller aus Deutschland. Und zwar u.a. mit Tests, vielen interessanten Umbauten, Gebrauchtberatungen und Reisegeschichten.
Die Zweiventil-Boxer der Baureihen Strich sechs und sieben sind wieder omnipräsent. Allerdings kaum noch in ihrer Urform, zumeist als heftig beschraubte Custom-Bikes. Oftmals sind tatsächlich nur noch der Motor-/Getriebeblock samt Antriebsstrang als letzte Originalteile identifizierbar. Der Rest ist, na ja, in erster Linie weg.
Anfangs war es nur eine kleine Umbauer-Avantgarde, die die schwülstig-barocke Modellreihe ab Mitte der 1970er für sich entdeckt hat – um dann mit diabolischem Grinsen die Flex anzuwerfen. Inzwischen gibt es kaum noch einen Zubehöranbieter, der nicht ein Showbike auf Basis des 2V-Boxers gestaltet hat, um Anbauteile publicityträchtig zu promoten. Andere, etwa Wunderlich, sind da schon zwei Schritte weiter und bieten ausgefeilte Baukasten-Lösungen an. Das Custombike powered by me, myself and I – so geht klassisches Garagentuning für jedermann.
Natürlich ist das ein grundlegender Unterschied zu Bikes wie der Cafemoto 006. Den feinen Hingucker des Designers Georg Godde stellen wir ab Seite 28 in dieser Ausgabe ausführlich vor. Doch mit jedem Umbau verschwindet ein weiteres Münchner Original. Der Trend wird nachlassen – keine Frage. Aber wieviele unangetastete Originale gibt es dann noch? Müssten wir nicht schon jetzt manche R 80 ST oder R 100 RT im Schuppen wegschließen, bevor sie auf Grobstöllern, mit Tropfen-Tank und LED-Firelefanz zur Shisha-Bar brummt? Oder sollten wir einfach nur stolz anerkennen, dass Opas Olle für die jungen Wilden den entscheidenden Antrieb für die Faszination des Motorradfahrens liefert?
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