Das niederländische Superbike-Team hat Insolvenz angemeldet – und will Schadensersatz: Schuld am Bankrott sei nämlich Honda, so das Team, weil die Japaner die langjährige Zusammenarbeit allzu plötzlich gekündigt hätten.
Das niederländische Superbike-Team hat Insolvenz angemeldet – und will Schadensersatz: Schuld am Bankrott sei nämlich Honda, so das Team, weil die Japaner die langjährige Zusammenarbeit allzu plötzlich gekündigt hätten.
Wer denn Rennsport kennt, kennt auch Ten Kate: Seit 18 Jahren startet das holländische Team auf Honda in der Superbike- und in der Supersport-WM, zwar ohne offizielle Werksunterstützung, aber in enger Zusammenarbeit mit dem größten Motorradhersteller der Welt. 2019 kehrt Honda nun mit einem echten Werksteam in der Rennserien zurück, arbeitet dabei aber nicht mit Ten Kate, sondern mit Moriwaki Engineering und dem italienischen Althea-Team zusammen.
Für Beobachter kommt das nicht völlig unerwartet, denn die beiden Brüder Gerrit und Roland Ten Kate hatten in den letzten Jahren mit vielen Problemen zu kämpfen, ihr letzter Titelgewinn in der Superbike-WM datiert aus dem Jahr 2007 mit dem Piloten James Toseland. In der Supersport-WM fuhr das holländische Team zwar immerhin neun Titel ein, doch auch hier liegt der letzte Erfolg ein paar Jahre zurück: Er gelang 2014 mit Michael van der Mark. 2018 landeten die Ten Kate-Piloten Leon Camier und Jake Gagne abgeschlagen auf den Plätzen zwölf und 17.
In einer Stellungnahme weist Ten Kate nun aber Honda die Schuld an der Insolvenz zu. Das Team sei erst am 30. Oktober über die Honda-Pläne mit Moriwaki Engineering und Althea informiert worden – viel zu spät, um mit anderen Herstellern über die nächste Saison zu verhandeln. Noch beim letzten Rennen der Saison in Katar am 27. Oktober, so heißt es weiter, sei die Zusammenarbeit zwischen Ten Kate und Honda „business as usual“ gewesen, man habe dort unter anderem detailliert über Wintertests gesprochen.
Das Team will nun rechtliche Schritte gegen Honda einleiten, betont aber, dass von der Insolvenz nur die Rennsportaktivitäten betroffen sind. Ihre Honda-Vertragswerkstatt in Nieuwleusen, Niederlande, und ihr Motorentuning auf Honda-Basis-wollen die Brüder offenbar fortführen. Zudem kündigten sie an, spätestens 2020 mit einem neuen Team in die Superbike-WM zurückkehren zu wollen. Honda hat sich bislang eines Kommentars zu der Erklärung des Ten Kate-Teams enthalten.