Kommunikationssystem: Hersteller wollen Einbaustandard

Kommunikationssystem im Helm
Hersteller forcieren Einbaustandard

Zuletzt aktualisiert am 17.03.2022
Cardo Spirit Bluetooth-Kommunikationssystem
Foto: Cardo

Ist es nicht praktisch, dass jeder Stecker an jedem Elektrogerät in jede Steckdose passt? Zumindest wenn man mit dem Elektrogerät in dem Bereich bleibt, in dem Stecker und Steckdosen standardisiert aufeinander abgestimmt sind. Einen entsprechenden branchenweit gültigen Standard für den Einbau von Kommunikationssystemen in Motorradhelmen wollen jetzt die Unternehmen Cardo Systems, Midland, Uclear und Sygn House (als Eigentümer der Marke B+Com) schaffen.

Standard-Abmessungen für alle

Dieser "Universal Communication Solution" (UCS) getaufte Standard soll die Abmessungen der Systeme und der dazu passenden Aussparungen im Helm definieren und so einen leichten Einbau und Austausch der Kommunikationslösungen erlauben. Alle gemäß des neuen UCS-Standards gefertigten Systeme und Helme folgen den gleichen Vorgaben für Abmessungen und Einbau der Kommunikationslösungen und sind daher frei kombinierbar.

Cardo Packtalk Black
Uli Baumann

Die Initiatoren des UCS-Standards sehen Vorteile für Kommunikationssystem-, Helm-Hersteller und Motorradfahrer. Helmhersteller können mit dem neuen Standard die Integration von Kommunikationssystemen in neue ECE 22.06-Helme deutlich beschleunigen. Zum anderen steigt die Auswahl für die Kunden, da für solche Helme eine Vielzahl von Systemen verschiedener Marken zur Auswahl stehen könnten. Nebenbei sinkt für die Hersteller der Kommunikationssysteme der Aufwand für die Entwicklung. Damit wird die Zeit bis zur Markteinführung deutlich reduziert. Zudem kann der UCS-Standard Motorradfahrern die Freiheit geben, die Kommunikationsgeräte ihrer Wahl leicht zu wechseln und bei Bedarf zu ersetzen, ohne Kompromisse bei der Montage und dem Aussehen einzugehen.

Weitere Einzelheiten und ein Zeitplan für dieses Projekt sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.