Um Sportmotorräder immer leichter zu machen, drehen die Entwickler an zahlreichen Schrauben. Beim Thema Rahmen wäre der nächste logische Schritt der Wechsel zu Carbon. Der Einsatz für die Serienfertigung kommt aber aus Kostengründen bislang nicht in Frage. So haben es bislang nur einige extrem teure Prestigemodelle wie die BMW HP4 Race oder die Ducati 1299 Superleggera zu einem Carbonrahmen gebracht.
Gezielt verbaute Carbonstrukturen
Das Honda-Patent, das bereits im Februar 2018 eingereicht, aber est im August 2018 veröffentlicht wurde, verfolgt einen anderen Ansatz: Es bleibt beim konventionellen Alurahmen, der allerdings gezielt mit Carbonstrukturen versteift wird. So ließe sich durch dünnwandigere und schlankere Aluprofile Gewicht sparen, an neuralgischen Stellen aber Stabilität durch Carbonteile nachführen.
Die Honda-Patentzeichnungen zeigen den Brückenrahmen einer CBR 600 RR, der im Bereich der Hauptrahmenprofile quasi durch den Luftfilterkasten hindurch mit einem eingeklebten Carbonrohr querversteift wurde. In einem weiteren Patent hatte Honda schon Unterzüge an einer Aluminiumschwinge aus Carbonprofilen ausgeführt.