Ducati Multistrada 1260

Diese Dokumente zeigen außerdem, dass die Ducati-Modellpalette 2018 eine Basis-Multistrada 1260, eine Multistrada 1260 S und eine Multistrada 1260 Pikes Peak umfassen wird.

Alle drei Varianten werden einen 1262-cm³-V2 anstelle des aktuellen 1198er mit variabler Ventilsteuerung nutzen. Die Ducati XDiavel ist bereits mit einem solchen langhubigen 1262er-V2 ausgestattet. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der nicht als Basis für die 1260er-Multistrada diesen wird. Er schöpft sein Hubraumplus aus 3,6 mm mehr Hub (71,5 statt 67,9 mm); die Bohrung beträgt jeweils 106 mm.

In der XDiavel ist der Motor auf mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen getrimmt. Seine Spitzenleistung ist identisch mit jener der Multistrada 1200. Sein maximales Drehmoment ist mit 126 Nm minimal niedriger, liegt aber schon bei 5000/min an; das der Multistrada 1200 erst bei 7500/min.

Aus den Dokumenten geht weiterhin hervor, dass der Multistrada 1260-Motor offenbar nicht volkommen identisch mit dem der XDiavel ist. Er emittiert mehr Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffe, was vermuten lässt, dass er mehr Kraftstoff verbrennt, also eher auf Spitzenleistung optimiert ist.

Das Hubraumplus könnte die Multistrada 1260 auf 160 PS und 135 Nm bringen, die Leistungsentfaltung dürfte der des aktuellen Modells entsprechen.

Auch abseits des Motors verraten die Dokumente einiges über den neuen Multistrada-Jahrgang: Die 1260er wird etwa 10 Kilogramm abspecken, was ein Trockengewicht von 200 kg oder sogar weniger erhoffen lässt.
Vermutlich wird die S-Version mit dem semiaktiven Skyhook-Fahrwerk ausgestattet sein, die Pikes Peak-Variante mit dem vollen Öhlins-Ornat.

Ob und wann die Multistrada Enduro auch vom 1260er-Motor profitieren wird, darüber darf noch spekuliert werden.