Update: reduzierte Preise ab 1. Juli 2020
KTM Deutschland gibt die durch die deutsche Bundesregierung beschlossene Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent direkt weiter. Kaufwillige können sich ab Mittwoch den 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020 über eine reduzierte, unverbindliche Preisempfehlung freuen. Die reduzierten Preise gelten für alle KTM-Produkte inklusive PowerParts, PowerWear und Ersatzteile. KTM-Kunden in Deutschland sparen also beispielsweise bis zu 461,22 Euro beim Kauf einer neuen KTM 1290 Super Duke R oder bis zu 446,02 Euro beim Kauf einer neuen KTM 1290 Super Adventure S.
KTM-Modelljahr 2020
Stillstand ist Rückschritt – für keinen Motorrad-Hersteller gilt die uralte Erkenntnis so sehr wie für die aktuelle Situation bei KTM. In atemberaubendem Tempo ändern sich Modellportfolio und Konzernstruktur. Aus der kleinen, in den 90er-Jahren von zwei Insolvenzen gebeutelten Offroad-Schmiede entwickelte sich der mit rund 260.000 verkauften Einheiten größte europäische Motorradhersteller. Und der ambitionierte Vorstandschef Stefan Pierer hält den orangefarbenen Express auch global unter Volldampf.
CF Moto in den Startlöchern
Bereits 1997 kaufte KTM den Federungsspezialisten WP Suspension, seit dem Jahr 2008 kooperieren die Österreicher mit dem indischen Hersteller Bajaj (125er- und 390er-Linie), 2013 wurde Konkurrent Husqvarna gekauft, im Oktober 2019 der spanische Enduro- und Trial-Spezialist GasGas übernommen, und ab dem Jahr 2021 wird CF Moto hubraumstärkere KTM-Modelle in China bauen und verkaufen.
Nebenbei baut sich der Firmenlenker noch sein eigenes Denkmal: Im Oktober 2019 firmierte die KTM Industries AG offiziell zur PIERER Mobility AG um. Pierer selbstverständlich großgeschrieben.
KTM 125 Duke

Beim Blick in die deutsche Zulassungsstatistik des Jahres 2019 können sich die KTM-Modellplaner auf die Schulter klopfen. Die 125er-Duke verkaufte sich mehr als doppelt so oft wie die Zweitplatzierte, die Honda CB 125 R. Dass das der Österreicherin sogar noch in ihrem neunten Modelljahr gelang, liegt vor allem an einem: Sie sieht einfach scharf aus! Denn die kleine Duke ist ihrer aggressiv gezeichneten 790er-Schwester wie aus dem Gesicht geschnitten. Der spitze LED-Scheinwerfer, die kantige Seitenverkleidung, der bullige 13-Liter-Tank und der breite Lenker schinden auf alle Fälle gewaltig Eindruck. Posen allein reicht aber nicht. Mit Gitterrohrrahmen, Alu-Gussschwinge und Upside-down-Gabel übernimmt der Achtelliter-Flitzer auch das Fahrwerkskonzept aus der Erwachsenen-Klasse. Dass KTM mit dem quirligen Single ans – gesetzlich vorgeschriebene – Leistungslimit von 15 PS geht, hat ohnehin jeder erwartet.
KTM RC 125

Während die kleine Duke von Verkaufsrekord zu Verkaufsrekord fährt, findet ihre verkleidete Schwester offensichtlich nicht so recht den Draht zu den Youngstern. Nur jede sechste Achtelliter-KTM rollt mit Verkleidung aus dem Ausstellungsraum. Dabei sprechen für die RC 125 die gleichen Argumente wie für ihre Schwester. Denn das handliche Fahrwerk, die Federung und den Motor teilt sich die RC mit der 125 Duke.
KTM Freeride 250 F

Die Freeride bietet Endurowanderern oder Gelände-Novizen einen unkomplizierten Einstieg in die Offroad-Welt. Zwar stammt der Motor – bis auf das Mapping – unverändert aus der Sportenduro 250 EXC-F, doch durch den restriktiven Doppelschalldämpfer und den gekapselten Luftfilter benimmt sich der Single nicht nur akustisch zurückhaltend, sondern auch charakterlich zahm. Perfekt, um die Spanne von der Klettertour auf Gebirgspfaden bis zum Abstecher auf die (gemäßigte) Cross-Piste abzudecken.
KTM 390 Duke

Selbst kühne Produktplaner hätten den Erfolg des Einsteiger-Bikes in Deutschland nicht vorherzusagen gewagt. Platz acht in der 2019er-Zulassungsstatistik spricht für das gelungene Konzept der 390er. Die der 1290 Super Duke R wie aus dem Plastikkleid geschnittene Optik, ein für diese Klasse druckvoller Single und ein fluffiges Handling (Messwert 165 Kilo vollgetankt) – mit diesen Argumenten wird die kleine Duke wohl auch in ihrem achten Modelljahr die Fans begeistern. Auch wenn sie technisch unverändert bleibt.
KTM 390 Adventure

Was BMW mit der G 310 GS vormacht, dem setzt KTM mit der 390 Adventure nun noch einen drauf. Dabei hätte es eigentlich umgekehrt kommen müssen. Schließlich existiert die technische Basis der Baby-Adventure bereits seit dem Jahr 2013. Mit der vor sieben Jahren vorgestellten 390 Duke teilt sich die Adventure nämlich Rahmen und Motor. Was ihr wahrscheinlich auch jetzt noch einen Blitzstart ermöglicht. Mit 44 PS drückt der 390er-Single der KTM genau 10 PS mehr als der 34 PS starke 310er-Einzylinder der Exil-Bayerin. Und beim Fahrwerk toppt die kleine Abenteurerin gleich die gesamte Einsteiger-Kategorie. In der Dämpfung einstellbare Federelemente sind bei den A2-Maschinen genauso ein Alleinstellungsmerkmal wie ein Kurven-ABS, der optionale Quickshifter und das gestochen scharfe TFT-Display. Dass es die einschlägig erfahrenen Österreicher mit der Offroad-Tauglichkeit der 390er ernst meinen, beweisen zum Beispiel der große Kühler mit zwei Ventilatoren und die mit über 170 Millimetern amtlich langen Federwege.
KTM RC 390

Alles hat ein Ende – auch der ADAC Junior-Cup, der nach der Saison 2019 eingestellt wurde. Möglicherweise ist das Aus der Nachwuchsserie auch ein Fanal für die im Cup eingesetzte RC 390. Denn obwohl der knuffige Flitzer sich Motor und Fahrwerk weitgehend mit seiner höchst erfolgreichen Schwester, der 390 Duke, teilt, begeistert sich kaum ein Youngster für die RC. Eigentlich schade. Denn mit von MOTORRAD nachgewogenen 164 Kilo und gemessenen 46 PS taugt der Bonsai-Racer durchaus für den ganz flotten Strich.
KTM 690 Enduro R

Ob Autobahn, Landstraße oder Schotterpass – nur wenige Motorräder spreizen ihren konzeptionellen Spagat so breit wie die 690 Enduro R. Dass das schlanke Universaltalent den Multitasking-Einsatz so gekonnt meistert, verdankt es modernster Technik. Der dicke Single läuft dank zweier Ausgleichswellen und ausgeklügeltem Motormanagement relativ kultiviert, drückt gewaltige 75 PS und ist obendrein noch standfest. Wenn die XT 500 damals einen Wunsch frei gehabt hätte, sie wäre wohl eine 690 Enduro R geworden.
KTM 690 SMC R

Sie ist der Star der Youngster-Treffs. Mit von MOTORRAD gewogenen 161 Kilo und 75 PS kennt die KTM kein Supermoto-Pendant. Erst recht, seit bei der letztjährigen Wiederauflage auch noch Kurven-ABS, optionaler Quickschifter und der bereits in der Husqvarna 701 verbaute Single mit zwei Ausgleichswellen zum Zug kamen. Apropos Husky: Die Verkaufszahlen der fast baugleichen Schwester und der KTM zusammengenommen, hätte es das Playmobil auf Platz fünf der deutschen Zulassungsstatistik 2019 geschafft!
KTM 790 Duke / L

Bevor das Hohelied auf die 790er-Duke angestimmt wird, sollte ein Aspekt ihrer Erfolgsstory nicht vergessen werden: Parallel zum Aufstieg der 790er stürzten die Verkaufszahlen der 690 Duke so dramatisch ab, dass sie zur Saison 2020 aus dem Programm genommen wurde. Schade. Doch Nostalgie beiseite, mit der Zweizylinder-Duke gelang den Österreichern in der Tat ein großer Wurf. In freier Wildbahn ritzt das Skalpell, wie die KTM-Werbetexter die 790er nennen, seine Linie mit chirurgischer Präzision in den Asphalt und lässt sich federleicht von einer Schräglage in die nächste werfen. Auch der Treibsatz schaufelt mit seinem bassigen Sound (75 Grad Hubzapfenversatz) und dem grandiosen Schaltassistenten so manchen Schwall Lachgas in den Helm. Kein Wunder, dass der Twin aus dem Stand zur hierzulande bestverkauften KTM avancierte. Etwas Nachsicht verlangt der Bestseller dennoch. Im MOTORRAD-Dauertest musste die 790er mit defektem Federbein und Steuerkettenspanner sowie vorzeitig abgeschliffener Bremsscheibe doch etwas Federn lassen.
KTM 790 Adventure

Wer hätte das gedacht? Der Hauptrahmen der 790 Adventure stammt quasi unverändert aus der 790 Duke, und auch dem Motor hauchen lediglich geänderte Steuerzeiten einen Tick mehr Druck bei Drehzahlmitte ein. Doch die Metamorphose zur Mittelklasse-Reiseenduro gelang – und zwar hervorragend. Der spritzigste Motor und die niedrigste Sitzhöhe des Segments überzeugen, das handliche Fahrwerk sowieso, und abseits der Straße macht ihr nur die explizit fürs Grobe konzipierte 700er-Yamaha Ténéré was vor.
KTM 790 Adventure R / Rally

Als ob das Firmenmotto "Ready to Race" nicht ohnehin zum Grundstein des Konzepts gehörte, richten die R-Varianten die jeweilige Basis-Version noch spitzer aus. Was dies bei der R-Ausgabe der 790 Adventure bedeutet, lässt sich bereits auf dem Datenblatt ablesen. Voll einstellbare Federelemente mit 40 Millimeter längeren Federwegen, einteilige Sitzbank, hoch montierter Frontkotflügel und grob profilierte Metzeler Karoo 3 zeigen, wo die Reise hingeht: ins Gelände. So pflügt es sich vor allem durch die spürbar höherwertige Combo aus Gabel und Monoshock fast schon unverschämt rasant durchs Grobe, lässt sich die Power des quirligen Zweizylinders auf offenen Schotterpisten oder Sandpassagen auskosten. Wer sich auf der R zu noch Höherem berufen fühlen sollte, kann ab dieser Saison auf die Rally upgraden. Allerfeinste Federungsteile mit um nochmals 30 auf 270 Millimeter verlängerten Federwegen und eine Akrapovic-Auspuffanlage sprechen bewusst eine elitäre Kundschaft an. Die Nobel-Adventure ist auf insgesamt 500 Bikes limitiert.
KTM 890 Duke R

Super-Skalpell – um schnittige Namen sind die KTM-Werbetexter nie verlegen. Immerhin: Großen Worten lassen sie meist auch große Taten folgen. Das war bei der bärenstarken 1290 Super Duke R (Biest) genauso wie bei der schnittigen 790 Duke (Skalpell). Und auch beim Super-Skalpell, bescheidener ausgedrückt der R-Variante der 790 Duke, darf man die Messlatte wohl ein langes Stück ausfahren. Mit dem auf 890 cm³ vergrößerten Hubraum, größeren Ventilen, schärferen Steuerzeiten und höherer Verdichtung zerrt der Twin nun mit 16 PS mehr als in der 790er-Variante, also 121 PS, an der Kette, soll sich mit 20 Prozent schwererer Kurbelwelle aber dennoch manierlich betragen. Fahrwerksseitig stecken höherwertige und vollständig einstellbare Federelemente in Gabelbrücke und Brückenrahmen und liegt mit einem niedrigen Lenker sowie höheren Fußrasten etwas mehr Gewicht auf dem Vorderrad. MOTORRAD tippt: Allein durch den aufgeblasenen Motor wird sich das Super-Skalpell noch ein größeres Stück vom Kuchen bei den Mid-Nakeds abschneiden.
KTM 1290 Super Adventure S

Ihr Ziel hat die Super Adventure schon seit Jahren im Fadenkreuz: die BMW R 1250 GS. Einige Scharmützel hat die Österreicherin gegen die Bayerin in den MOTORRAD-Vergleichstests tatsächlich gewonnen. Ihre schärfste Waffe: der starke und doch kultivierte Motor. Und weil der mit 160 PS nach wie vor kräftigste aktuelle Reiseenduro-Treibsatz in einem homogenen Fahrwerk sitzt, das sich beim Reisen genauso wohlfühlt wie beim Rasen, avancierte die 1290er längst zur zweiten Kraft bei den breitschultrigen Big Bikes.
KTM 1290 Super Adventure R

Man braucht nicht tief zu graben, um die Wurzeln von KTM im Offroad-Sport freizulegen. Ohne diese Affinität hätte es das R-Modell der Super Adventure wohl nie gegeben. Ein 21-Zoll-Vorderrad, schlauchlose Speichenräder, 20 mm längere Federwege und der Verzicht auf die semiaktive Federung ermuntern zum Ausflug ins Grobe. Wenn dann noch beim Reiter Kraft und Fahrkönnen vorhanden sind, lassen sich mit dem 160 PS starken 250-Kilo-Brocken Highspeed-Offroad-Einlagen ungekannter Dimension erleben.
KTM 1290 Super Duke GT

Das Entwicklungsmotto für den Power-Tourer war wohl schnell festgelegt: Alles, was geht. Kein Wunder, stellt der Reise-Raser – gemeinsam mit der Super Adventure – bis heute die Speerspitze in Sachen Technologie und Ausstattung im KTM-Modellportfolio dar. Fahrmodi, Traktionskontrolle, Kurven-ABS, semiaktive Federung oder Kurvenlicht – in der GT steckt alles, was gut und teuer ist. Und wer sich die neue Super Duke R anschaut, ahnt, dass in Bälde wohl auch die GT mit neuem Fahrwerk aufwartet.
KTM 1290 Super Duke R

Seinem Namen hat das Biest noch nie Ehre gemacht. Zum Glück. Denn das umgängliche Wesen wird sich die kaum veränderte 2020er-Version des Vauzwo wohl erhalten. Was sich ändert, wird der bislang entscheidende Kritikpunkt am Kraft-Nackedei sein: das störrische Ansprechverhalten des bisher direkt auf der Schwinge angelenkten Stoßdämpfers. Eine Umlenkung soll das Federbein der Super Duke R nun sensibler ansprechen lassen. Der Aufwand dafür ist beträchtlich. Die Einarmschwinge erhielt eine neue Form für das tiefer sitzende Federbein und – wenn schon, denn schon – wurde auch der Gitterrohrrahmen neu konzipiert. Der baut flacher und bezieht mit einem unterhalb des vorderen Zylinders fixierten Ausleger den Motor stärker als tragendes Element mit ein. Ein um 16 auf 140 Millimeter verkürzter Federweg hinten und der um zwei auf 16 Liter verkleinerte Tank nehmen etwas Last vom Vorderrad, sollen die Super Duke R noch neutraler fahren lassen. Und für alle, die von einer KTM weiterhin Extreme erwarten: An der Kette zerren nun 180 Pferde.
KTM Freeride E-XC

Fast 96 Exemplare der Freeride E wurden 2019 zugelassen, mehr als von der Triumph Tiger Sport. Nicht mitgezählt die Sportgeräte für den Betrieb auf abgeschlossenem Terrain, die gar nicht in der Statistik auftauchen. Denn dafür ist die elektrische Freeride ideal: ohne Lärm und Abgas, aber mit KTMs Offroad-Kompetenz durchs Gelände pflügen, Akku wechseln oder nachladen und weiter geht’s. Für Touren auf öffentlichen Straßen eignet sie sich eher nicht so, die Version mit 17-Zoll-Straßenreifen gibt es nicht mehr.
Modell | Preis | Preiserhöhung im Vergleich zum Vorjahr | A2-tauglich? |
KTM 125 Duke | ab 4.850 Euro | 101 Euro | ja |
KTM RC 125 | ab 4.850 Euro | 101 Euro | ja |
KTM Freeride 250 F | ab 7.695 Euro (Preis 2019) | - | ja |
KTM 390 Duke | ab 5.550 Euro | 101 Euro | ja |
KTM 390 Adventure | ab 6.195 Euro | - | ja |
KTM RC 390 | ab 5.995 Euro | 136 Euro | ja |
KTM 690 Enduro R | ab 11.145 Euro | 346 Euro | ja |
KTM 690 SMC R | ab 11.145 Euro | 346 Euro | ja |
KTM 790 Duke | ab 10.395 Euro | 296 Euro | nein |
KTM 790 Duke L | ab 10.395 Euro | 296 Euro | ja |
KTM 790 Adventure R | ab 13.795 Euro | 396 Euro | ja |
KTM 790 Adventure R Rally | ab 20.195 Euro | - | ja |
KTM 790 Adventure | ab 12.795 Euro | 396 Euro | ja |
KTM 890 Duke R | ab 11.995 Euro | - | nein |
KTM 1290 Super Adventure S | ab 17.695 Euro | 496 Euro | nein |
KTM 1290 Super Adventure R | ab 18.545 Euro | 546 Euro | nein |
KTM 1290 Super Duke GT | ab 19.545 Euro | 546 Euro | nein |
KTM 1290 Super Duke R | ab 18.295 Euro | 1.196 Euro | nein |
KTM Freeride E-XC | ab 7.795 Euro | 100 Euro | ja |