Moto Guzzi im Modelljahr 2020
V85 TT, V7 III, V9 & Co.

Moto Guzzi geht mit einigen leicht überarbeiteten Motorrädern ins Modelljahr 2020. Die V85 TT wird beispielsweise in einer aufgewerteten „Travel“-Variante angeboten.

Moto Guzzi im Modelljahr 2020.
Foto: Moto Guzzi.

Moto Guzzi V7 III Stone / Night Pack / S

Moto Guzzi V7 III Stone Night Pack.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi V7 III Stone Night Pack.

Mit dem seit Jahren durchaus erfolgreichen Verkaufsschlager V7 verfolgt Moto Guzzi eine Strategie, die Harley-Davidson seit jeher profitabel vorlebt: Ein paar kleine Ausstattungsdetails und Farben geändert, und schwups hat man ein neues Modell. Zumindest auf dem Papier, denn technisch sind alle V7 identisch. Die in diesem Kasten erwähnten Modelle stehen samt und sonders auf Gussrädern im klassischen Look der Le Mans 1. Sämtliche Modelle lassen sich mit dem hauseigenen Zubehörkatalog weiter individualisieren.

Unsere Highlights

Moto Guzzi V7 III Racer / Rough / Special

Moto Guzzi V7 III Special.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi V7 III Special.

Racer, Rough und Special einen die Speichenräder, ansonsten gehen sie unterschiedliche Wege. Die oben im Bild gezeigte Racer bekam zum zehnjährigen Modelljubiläum eine fesche Lampenmaske spendiert. Die Rough trägt matte Farben und verhalten grobstollige Gummis. Abgesehen von ihrem Namen, ist die Special eigentlich das „normalste“ Bike der Reihe. Farbgebung und Dekor erinnern ungeachtet des Rohrlenkers anstelle der Stummel des Vorbilds an die gute alte 1000S. Der Antrieb ist auch hier stets derselbe.

Moto Guzzi V85 TT / Travel

Moto Guzzi V85 TT Travel.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi V85 TT Travel.

Man muss wahrlich kein Prophet sein, um heute schon vorauszusagen, dass es dereinst die V85 TT gewesen sein wird, die den Wendepunkt des jahrelang vor sich hin siechenden Nischenherstellers vom Comer See markierte. Denn schon im September 2019 kündigte sich an, dass Guzzi alleine von der V85 zumindest hierzulande mehr Einheiten auf die Straße würde bringen können, als 2018 das komplette Programm in toto. Dieser Erfolg verwundert nicht, denn die Italienerin verbindet einen klassischen, jedoch nicht altbacken wirkenden Look mit hoher Funktionalität und aktuellen Ausstattungs-Features wie Tempomat, verschiedenen Fahrmodi und TFT-Display. Hinzu kommt ein Antrieb, der aller Modernität zum Trotz über hinreichend Guzziness verfügt, und mit seinen 80 PS weder wenig Erfahrene überfordert noch alte Hasen langweilt. Das Fahrwerk wird dem Namen gerecht, TT steht für tutto terreno, will heißen alle Terrains, was auch leichtes Gelände einschließt. Unten: Koffersatz, neue Farbe und hohe Scheibe ergeben ein neues Modell: die TT Travel.

Moto Guzzi V9 Bobber / Sport

Moto Guzzi V9 Bobber Sport.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi V9 Bobber Sport.

Die Kombination der Begriffe Bobber und Sport kommt in der Motorradszene in etwa so häufig vor wie vegane Mettbrötchen in einer Landmetzgerei. Denn voll einstellbare Federbeine, sogar mit Ausgleichsbehälter, eine Solositzbank sowie eine kupierte vordere Radabdeckung alleine machen noch keine Rundenzeitenfeile. Schon gar nicht aus einem auch vorne breit bereiften Bobber. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Sport ist die oben gezeigte Farbe, eine wohlgeratene Mischung aus Orange, Gold und Bronze.

Moto Guzzi V9 Roamer

Moto Guzzi V9 Roamer.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi V9 Roamer.

Ein Roamer ist, so sagt es der Langenscheidt, ein Wandernder, ein Herumstreuner oder auch ein Vagabund. Womit das Wesen der Roamer ziemlich gut getroffen ist. Dank schmalem Vorderrad und aufrechter Sitzposition deutlich fahraktiver als ein Chopper oder Cruiser und dennoch weit entfernt von hyperaktiven Hightech-Wetzhobeln, ist sie ein fröhlich vor sich hin blubbernder Begleiter für die entspannte Genussfahrt. Die Contenance zu bewahren, helfen auf schlüpfrigem Geläuf ABS und Traktionskontrolle.

Moto Guzzi Audace Carbon

Moto Guzzi Audace Carbon.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi Audace Carbon.

Sie könnte auch Testarossa heißen, denn sie trägt rote Zylinderkopfdeckel. Doch dieser Name wird stets mit Ferrari in Verbindung gebracht. Audace bedeutet übrigens Kühnheit. Kühn ist auch die offizielle Verbrauchsangabe von 10,4 Litern. Im MOTORRAD-Vergleichstest jedenfalls, den sie übrigens gewann, begnügte sie sich seinerzeit mit 5,8 Litern. Die Werksangabe wurde möglicherweise ermittelt bei der Verfolgung eines Testarossa. Doch das ist reine Spekulation. Das Fahrwerk jedenfalls würde es locker mitmachen.

Moto Guzzi Eldorado

Moto Guzzi Eldorado.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi Eldorado.

Die Eldorado ist quasi der klassische Cruiser unter den Mandello-Big-Twins. Mit Weißwandreifen, Drahtspeichenrädern, viel Chrom, einer Harley-like verkleideten Telegabel sowie einem ausladenden Lenker, wendet sie sich an eher konservative Kunden. Dem Lenker zum Trotz, läuft sie laut Datenblatt etwas schneller als die Audace, bei über zwei Litern weniger Verbrauch. Der 1,4-Liter-Motor gilt zwar unter Hardcore-Cruiser-Freaks als hochtouriger Hubraumzwerg, dennoch schiebt er die großen Guzzis sehr souverän voran.

Moto Guzzi California 1400 Touring

Moto Guzzi California 1400 Touring.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi California 1400 Touring.

Nächstes Jahr, also 2021, wird sie 50, die Moto Guzzi California. Ursprünglich als Dienstkrad für die kalifornische Polizei entwickelt, hat sie sich hierzulande über die Generationen hinweg einen Ruf als fahraktiver Tourer erarbeitet. Sie war immer ein Mittler zwischen den Welten. Aktuell versucht sie das „Look and Feel“ von Bikes vom Schlage einer Harley-Davidson Roadking mit den fahrdynamischen Qualitäten einer, sagen wir, BMW R 1250 R zu kombinieren. Was mit deutlichem Ausschlag in Richtung Amerika durchaus gelingt.

Moto Guzzi MGX-21

Moto Guzzi MGX-21.
Moto Guzzi.
Moto Guzzi MGX-21.

Im Grunde genommen ist die MGX-21 die Bagger-Version der Audace. Die wuchtige Lenkerverkleidung und die eher formschönen als praktischen fest montierten Koffer sowie jede Menge Karbonteile fallen sofort ins Auge. Und natürlich das im Namen erwähnte 21-Zoll-Vorderrad. Leider konnte dieses seinerzeit im MOTORRAD-Test nicht wirklich überzeugen, denn eine Basis-Audace fuhr sich deutlich harmonischer. Und stabiler. Dafür passt hier die offizielle Verbrauchsangabe fast. Wir fuhren sie damals mit 5,8 Litern.

Moto Guzzi im Modelljahr 2020 - Preise

Modell

Preis

A2-tauglich?

Moto Guzzi V85 TT

ab 11.990 Euro

ja

Moto Guzzi V85 TT Travel

ab 13.490 Euro

ja

Moto Guzzi V7 III Stone

ab 7.900 Euro

ja

Moto Guzzi V7 III Rough

ab 8.650 Euro

ja

Moto Guzzi V7 III Special

ab 8.800 Euro

ja

Moto Guzzi V7 III Stone S

ab 9.150 Euro

ja

Moto Guzzi V7 III Stone Night Pack

ab 8.650 Euro

ja

Moto Guzzi V7 III Racer

ab 9.950 Euro

ja

Moto Guzzi V9 Roamer

ab 9.990 Euro

ja

Moto Guzzi V9 Bobber

ab 10.550 Euro

ja

Moto Guzzi V9 Bobber Sport

ab 11.550 Euro

ja

Moto Guzzi Audace Carbon

ab 19.250 Euro

nein

Moto Guzzi Eldorado

ab 18.850 Euro

nein

Moto Guzzi California 1400 Touring

ab 20.950 Euro

nein

Moto Guzzi MGX-21

ab 23.800 Euro

nein

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023