Das Problem ist nicht das Produkt. Das Problem ist der Nutzer. Der bedauernswerte Zustand mancher Motorradkette hat seine Ursache nicht in der Verwendung schlechter Pflegeprodukte, denn die gibt es praktisch - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - schon seit vielen Jahren nicht mehr. Es ist die Nachlässigkeit vieler Motorradfahrer. Das Verständnis und die Pflegebereitschaft für den gegliederten Endantrieb nahmen in dem Maße ab, in dem die Ketten immer besser und haltbarer wurden. Während zu Zeiten der simplen Standard-Rollenkette Schlampigkeit durchaus mit einem Kettenriss bei voller Fahrt bestraft werden konnte, verzeihen moderne O- und X-Ring-Ketten auch grobe Nichtbeachtung. Zumindest reißen sie kaum noch, denn die besagten Ringe sorgen dafür, dass die dahinter verborgene Dauerfettfüllung innerhalb der Kette ein Mindestmaß an Schmierung sicherstellt. Das Thema Kriechfähigkeit ist daher heute längst nicht mehr so wichtig wie zu früheren Zeiten.
Doch zwischen Kette und Kettenrad beziehungsweise Ritzel trifft auch bei modernen Ketten immer noch Metall direkt auf Metall - und genau hier muss auch heute noch geschmiert werden. Wird das nicht oder nur unzureichend getan, ist ein Kettensatz eben nicht nach 25000 Kilometern austauschreif, sondern bereits nach der Hälfte - oder noch weniger! Was bei den immer weiter gesunkenen Jahresfahrleistungen des durchschnittlichen Motorradfahrers aber auch erst nach ein paar Jahren auffällt. Der MOTORRAD-Leser ist aber kein durchschnittlicher Motorradfahrer, er reißt deutlich mehr Kilometer runter, und so war nach über fünf Jahren endlich mal wieder ein Kettenspray-Test fällig. Dafür ging es mit elf von MOTORRAD im Handel gekauften Produkten ins Labor und in die Werkstatt. Natürlich bietet der Markt noch deutlich mehr Kettensprays, doch im Interesse eines für den Leser möglichst einfachen Beschaffungsweges war das Auswahlkriterium so einfach wie radikal: Getestet wird alles das, was bei Hein Gericke, Louis oder Polo zu bekommen ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

In fünf Prüfpunkten ging es im Labor um Punkte: Verschleißschutz, Abschleuderverhalten, Kriechfähigkeit, Korrosionsschutz und Materialverträglichkeit. Die beiden ersten Prüfpunkte wurden dabei mit Abstand am höchsten gewertet. Sechster und letzter Prüfpunkt war die praktische Anwendung, bei der es unter anderem darum ging, wie gut sich das Kettenspray dosieren lässt, wie praxisgerecht der Sprühstrahl ist und wie gut das Mittel auf der Kette zu sehen ist. Zur Komplettierung der Datenkästen (siehe nächste Doppelseite) ermittelte MOTORRAD noch den Fülldruck, der (theoretisch) 2,7 oder 3,5 bar beträgt und für den die Zusammensetzung des Treibmittels (Propan-Butan-Gemisch) verantwortlich ist. Die genannten Druckwerte sind eine reine Sachinfo und verraten nichts über das tatsächliche Sprühverhalten.
Das wird neben dem Druck auch über den Anteil des Treibmittels (zwischen zehn und 40 Prozent) und die Gestaltung von Sprühkopf und Ventil bestimmt. Ein zweiter, ebenfalls nicht bepunkteter Messwert ist die prozentuale Restmengenangabe fürs Abdampfverhalten. Etwas einfacher gesagt: MOTORRAD stellte jeweils 40 Gramm Kettenspray für 24 Stunden in einen Wärmeschrank und steigerte die Temperatur von anfangs 35 auf zuletzt 150 Grad. Das Abdampfverhalten verrät etwas über die Zusammensetzung eines Sprays (Anteil flüchtiger Stoffe), eine Qualitätsaussage lässt sich damit aber kaum begründen. Bei der Rezeptur eines Kettensprays stehen die Chemiker ohnehin vor der Aufgabe, einige zum Teil gegensätzliche Anforderungen unter einen Hut zu bringen.
So passen gutes Kriechvermögen und ein möglichst gutes Abschleuderverhalten nur bedingt zusammen: Einerseits soll das Zeug möglichst schnell überall hin, andererseits soll es möglichst lange dort bleiben, wo es gerade ist. Wer bei der Entwicklung besonders viel Wert auf ein gutes Abschleuderverhalten gelegt hatte, konnte im MOTORRAD-Test schon mal ein sattes Punktepolster erringen. Noch mehr Punkte gab es für einen möglichst guten Verschleißschutz, den MOTORRAD erstmalig mit Hilfe eines Timkentesters durchführte. Dieses eher unspektakulär erscheinende, das Thema im wahrsten Sinne des Wortes aber knallhart auf den Punkt bringende Gerät ist ein in der Tribologie (Reibungslehre) bewährtes und anerkanntes Testverfahren, das innerhalb kürzester Zeit konkrete Aussagen über die Belastbarkeit von Schmierstoffen zulässt. Für die Tester besonders überraschend: das verheerende Abschneiden von Profi Dry Lube. Der Verschleiß einer trocken laufenden Prüfrolle lag nur unwesentlich höher als der einer mit Profi Dry Lube geschmierten.
Von dieser Ausnahme abgesehen bestätigte aber auch dieser Test wieder, auf welch hohem Qualitätsniveau Kettensprays heute liegen. Besonders erfreulich ist auch, dass kein Testteilnehmer in Sachen Materialverträglichkeit schwächelte. Es darf also getrost gut und reichlich gesprüht werden. Nicht unbedingt auf den Reifen, ansonsten aber eigentlich überall hin. Am besten natürlich auf eine gereinigte Kette. Das schwächste Glied in der (Pflege-)Kette ist und bleibt der Mensch, gute und sehr gute Pflegemittel gibt es jedenfalls reichlich. Man muss sie nur anwenden...

Anbieter: Caramba, Tel. 0203/778602, www.caramba.de
Preis: 6,99/8,95 Euro (UVP/gezahlt bei Polo)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 1,75 Euro (Basis UVP)
Alternativ-Größe: 100 ml (3,99 Euro)
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert, langes beigeklebt
Fülldruck: 3,6 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 21 %
Anwendung:
Gut dosierbar, hoher Ausstoß; relativ breiter, nebliger Sprühstrahl; geringe Sichtbarkeit (glänzt nur etwas)
Fazit:
Guter Verschleißschutz (Platz 7), gutes Abschleuderverhalten (Platz 2), guter Korrosionsschutz, gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Sehr gut
MOTORRAD-Kauftipp

Anbieter: Castrol, Tel. 040/359401, www.castrol.de
Preis: 12,95/12,95 Euro (UVP/gezahlt bei Polo)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 3,24 Euro
Alternativ-Größen: keine
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert, zweiter Sprühkopf mit langem Sprührohr beigeklemmt
Fülldruck: 3,5 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 28 %
Anwendung:
Befriedigend dosierbar; sehr hoher Ausstoß; relativ breiter, nebliger Sprühstrahl; gute Sichtbarkeit
Fazit:
Mäßiger Verschleißschutz (Platz 9), gutes Abschleuderverhalten (Platz 3), guter Korrosionsschutz, mäßiges Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Gut

Anbieter: Castrol, Tel. 040/359401, www.castrol.de
Preis: 14,95/14,95 Euro (UVP/gezahlt bei Polo)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 3,74 Euro
Alternativ-Größen: keine
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert, zweiter Sprühkopf mit langem Sprührohr beigeklemmt
Fülldruck: 3,6 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 25 %
Anwendung:
Befriedigend dosierbar; sehr hoher Ausstoß; relativ breiter, nebliger Sprühstrahl; noch gute Sichtbarkeit
Fazit:
Schlechter Verschleißschutz (Platz 10), gutes Abschleuderverhalten (Platz 4), guter Korrosionsschutz, sehr gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Befriedigend

Anbieter: Hein Gericke, Tel. 0211/98989, www.hein-gericke.de
Preis: 5,99/5,99 Euro (UVP/gezahlt bei Gericke)
Füllmenge: 300 ml-Dose
Preis für 100 ml: 2,00 Euro
Alternativ-Größe: 400 ml (7,99 Euro)
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert
Fülldruck: 3,6 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 44 %
Anwendung:
Gut dosierbar; normaler Ausstoß; konzentrierter, praxisgerechter Sprühstrahl; noch ausreichende Sichtbarkeit
Fazit:
Guter Verschleißschutz (Platz 6), mäßiges Abschleuderverhalten (Platz 8), noch guter Korrosionsschutz, sehr gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Gut

Anbieter: Motul, Tel. 02203/17000, www.motul.de
Preis: 13,35/12,85 Euro (UVP/gezahlt bei Gericke)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 3,34 Euro (Basis UVP)
Alternativ-Größe: 100 ml (6,60 Euro)
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert, zweiter Sprühkopf mit langem Sprührohr beigeklemmt
Fülldruck: 3,1 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 16 %
Anwendung:
Befriedigend dosierbar; extrem hoher Ausstoß; praxisgerechter Sprühstrahl; sehr gute Sichtbarkeit
Fazit:
Guter Verschleißschutz (Platz 8), mäßiges Abschleuderverhalten (Platz 11), mäßiger Korrosionsschutz, gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Befriedigend

Anbieter: Polo, Tel. 02165/8440200, www.polo-motorrad.de
Preis: 9,95/9,95 Euro (UVP/gezahlt bei Polo)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 2,49 Euro
Alternativ-Größen: keine
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert
Fülldruck: 3,6 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 44 %
Anwendung:
Gut dosierbar; normaler Ausstoß; nicht zu breiter, praxisgerechter Sprühstrahl; befriedigende Sichtbarkeit
Fazit:
Guter Verschleißschutz (Platz 4), mäßiges Abschleuderverhalten (Platz 7), noch guter Korrosionsschutz, mäßiges Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Gut

Anbieter: Polo, Tel. 02165/8440200, www.polo-motorrad.de
Preis: 8,95/8,95 Euro (UVP/gezahlt bei Polo)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 2,24 Euro
Alternativ-Größen: keine
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert
Fülldruck: 2,8 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 12 %
Anwendung:
Gut dosierbar; normaler Ausstoß; breiter Sprühstrahl, streut unnötig viel; befriedigende Sichtbarkeit
Fazit:
Sehr guter Verschleißschutz (Platz 2), mäßiges Abschleuderverhalten (Platz 9), schlechter Korrosionsschutz, sehr gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Gut

Anbieter: Louis, Tel. 040/73419360, www.louis.de
Preis: 5,95/5,95 Euro (UVP/gezahlt bei Louis)
Füllmenge: 300 ml-Dose
Preis für 100 ml: 1,33 Euro (Basis 750 ml)
Alternativ-Größen: 100 ml (3,95 Euro), 750 ml (9,95 Euro)
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert
Fülldruck: 3,6 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 44 %
Anwendung:
Gut dosierbar; normaler Ausstoß; konzentrierter, praxisgerechter Sprühstrahl; befriedigende Sichtbarkeit
Fazit:
Guter Verschleißschutz (Platz 5), gutes Abschleuderverhalten (Platz 6), noch guter Korrosionsschutz, gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Sehr gut
MOTORRAD-Kauftipp

Anbieter: Louis, Tel. 040/73419360, www.louis.de
Preis: 9,95/9,95 Euro (UVP/gezahlt bei Louis)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 2,49 Euro
Alternativ-Größen: keine
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert
Fülldruck: 3,0 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 7 %
Anwendung:
Mäßig dosierbar; normaler Ausstoß; konzentrierter, praxisgerechter Sprühstrahl; befriedigende Sichtbarkeit
Fazit:
Guter Verschleißschutz (Platz 3), sehr gutes Abschleuderverhalten (Platz 1), schlechter Korrosionsschutz, sehr gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Gut

Anbieter: Profi Products, Tel. 06306/70170, www.profi-products.de
Preis: 14,95/14,95 Euro (UVP/gezahlt bei Louis)
Füllmenge: 400 ml-Dose
Preis für 100 ml: 3,74 Euro
Alternativ-Größen: 150 ml (9,95 Euro)
Ausstattung: kein Sprührohr montiert, langes Sprührohr beigeklebt
Fülldruck: 2,8 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 8 %
Anwendung:
Kaum dosierbar; normaler Ausstoß; läuft sofort wie Wasser ab; konzentrierter, praxisgerechter Sprühstrahl (mit langem Sprührohr); schlechte Sichtbarkeit
Fazit:
Sehr schlechter Verschleißschutz (Platz 11), mäßiges Abschleuderverhalten (Platz 10), mäßiger Korrosionsschutz, sehr gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Mangelhaft

Anbieter: Dr. O. K. Wack, Tel. 0841/6350, www.wackchem.com
Preis: 11,95/11,95 Euro (UVP/gezahlt bei Polo)
Füllmenge: 300 ml-Dose
Preis für 100 ml: 3,74 Euro (Basis 400 ml)
Alternativ-Größen: 75 ml (5,95 Euro), 400 ml (14,95 Euro)
Ausstattung: kurzes Sprührohr montiert
Fülldruck: 3,5 bar
Abdampfversuch: verbleibende Restmenge 38 %
Anwendung:
Gut dosierbar; normaler Ausstoß; konzentrierter, praxisgerechter Sprühstrahl; gute Sichtbarkeit
Fazit:
Sehr guter Verschleißschutz (Platz 1), gutes Abschleuderverhalten (Platz 5), guter Korrosionsschutz, gutes Kriechvermögen.
MOTORRAD-Urteil: Sehr gut
MOTORRAD-Testsieger
FAZIT

Der Platzhirsch räumt mal wieder einen Testsieg ab: Wer das Beste haben will, kommt am S100 von Dr. Wack nicht vorbei. Doch auch Caramba und das weiße Kettenspray der Louis-Hausmarke Procycle sind "sehr gut" - und dabei deutlich günstiger. Die mit "gut" beurteilten Produkte leisten in den beiden wichtigsten Kriterien Verschleißschutz und Abschleuderverhalten genauso viel oder sogar etwas mehr und sind ebenfalls einen Kauf wert. Castrol Racing enttäuscht etwas, Motul schwächelt beim Abschleuderverhalten, und Profi Dry Lube versagt beim Verschleißschutz total.
Pflegetipps

Auf die Idee, Rost zu lackieren oder Staub zu tapezieren, kommen nur einfältige Zeitgenossen. Dagegen scheint es aber selbst für halbwegs clevere Motorradfahrer völlig normal zu sein, Schmutz zu schmieren. Womit wir bei der größten und beliebtesten aller Kettenpflege-Sünden wären: dem stetigen Aufschichten einer Dreckkruste. Das Kettenspray hat dann keine Chance mehr, dorthin zu kommen, wo es benötigt wird. Außerdem wird es sofort abgeschleudert, denn Schmutz ist ein denkbar ungeeigneter Haftgrund. Nach etwa jeder dritten Schmieraktion sollte also eine Kettenreinigung anstehen. Nur bitte nicht mit Chemiekeulen wie zum Beispiel Bremsenreiniger. Der lässt die O- oder X-Ringe aufquellen, teilweise sogar verspröden, was ihre abdichtende Funktion beeinträchtigt und die Dauerfettfüllung aus- sowie Wasser und Schmutz eintreten lässt. Fast jeder Anbieter von Kettenspray hat auch Kettenreiniger im Programm - eine Anschaffung, die kein überflüssiger Luxus ist. Das Kettenspray gehört hauptsächlich auf die Innenseite der Kette, also auf den Teil, der Ritzel und Kettenrad direkt zugewandt ist. Zwei Durchläufe sollten es beim Einsprühen schon sein. Die Außenseite kann zum Schluss noch eine eher oberflächliche Sprayrunde spendiert bekommen, muss es aber nicht unbedingt. Viel wichtiger: Nicht sofort losfahren, denn das Kettenspray sollte minimal 30 Minuten ablüften.
Verschleißtest

Im Timkentester (auch als Reichert-Reibverschleißwaage bezeichnet) wird eine fest stehende Prüfrolle mit einer Belastung von 200 N für drei Minuten auf einen rotierenden Metallring gedrückt. Der Metallring taucht mit seinem unteren Drittel in das gut abgelüftete Kettenspray ein. Dadurch entsteht zwischen Metallring und Prüfrolle ein "Schmierfilm", der mehr oder weniger gut vor Verschleiß schützt. Die sich bildende Schliffmarke wird ausgemessen.
Durchschnitt Verschleißfläche (cm²) | Punkte (max. 40) | Caramba | 1,69 | 33 |
Castrol | 2,46 | 28 | Castrol Racing | 4,84 | 20 |
Hein Gericke | 1,59 | 34 | Motul | 1,79 | 32 |
Polo weiss | 1,46 | 35 | Polo Dry Lube | 0,94 | 40 |
Louis Procycle weiss | 1,53 | 34 | Louis Procycle Dry Lube | 1,39 | 36 |
Profi Dry Lube | 17,07 | 7 | Dr. Wack S100 | 0,72 | 40 |
Test Abschleuderverhalten

Das zu testende Kettenspray wird auf eine Aluminiumscheibe (Ø 12 cm) gesprüht und mit einem Rakel gleichmäßig dünn verteilt. Nach dem Ablüften wird die Scheibe mit einer Stahlwelle in einen Überkopfrührer gespannt. Mit 1650/min rotiert die Scheibe 15 Minuten lang. Die Scheibe wird jeweils dreimal gewogen (gereinigt; besprüht und abgelüftet; nach dem "Schleudern"). Mit diesen drei Werten lässt sich die abgeschleuderte Produktmenge in Prozent errechnen.
Durchschnitt abgeschleuderte Menge (%) | Punkte (max. 25) | Caramba | 1,47 | 25 |
Castrol | 1,51 | 25 | Castrol Racing | 3,63 | 22 |
Hein Gericke | 4,25 | 20 | Motul | 6,93 | 11 |
Polo weiss | 4,19 | 21 | Polo Dry Lube | 4,44 | 20 |
Louis Procycle weiss | 3,73 | 22 | Louis Procycle Dry Lube | 0,38 | 25 |
Profi Dry Lube | 4,88 | 18 | Dr. Wack S100 | 3,71 | 22 |
Test Kriechfähigkeit

Zwei Glasplatten liegen übereinander. Die untere Platte ist etwas länger. Entlang der Überlappungskante wird das Kettenspray aufgesprüht und hat anschließend 15 Minuten Zeit, zwischen die Platten zu kriechen. Danach wird die benetzte Fläche mit einem Filzstift markiert. Millimeterpapier wird bündig auf die obere Platte gelegt und die durchscheinende Markierung nachgezeichnet. Die markierte Papierfläche wird ausgeschnitten, gewogen und anschließend berechnet.
Durchschnitt Kriechfläche (cm²) | Punkte (max. 5) | Caramba | 246,43 | 4 |
Castrol | 174,63 | 2 | Castrol Racing | 354,39 | 5 |
Hein Gericke | 332,20 | 5 | Motul | 250,08 | 4 |
Polo weiss | 179,67 | 2 | Polo Dry Lube | 443,41 | 5 |
Louis Procycle weiss | 273,16 | 4 | Louis Procycle Dry Lube | 385,79 | 5 |
Profi Dry Lube | 322,50 | 5 | Dr. Wack S100 | 278,98 | 4 |
Test Korrosionsschutz

Die Kettensprays werden auf Prüfbleche (Stahlblech DC 04 B) gesprüht und haben eine Stunde Zeit zum Ablüften. Die Bleche landen jeweils in einem Becherglas mit einer fünfprozentigen Natriumchloridlösung. Die Gläser kommen für 24 Stunden auf einen Magnetrührer. Danach werden die Prüfbleche entnommen und die korrodierte Flächen visuell beurteilt. Daraus ergibt sich der prozentuale Anteil der korrodierten Fläche an der mit der Natriumchlorid-Lösung benetzten Gesamtfläche.
Anteil der korrodierten Fläche (Versuch 1/Versuch 2) in % | Punkte (max. 10) | Caramba | 0/1 | 10 |
Castrol | 0/1 | 10 | Castrol Racing | 2/1 | 10 |
Hein Gericke | 5/1 | 8 | Motul | 15/15 | 6 |
Polo weiss | 3/2 | 8 | Polo Dry Lube | 50/35 | 2 |
Louis Procycle weiss | 2/3 | 8 | Louis Procycle Dry Lube | 50/30 | 2 |
Profi Dry Lube | 15/8 | 6 | Dr. Wack S100 | 0/0 | 10 |