Wer sich fragte, was nach Kevlar-Karohemden, Motorrad-Jogginghosen und Aramid-Motorradleggings noch kommen mag, liest hier eine mögliche Antwort: Motorradmäntel. Und damit geht’s weg vom Freizeit-Look, hin zur Business-tauglichen Klamotte. Wir stellen euch 3 Motorradmäntel vor.
Motorradmantel Vanucci VUJ-4
Der günstigste von den hier vorgestellten Motorradmänteln ist der Vanucci VUJ-4. Um die 330 Euro kostet das ausschließlich in Schwarz erhältliche und als Motorrad-Schutzkleidung zertifizierte Kleidungsstück. Das Außenmaterial des Vanucci-Motorradmantels besteht, nein, nicht aus Aramid-Fasern, sondern aus 90 Prozent Polyester und 10 Prozent Wolle. Das nicht herausnehmbare Futter aus Taft setzt sich zusammen aus 51 % Polyester, 49 % Viskose.
Als Schutzkleidung zertifiziert ist der Vanucci-Motorradmantel, weil er mit Ellenbogenprotektoren (2-fach höhenverstellbar) und Protektoren im Schulterbereich ausgestattet ist, ein Rückenprotektor ist nachrüstbar. Besonders stabile Sicherheitsnähte in den Sturzzonen und dezente Reflektoren am Rücken sowie seitlich im Bereich der Arme. Außerdem ist der Motorradmantel mit Belüftungsöffnungen vorne und hinten ausgestattet, mit einem kurzen Verbindungsreißverschluss für eine eventuell passende Hose, 2-Wege-Reißverschluss, wasserabweisendem und zugleich leicht elastischem Außenmaterial, 4 Außentaschen, 3 Innentaschen und einer Dokumententasche. Der Vanucci VUJ-4 ist in Schwarz erhältlich und in den Größen 48 – 58.
Motorradmantel Bering Monroe GTX
Der Motorradmantel Bering Monroe GTX ist mit einem Preis um die 500 Euro eine ganze Stange teurer als der Vanucci-Mantel. Ein Grund hierfür ist die Gore-Tex-Beschichtung, die den Motorradmantel wasserdicht macht. Obendrein ist das Shelltech-Futter herausnehmbar, darunter kommt ein Netzfutter zum Einsatz. Am Rücken kommen reflektierende Elemente zum Einsatz.
Schulter- und verstellbare Ellenbogenprotektoren gehören auch beim Bering-Motorradmantel zur Ausstattung, ein Rückenprotektor kann nachgerüstet werden. Die Ärmel sind mit Reißverschlüssen versehen und der Bund mit seitlichen Reißverschlüssen, die den Mantel bei Bedarf weiter machen. Die Kapuze ist abnehmbar. Für kleines Gepäck stehen neben 4 Außentaschen und 2 Innentaschen noch eine Unterarmtasche sowie eine zusätzliche Tasche fürs Portemonnaie zur Verfügung. Das Obermaterial des Bering-Motorradmantels besteht zu 100 Prozent aus Polyester, die Membran zu 100 Prozent aus Polytetrafluorethylen, auch unter dem Markennamen Teflon bekannt. Der Bering Monroe GTX ist in Blau erhältlich und in den Größen S – 4XL.
Motorradmantel Rev'It Avenue 3
Der teuerste Motorradmantel in diesem Trio ist der Rev'It Avenue 3. Preis? Um die 580 Euro. Dafür kommt der Rev'It-Mantel mit einer zweilagigen, wasserdichten und atmungsaktiven Gore-Tex-Membran und laminierten Reißverschlüssen. Gleichzeitig soll hier das Außenmaterial abriebfest sein. Das Thermofutter ist herausnehmbar und die Kapuze abnehmbar. Zusätzlich zum Thermofutter soll ein Windfänger an der Hüfte dafür sorgen, dass kühler Fahrtwind bei Bedarf nicht hoch an den Oberkörper zieht.
Wie bei den anderen beiden vorgestellten Motorradmänteln sind auch hier Schulter- und Ellenbogenprotektoren an Bord, der Rückenprotektor ist nachrüstbar. Für etwas bessere Sichtbarkeit des schwarzen Motorradmantels sollen Reflektionspanels am Rücken und an den Ellenbogen sorgen.
Praktisch: Wie der Motorradmantel von Vanucci, ist der Rev'It-Motorradmantel mit einem 2-Wege-Reißverschluss ausgestattet. Die Bündchen sind mit Verstelllaschen versehen und die Kapuze mit einem Kordelzug. Taschen sind es an der Zahl 6: eine Innentasche im Thermofutter, eine Napoleontasche, 2 Innentaschen und 2 Außentaschen. Der Rev'It Avenue 3 ist in Schwarz erhältlich und in den Größen S – XXL.
Schutzstandards der Motorradmäntel
Der Motorradmantel Rev'It Avenue 3 entspricht dem Schutzstandard AA, der Vanucci VUJ-4 kommt immerhin mit einem einfachen A. Das heißt, beide kombinieren Abriebschutz mit Protektoren, wobei es bei der Rev'It Materialien und Konstruktion laut Schutzklasse höheren Anforderungen entsprechen. Für die Bering wird kein Schutzstandard angegeben. Da Protektoren vorhanden sind, aber von Abriebschutz keine Rede ist, gehen wir davon aus, dass der Motorradmantel Bering Monroe GTX dem Schutzstandard C entsprechen könnte.
Fazit
Alle 3 Motorradmäntel sehen nicht nur alltagstauglich, sondern in Abstufungen auch recht schick aus. Am Ende entscheidet da wahrscheinlich der Geschmack in Kombination mit den Anforderungen an Sicherheit und Wettertauglichkeit. Schick sieht der Vanucci-Motorradmantel aus, für eine kalte oder regnerischen Fahrt ins Büro, ist er aber womöglich nicht die erste Wahl. Wer es etwas bunter und wetterfester möchte, liebäugelt womöglich mit dem Bering-Motorradmantel. Und die Oberklasse steckt der Rev'It Avenue 3 ab, indem er höchsten Schutzstandard sowie Wetterfestigkeit inklusive herausnehmbarem Thermofutter bietet.