Reiseenduro-Klapphelm-Test: Ein Sieger, keine Verlierer

Ob auf kurvigen Landstraßen oder staubigen Schotterpisten – wer mit seiner Enduro gerne beide Welten erobert, braucht einen Helm, der beides mitmacht. Die getesteten Enduro-Klapphelme verbinden die Eigenschaften von Straßen- und Offroad-Helmen und bieten so eine gelungene Mischung aus Komfort und Schutz. In unserem Test haben wir drei Enduro-Klapphelme unter die Lupe genommen – Helme, die speziell für Adventure Biker entwickelt wurden und sowohl auf der Straße als auch im Gelände ihre Stärken ausspielen sollen. Adventure-Integralhelme für Reiseendurofahrer haben wir ebenfalls getestet. Die Ergebnisse gibt es hier.

Produkttest

Testsieger Enduro-Klapphelm: Schuberth E2

Der Schuberth E2 ist im Grunde ein weiterentwickelter C5 mit einem zusätzlichen, abnehmbaren Schirm – und das merkt man. Der Helm überzeugt durch seine hervorragende Straßentauglichkeit und ist besonders für lange Touren auf der Straße bestens geeignet. Offroad wird er jedoch, besonders im harten Gelände, seinen Grenzen begegnen.

Kauftipp Enduro-Klapphelm: HJC i80

Der HJC i80 zeigt deutlich, warum Klapphelme und Offroad-Performance eine schwierige Kombination darstellen. Dennoch überzeugt der Helm in seiner Preisklasse, wenn es darum geht, hauptsächlich auf der Straße unterwegs zu sein und gelegentliche Abstecher ins Gelände zu machen. Der i80 ist ein großartiger Helm für Alltagsfahrer, die sich nicht ausschließlich im Offroad-Gelände bewegen, aber dennoch einen Klapphelm suchen.

Die Herausforderung: Zwei Welten vereinen

Enduro-Helme müssen gleichzeitig Straßentauglichkeit und Geländetauglichkeit bieten – eine schwierige Balance, die häufig zu Kompromissen führt. Auf der Straße sind Komfort, geringe Windgeräusche und eine gute Ausstattung mit Sonnenblende, Pinlock-Visier und Kommunikationssystemen wichtig. Im Gelände hingegen müssen Helme leicht und gut belüftet sein und ein großes Sichtfeld bieten, um auch mit MX-Brillen kompatibel zu bleiben.

Doch diese Anforderungen stehen oft in Konflikt zueinander, was Auswirkungen auf Aerodynamik, Lautstärke und Gewicht hat. Besonders Klapphelme, die eine größere Bauweise aufweisen, sind in der Regel schwerer als reine Offroad-Helme und erzeugen bei höheren Geschwindigkeiten mehr Luftwiderstand und Lärm.

Vorteile von Adventure-Helmen für Reiseendurofahrer

Die Beliebtheit von Adventure-Helmen für Reiseendurofahrer lässt sich vor allem durch ihre Optik, also den Adventure-Bike-Style erklären. Hinzu kommt, dass viele Fahrer den praktischen Nutzen eines Endurohelms schätzen, etwa in Bezug auf Sichtfeld und die sehr viel bessere Belüftung selbst bei langsameren Fahrten im Gelände.

Keiner der getesteten Enduro-Klapphelme sticht völlig heraus – alle drei Modelle schneiden gut ab, wenn es um den Spagat zwischen Straßentauglichkeit und Geländetauglichkeit geht. Wer sich für einen Enduro-Klapphelm interessiert, sollte seine eigenen Prioritäten genau definieren: Ist der Helm eher für die Straße oder doch für das Gelände gedacht? Will man auf mehr Komfort setzen oder ist die Geländetauglichkeit entscheidend? Die Wahl des richtigen Modells hängt stark von den persönlichen Bedürfnissen ab. Besonders wichtig: eine genaue Anprobe und das Ausprobieren vor dem Kauf.

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