Schuberth C4 Pro - Upgrade-Klapphelm ausprobiert

Schuberth C4 Pro
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Upgrade-Klapphelm ausprobiert

© Uli Baumann 13 Bilder

Schuberth hat dem Klapphelm C4 zur neuen Saison ein Upgrade gegönnt und ihn zum C4 Pro geadelt. Wir konnten die neue Version ausgiebig ausprobieren.

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Schon der Schuberth C4 konnte bei MOTORRAD im Helmtest das Siegertreppchen erklimmen, allerdings waren seine Schlagdämpfungswerte nur unterdurchschnittlich. Grund genug für Schuberth den C4 zu modifizieren. Während der alte C4 als C4 Basic im Programm bleibt, tritt die neue Version als C4 Pro an.

Neue Schale und sehr leise

Während der C4 noch auf eine Helmschale aus Fiberglas setzt, wird die neue Helmschale aus Glasfasern (in der Version C4 Pro Carbon aus Kohlefaserlaminat) geformt. Der mehrteilige Aufbau der Innenschale soll dabei eine hohe Kraftaufnahme ermöglichen und so die schwachen Schlagdämpfungswerte des Vorgängers vergessen machen. Beim Gewicht ergeben sich für die neue Bauweise keine Vorteile. Der alte C4 wog im Test 1.684 Gramm, der neue C4 Pro kommt auf 1.706 Gramm (Größe 59, mit Pinlock und Intercom-Vorrüstung). Das sehr niedrige Geräuschniveau konnte der C4 beibehalten. Schuberth gibt 85 dB(A) bei 100 km/h an, subjektiv lässt sich sagen – ja, der C4 Pro ist wirklich leise. Nur bei geöffnetem Visier neigt er hinter Verkleidungsscheiben in manchen Geschwindigkeitsbereichen zum "Singen" im Bereich der Visiermechanik.

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Super Funktion, einfache Bedienung

Ausgerüstet mit dem hochwertigen Pinlock 120-System zeigt sich das Visier mit dem extrem großen Sichtfeld des C4 Pro auch unter den widrigsten Umständen absolut beschlagfrei. Ein Visierwechsel ist ohne Werkzeug leicht möglich. Bei Bedarf belüften die auch mit Handschuhen leicht zu bedienenden Öffnungen am Kinn und oben auf der Helmschale den Helm zugfrei. Sehr einfach und sicher lässt sich auch die integrierte Sonnenblende per Schieberegler bedienen – aber das kennen wir ja schon vom Vorgänger.

© Uli Baumann

Auf- und absetzen gelingt wie beim Vorgänger kinderleicht, die Mechanik hat sich schließlich auch nicht verändert. Neu hingegen ist das Coolmax-Innenfutter, welches auch bei höheren Temperaturen für ein angenehmes Klima unterm Helm sorgt. Um das Geräuschniveau weiter zu senken, wurde es noch enger ums Gesicht geformt. Wer im Unterkieferbereich breit baut, kann hier Probleme bekommen. Auch für Fahrer mit dickem Hals kann es eng werden, denn der Kinnriemen sitzt wegen der geteilten Helmschale relativ weit hinten. Schuberth setzt auf ein eigenes Helmgrößensystem, unsere Erfahrung zeigt: Immer lieber eine Nummer größer wählen. Die Brillenkanäle im Futter kommen Sehilfeträgern entgegen. Nicht gefallen konnte die schmutzempfindliche Matt-Lackierung. Insektenreste verschmieren leicht und lassen sich schlechter als auf glanzlackierten Helmoberflächen entfernen.

Vorbereitet für Kommunikationssystem

© Schuberth

Kleine Einschubfächer hinten am Helm nehmen die Kommunikationsmodule auf.

Der C4 Pro ist mit seiner integrierten Antenne, den vorinstallierten Lautsprechern und einem Mikrofon bereits für den Einsatz der Kommunikationssysteme SC1 und SC2 vorbereitet. Die entsprechenden Module werden einfach in Fächer im Helm eingelegt. Ausprobiert haben wir diese Systeme allerdings nicht.

Fazit

Der C4 hat sich als Pro deutlich verbessert. Er wurde noch leiser, noch bequemer und bietet eine umfangreiche Ausstattung sowie eine Top-Verarbeitung. Allerdings wurde er auch nochmal schwerer und ist mit Preisen ab 599 Euro für Uni-Modelle und 699 Euro für Dekor-Versionen auch immer noch sehr teuer. Dafür gibt es aber 5 Jahre Garantie.

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