Zehn wasserdichte Sportstiefel im Produkttest

Zehn wasserdichte Sportstiefel im Produkttest
Modelle von 129,90 bis 339,95 Euro

Veröffentlicht am 16.04.2015

Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir zehn Sportstiefel bis 250 Euro – ohne Membran – getestet (siehe MOTORRAD 9/2014). Mit überwiegend sehr guten und guten Ergebnissen. Die Botten waren vergleichsweise leicht und komfortabel, ließen beim heißen Ritt gut Luft an die Füße und boten viel Sicherheit. Optimal für Schnellfahrer und Gelegenheitsracer mit begrenztem Budget. Doch erstaunlicherweise rückten die Anbieter ihre Modelle eher ungern heraus. Nicht weil sie ihren Produkten, die man nach wie vor ganz normal über Läden und Onlineshops erwerben kann, nicht vertrauten. Sondern weil sie sich fragten, warum wir nicht die vom Kunden deutlich stärker nachgefragten Sportstiefel mit Mem­bran testen wollten. Vermutlich haben wir seinerzeit tatsächlich bei der Auswahl von Sportbotten eher an schnelle Rundenzeiten als an Regenschutz gedacht.

Zunächst spricht ja auch nichts gegen Sportstiefel mit einer Membranausstattung. Schließlich ist das Gros der Fahrer einer Sportmaschine vorwiegend auf der Landstraße unterwegs und könnte dieses Feature bei häufigen Schlechtwetterfahrten als besonders wichtig ansehen. Eventuell mag es auch reine Rennstreckenfahrer geben, die bei verregneten Langstreckenrennen oder bei Renntrainings lieber trockenen Fußes zurück in die Box rollen wollen.

Sind das wirklich Sportstiefel?

Nun gut, fürs Testjahr 2015 schickten wir also folgende Aufforderung an eine Reihe auf dem Markt vertretener Anbieter von Motorrad-Schuhwerk: „Nennen Sie uns bitte ein passendes Produkt aus Ihrem Sortiment wasserdichter Sportstiefel (mit Klimamembran) für Fahrer von Supersportlern, Sporttourern und Naked Bikes – ohfne Preisrahmen.“ Nicht alle Adressaten konnten (oder wollten?) liefern, manche Anbieter hätten indes am liebsten gleich mehrere Modelle empfohlen.

Erstaunlich dennoch, welche Modelle als Sportstiefel bezeichnet werden. Der norddeutsche Anbieter Motoport etwa schickte das Modell Dane Torring WP ins Rennen. Ein vergleichsweise preisgünstiger Kunstlederstiefel. So richtig erschloss sich den Testern nicht, wo dieser Schuh seine Sportambitionen versteckt hat. Weil er vergleichsweise leicht ist? Weil er schlank geschnitten ist? Na ja. Was bei diesem Produkt allerdings völlig fehlt, sind Schleifer. Bei sehr sportlicher Gangart sind diese eigentlich essenziell, denn in entsprechender Schräglage – auch auf der Landstraße – helfen die in der Regel seitlich vorn außen und teilweise auch hinten platzierten Kunststoff- oder Metallpads bei kontrollierter Kontaktaufnahme mit dem Asphalt.

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Ähnlich wie Knieschleifer dienen sie dem Gesamtsystem Fahrer/Maschine zur besseren Führung beim Aufspüren der Ideallinie. Nun gut, reine Tourenfahrer suchen wohl eher selten diesen auf Rennstrecken üblichen Stiefelbodenkontakt und schleifen bei zackiger Fahrweise auf sportlichen Maschinen eher ungewollt ihre Stiefelränder ab. Ebenfalls etwas fehlplatziert im sportlichem Umfeld wirkt der billig gemachte W2, der bei Stürzen relativ geringen Schutz bietet. Der massive, aber auch klobige Dainese hingegen bietet viele Sicherheitsreserven, lässt sich aber auf filigranen Rasten von Supersportlern und spitzem Kniewinkel kaum fahren. Vermutlich haben die Produktmanager den Stiefel für die neue Generation von großen Funbikes à la BMW S 1000 SX oder Ducati Multistrada angedacht, mit denen man es auch sehr sportlich krachen lassen kann. Die übrigen Sportstiefel passen gut ins Anforderungsprofil und gelten als echte Sportler.

Sportlichkeit ist das eine, aber was die Vielseitigkeit der hier vorgestellten Sportstiefel ausmacht, ist der Wetterschutz. Beim Nässetest gab es nur wenige Ausfälle – offenbar funktionieren Gore-Tex, Sympatex und Konsorten zuverlässig bei Regenfahrten und halten dicht. Bei Sommerhitze jedoch werden die Botten schnell zu Schwitzkästen. An die Klimatisierung membranloser Sportstiefel reichen jedenfalls selbst die besten Allrounder nicht heran. Bei Preisaufschlägen von 20 bis über 50 Euro zu vergleich­baren Stiefeln ohne Wetterschutz aus ­gleichem Haus sollte man vor dem Kauf über­legen, ob die Ausstattung überhaupt dem eigenen Einsatzgebiet entspricht. Wie schon erwähnt: Auf Tour sind Tourenstiefel die bessere Alternative, zum Sportfahren eignen sich radikale Sportstiefel am besten. Die hier vorgestellten „Wassersportler“ bieten sich als Kompromiss an. Immerhin: teilweise als ein sehr guter.

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Mir persönlich erschließt sich die hier vorgestellte Stiefel­kategorie nicht wirklich. Für Touren gibt es gute und sichere Tourenstiefel. Die sind – wie jeder auf längerer Fahrt zugeben müsste – viel praktischer und komfortabler als Sportstiefel. Sehen aber nicht besonders scharf aus.

Ich unterstelle vielen Käufern: Sie wollen cooles Image und den Look von kompromiss­losem Supersport-Equipment. Wollen sich aber für jede Eventualität absichern. Hey, wenn ich auf der letzten Rille unterwegs bin, ist es meistens trocken. Komme ich auf der flotten Landstraßenrunde dennoch in den Regen – na und? Ich werde nass und fahre nach Hause. So sind Sportler eben – nicht aus Zucker.

So testet MOTORRAD

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Trimm-dich-Runde

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Sportstiefel sollten zwei Kriterien gut erfüllen: Sicherheit spenden und Beweglichkeit bieten. Wie gut es sich mit den Stiefeln schalten und bremsen lässt, wie fest die Sohlen auf den Rasten stehen, wie leicht sich die Füße bei Schräglagenwechseln umsetzen lassen – das alles prüften die Testfahrer auf einer sportlich gefahrenen Landstraßenrunde mit teilweise sehr engen Kurvenradien. Alle Sicherheitsfeatures der jeweiligen Ausstattung wurden von den MOTORRAD-Stiefelexperten genau inspiziert und beurteilt.

Gleichzeitig wurden Verarbeitung, Materialien sowie die Handhabung beim An- und Ausziehen kritisch un­tersucht. Um die Wasserdichtigkeit zu checken, mussten sich die zehn Sportstiefel einem Nässetest unterziehen. Dabei wurden je zwei be­reits bei den Fahrtests getragene Testmuster zehn Minuten lang einem Tauchbad ausgesetzt. In je zwei weitere getragene Stiefel pro Modell füllten die Tester eine definierte Menge Wasser und ermittelten, ob die Stiefel fünf Stunden lang dicht hielten.

Alpinestars S-MX 6 GTX

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Anbieter: Alpinestars, Telefon 00 39/04 23/52 86 (Italien), www.alpinestars.com

Preis: 279,95 Euro

Größen: 36 bis 50

Schafthöhe: 34 cm

Gewicht: 942 g

Klimamembran: Gore-Tex

Plus: Einstieg und generelle Handhabung einfach, Klettleisten mit guter Überdeckung; sehr guter Schutz durch torsionssteife Konstruktion, Ferse fest eingebettet; bequem auch bei längeren Fußwegen; gute Passform mit breiter Zehenbox, feinfühlig beim Bremsen, klasse Griff auf Rasten; Nässetest bestanden.

Minus: Schienbeinschutz deckt nicht tief genug ab; im Mittelfußbereich etwas zu viel Spiel.

Fazit: Trotz etwas liebloser Kunstlederanmutung bietet der teure Alpinestars S-MX 6 Gore-Tex einen klasse Gegenwert: supersicher, knackig sitzend, aber sehr bequem und wasserdicht. Top!

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Daytona Strive GTX

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Anbieter: Daytona, Telefon 0 87 21/9 64 40, www.daytona.de

Preis: 339,95 Euro

Größen: 36 bis 49

Schafthöhe: 34 cm

Gewicht: 1053 g

Klimamembran: Gore-Tex

Plus: Hochwertiges, geschmeidiges Leder als Obermaterial; leichter Einstieg durch Diagonalreißverschluss; erstklassige Klimatisierung und Tragegefühl am Fuß; beim Schalten und Bremsen sehr feinfühlig; guter Sitz der Knöchelprotektoren; Nässetest bestanden.

Minus: Am Sprunggelenk etwas zu lockerer Sitz; leichtes Scheuern an Ferse beim Gehen; vergleichsweise schwacher Schienbeinschutz.

Fazit: Der teuerste Stiefel im Test. Doch das Geld ist gut angelegt. Mit dem Daytona Strive GTX erhält man Top-Sitz, gute Sicherheit und bei bester Klimatisierung im Vergleich soliden Regenschutz.

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Sidi Cobra GTX

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Anbieter: Jopa Racing Products, Telefon 00 31/5 47/38 27 17 (Niederlande), www.jopa.nl

Preis: 247,90 Euro

Größen: 37 bis 50

Schafthöhe: 33,5 cm

Gewicht: 983 g

Klimamembran: Gore-Tex

Plus: Hautfreundliches Futter; Fußschleifer vorn umfassen großen Bereich; sehr straffer Sitz, dennoch hohe Beweglichkeit beim Umsetzen auf Rasten, sensibel auch bei feiner Bremsdosierung; Nässetest bestanden.

Minus: Im Vorderfußbereich etwas zu eng (eher für sehr schmale Füße), an Ferse und Spann etwas zu weit; Reißverschluss und Abdeckleiste verkanten leicht, fummeliger Einstieg.

Fazit: Wasserdicht, atmungsaktiv, sicher – und am wichtigsten: leistungssportlich. Der sauber verarbeitete Sidi Cobra GTX sitzt knackig am Fuß und verleitet mit hoher Beweglichkeit zum forcierten Ritt.

MOTORRAD-Urteil: gut

Vanucci RV3 Sympatex.

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Anbieter: Louis, Telefon 0 40/73 41 93 60, www.louis.de

Preis: 219,95 Euro

Größen: 38 bis 47

Schafthöhe: 34 cm

Gewicht: 931 g

Klimamembran: Sympatex

Plus: Hoher Tragekomfort, leicht an- und auszuziehen; sehr guter Fersenhalt; gute Klimatisierung; ordentliche Ausstattung; prima Schienbeinschutz durch großflächige Hartschale; bequem beim Gehen.

Minus: Punktabzüge beim Befülltest (ein Stiefel an drei Stellen undicht); trotz breit geschnittenem Vorderfußbereich Druckstellen an kleinem Zeh; etwas zu locker am Sprunggelenk.

Fazit: Vanucci stattet den Vanucci RV3 Sympatex mit gut gewählten Zutaten aus und schustert einen sehr bequemen, aber sportlichen Kunstlederstiefel zum fairen Preis. Fast schon Premium-Liga!

MOTORRAD-Urteil: gut

Büse SBX

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Anbieter: Heino Büse MX, Telefon 0 24 71/1 26 90, www.buese.com

Preis: 169,95 Euro

Größen: 39 bis 47

Schafthöhe: 33,5 cm

Gewicht: 1081 g

Klimamembran: Hipora

Plus: Super griffig auf den Rasten; hohe Stabilität und Torsionssteifigkeit, knackiger Sitz; gut justierbarer Ratschenverschluss am Schaft .

Minus: Einstieg sehr schwierig und je nach Fußform ein Gewaltakt; Futter verschiebt sich; Druckstelle an Ferse und im Vorfußbereich, bildet drückende Wulst an Spann; es tropft während des Befülltests nach wenigen Minuten aus dem Vorfußbereich; innen schwitzig.

Fazit: Büse bietet mit dem Büse SBX einen kompromisslosen Günstig-Sportstiefel, der jedoch bei Handhabung und Tragekomfort wenig überzeugen kann. Beim Nässetest schwächelte er zudem.

MOTORRAD-Urteil: befriedigend

Dainese Carroarmato GTX

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Anbieter: Dainese, Telefon 0 89/35 39 67 66, www.dainese.com

Preis: 299 Euro

Größen: 41 bis 47

Schafthöhe: 38,5 cm

Gewicht: 1223 g

Klimamembran: Gore-Tex

Plus: Sehr gute Schutzwirkung durch starkes Schienbeinpolster, sehr hohe Torsionssteifigkeit der Sohle und vorbildliche Stabilität im Sprunggelenksbereich; wertige Ausstattung.

Minus: Umständlich beim Einstieg; geringes Feingefühl auf Hebeln; hohes Gewicht, nur mäßiger Tragekomfort mit Druckstellen an Ferse; beim Befülltest bereits nach fünf Minuten größere Undichtigkeit bei einem Stiefel.

Fazit: Der Dainese Carroarmato GTX ist auf einem Supersportler eine Fehlbesetzung. Unbestritten aber ein sicherer und solider Stiefel. Für Fahrer von sportlichen Crossover- und Funbikes eine Option.

MOTORRAD-Urteil: gut

W2 Strada-11

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Anbieter: Germot, Telefon 0 61 03/45 91 00, www.germot.de

Preis: 129,90 Euro

Größen: 37 bis 47

Schafthöhe: 31 cm

Gewicht: 694 g

Klimamembran: Hipora

Plus: Eng anliegender Schaft, gelungene Passform mit knackigem Sitz; gute Beweglichkeit bei sehr fahraktiver Gangart; sehr geringes Gewicht; ausgezeichneter Griff auf Rasten.

Minus: Beim Tauchtest bei einem Exemplar starker Wassereintritt im Frontbereich; schwitziges Innenklima; geringer Komfort beim Gehen, Wulstbildung; billig wirkende Materialien und sehr nachlässige Verarbeitung.

Fazit: Sportfahrer sparen am falschen Ende: Trotz vorbildlich eng anliegender Passform und Kampfpreis empfiehlt sich der W2 Strada-11 aufgrund Sicherheitslücken und mäßiger Verarbeitung kaum.

MOTORRAD-Urteil: befriedigend

Dane Torring WP

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Anbieter: Motoport, Telefon 0 44 56/89 95 71 00, www.motoport.de

Preis: 189 Euro

Größen: 36 bis 47

Schafthöhe: 33 cm

Gewicht: 844 g

Klimamembran: k. A.

Plus: Gutes Gefühl auf der Bremse, ordentlicher Griff auf Rasten; geringes Gewicht; zwei tief laufende Reißverschlüsse ermöglichen sehr bequemen Einstieg; Nässetest bestanden.

Minus: Mäßiger Fersenhalt, Fuß schwimmt beim Umsetzen etwa in engen Kehren, geringes Feedback bei sportlicher Gangart; Passform insgesamt zu weit und wenig Halt; scheuert beim Gehen; etwas schwitziges Innenklima.

Fazit: Keine Schleifer, eher mäßiger Schienbeinschutz und eine zu weiche Konstruktion. Gemäßigtes Speedtouring ist mit dem Dane Torring WP möglich, von der Rennstrecke sollte er fern bleiben.

MOTORRAD-Urteil: befriedigend

Difi Arrow Aerotex

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Anbieter: Motoport, Telefon 0 44 56/89 95 71 00, www.motoport.de

Preis: 179,95 Euro

Größen: 37 bis 48

Schafthöhe: 35 cm

Gewicht: 875 g

Klimamembran: Aerotex

Plus: Feste Stiefelkonstruktion, Torsionssteifigkeit insgesamt gut; leichter Ein- und Ausstieg, gute Passform mit viel Platz im Vorderfußbereich bei knackigem Sitz im Sprunggelenksbereich; hoher Gehkomfort; gut platzierte Protektoren; Nässetest bestanden.

Minus: Sehr weit geschnittener Schaft, störend beim Tragen unter der Hose; etwas nachlässige Verarbeitung.

Fazit: Ein konsequent sportlicher Stiefel mit guter Handhabung und Schutzfunktion. Und den Nässetest hat er auch bestanden. Der sehr preisgünstige Difi Arrow Aerotex ist ein gutes Angebot.

MOTORRAD-Urteil: gut

TCX S-Speed WP

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Anbieter: Polo Motorrad und Sportswear, Telefon 0 21 65/8 44 03 00, www.polo-motorrad.de

Preis: 229,95 Euro

Größen: 38 bis 48

Schafthöhe: 33,5 cm

Gewicht: 887 g

Klimamembran: k. A.

Plus: Ferse sicher in harter Kunststoffschale eingebettet, klasse Schienbeinschutz, Protektoren decken gut ab; großflächige, fest verschließende Klettleisten; geringes Gewicht.

Minus: Deutliche Schwächen beim Befülltest schon nach wenigen Sekunden; Sohle im Vorderfußbereich etwas zu dick, etwas indirektes Gefühl beim Schalten; ungünstige Proportionen bei der Passform, Druckstellen.

Fazit: Auf große Steifigkeit und Sicherheit ausgelegter Sportstiefel, der sich auf Tour aufgrund mangelnden Fahrkomforts jedoch sperrig gibt. Nicht gut: Beim Nässetest patzte der TCX S-Speed WP.

MOTORRAD-Urteil: befriedigend

Im Test aufgefallen

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Sportlich ambitioniert und touristisch orientiert

Wenn sich die supersport­lichen Gene eines Stiefels in touristischem Charakter ausprägen sollen, muss ein Kompromiss gelingen. In der Praxis sieht das bei manchen Details sehr gut aus, bei anderen floppt dieser Anspruch. Wenn etwa das An- und Ausziehen zur Tortur wird oder sich grobe Sicherheits­lücken auftun, dann heißt es: Vorsicht!

  • Alpinestars S-MX 6 GTX: Die Klettleisten decken gut ab und verzahnen sich fest.
  • Daytona Strive GTX: Ein sehr handlicher Diagonalreißverschluss erleichtert An- und Ausziehen.

  • Sidi Cobra GTX: Verschraubte Schleifer schützen gut den Schuh und lassen sich einfach tauschen.

  • Vanucci RV3 Sympatex: Der starke Hartschalenprotektor deckt vorbildlich das Schienbein ab.

  • Büse SBX: Verschluss fummelig, und dann klemmt dauernd das Futter ein – sehr nervig!

  • Dainese Carroarmato GTX: Der extrem hohe Schaft will nicht recht zu Supersportmaschinen passen.

  • W2 Strada-11: Liederlich verarbeitete Plastikschnallenverschlüsse sorgen für wenig Vertrauen.

Endwertung

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Große Preisspanne, gro­ße Qualitätsunterschiede – der Anspruch, sportliche Motorradfahrer gut durch den Regen zu bringen, ist aber derselbe. Das gelingt fast allen Stiefeln, obwohl die Verarbeitung einer Klimamembran den Schus­ter vor eine besonders hohe Her­ausforderung stellt.

Bei der Materialwahl setzt nur Daytona auf teures Leder, die Übrigen vertrauen Kunstleder. Und bieten dennoch überwiegend gute Sicherheit. Bei Handhabung, Passform und Tragekomfort hingegen zeichnet sich ein weniger homogenes Bild ab. Büse und Dainese kneifen und drücken. Das ist unsportliches Verhalten! Der Dane sitzt hingegen schlapp wie ein Hausschuh und gehört nicht auf den Sportplatz.