Highlight der aufgefrischten Modellpalette von Harley-Davidson für das Modelljahr 2019 dürfte die neue FXDR 114 sein, die die Softail-Baureihe um einen waschechten Power-Cruiser ergänzt. Hier haben die Amerikaner den druckvollen Milwaukee-Eight-114-Motor mit – man höre und staune – Leichtbauteilen kombiniert. So wurden die Hinterradschwinge und das Rahmenheck aus Leichtmetall gefertigt. Auch die Räder sollen gewichtsoptimiert sein. Zudem wurden die Schutzbleche aus leichtem Verbundmaterial geformt. Das Leergewicht soll so auf 289 kg sinken.
Der 1,9 Liter große 114er Motor soll in der FXDR 114 91 PS und 160 Nm bei 3.500/min. an den 240/40er 18-Zoll-Hinterreifen abgeben. Der Hinterreifen ist dabei von einem mitfedernden Fender abgedeckt. Die Upside-down-Gabel vorne führt ein 19-Zoll-Schmiederad mit 120/70er Reifen. Sportliche Ansätze unterstreicht Harley mit der angeblich größten Schräglagenfreiheit aller Softail-Modelle.
Harley-Davidson FXDR 114 im Fahrbericht

Die wollen wir auf einer ersten Testfahrt auloten. Das massive Hinterrad fordert erhebliche Lenkkräfte. Der 114er-Twin liefert urgewaltigen Schub aus der Tiefe des Hubraums. So viel, dass der Michelin Scorcher 11-Gummi oftmals erfolglos um Grip ringt. Trotz des riesigen Latsches endet kräftiges Beschleunigen in den Gängen eins und zwei, auch drei, es muss nicht einmal Vollgas sein, bisweilen in Qualm und Straßenmalerei. Hat man sich aber an die angenehm kontrollierbare Traktionslosigkeit gewöhnt, macht es großen Spaß. Die Schräglagenfreiheit ist für einen Powercruiser allemal ausreichend. Die Schwierigkeit besteht eher darin, das Motorrad auch dort hineinzubewegen. Mit zunehmendem Tempo nimmt der Eigenwille, auch das Aufstellmoment, noch zu. Fester Wille und engagierter Körpereinsatz müssen die FXDR in Schräglage zwingen.
Die Bremse lässt sich astrein dosieren. Das Fahrwerk geriet hart. Vorne spricht die stämmige Gabel durchaus gefällig an, hinten leiten die harte Feder und der niedrige Reifenquerschnitt Schläge direkt ins Kreuz.
Zu haben ist die FXDR 114 voraussichtlich ab Oktober 2018 zu Preisen ab 24.595 Euro plus 560 Euro Nebenkosten.
Update für Touring- und Trike-Modelle
Zum neuen Modelljahr lassen sich auch ausgewählte Touring- und Trike-Modelle mit einem neuen Infotainmentsystem ausrüsten. Das Boom! Box GTS getaufte System wurde im Look moderner mobiler Endgeräte gestaltet, soll robuster geworden sein und über neue Zusatzfeatures speziell für Motorrad-Anwendungen verfügen. Das System zeichnet sich darüber hinaus durch eine Freisprechfunktion aus und ist mit Apple CarPlay kompatibel.

Die Trike-Versionen wurden außerdem mit neuen Federelementen sowie einer neuen Verbundbremsanlage aufgerüstet. Zudem steht auch bei ausgewählten Modellen der 114er-Motor als Option auf der Preisliste.
Weiter im 2019er Angebot finden sich die limitierten CVO-Modelle, die mit dem 117er-Motor sowie dem neuen Infotainmentsystem serienmäßig ausgerüstet sind. Zu haben sind die Versionen CVO Limited, CVO Street Glide und CVO Road Glide.
Weiter aufgestockt wurde auch das Zubehörprogramm. Neu im Angebot sind unter anderem ein adaptives LED-Scheinwerfer-Kit mit Kurvenlicht sowie die Dominion Collection, die eine Individualisierung von Anbauteilen erlaubt und weitere Screamin' Eagle-Motortuningteile.
Die Bekleidungspalette wurde zudem um neue Helme, Jacken und Hosen aufgestockt.
Harley-Preise im Modelljahr 2019
Modell | Preis |
Harley-Davidson Street 750 | ab 7.399 Euro |
Harley-Davidson Street Rod | ab 8.395 Euro |
Harley-Davidson Sportster Superlow | ab 10.445 Euro |
Harley-Davidson Sportster Iron 883 | ab 10.615 Euro |
Harley-Davidson Sportster Iron 1200 | ab 10.995 Euro |
Harley-Davidson Sportster Forty-Eight | ab 12.195 Euro |
Harley-Davidson Sportster Forty-Eight Special | ab 12.195 Euro |
Harley-Davidson Sportster 1200 Custom | ab 12.275 Euro |
Harley-Davidson Sportster Superlow 1200T | ab 12.645 Euro |
Harley-Davidson Sportster Roadster | ab 12.695 Euro |
Harley-Davidson Softail Street Bob | ab 14.495 Euro |
Harley-Davidson Softail Low Rider | ab 16.395 Euro |
Harley-Davidson Softail Fat Bob | ab 17.695 Euro |
Harley-Davidson Softail Sport Glide | ab 17.995 Euro |
Harley-Davidson Softail Slim | ab 19.695 Euro |
Harley-Davidson Softail Deluxe | ab 20.995 Euro |
Harley-Davidson Softail Breakout | ab 21.595 Euro |
Harley-Davidson Softail Fat Boy | ab 21.695 Euro |
Harley-Davidson Softail Heritage Classic | ab 22.595 Euro |
Harley-Davidson Softail FXDR 114 | ab 24.595 Euro |
Harley-Davidson Road King | ab 24.395 Euro |
Harley-Davidson Road King Classic | ab 24.395 Euro |
Harley-Davidson Road King Special | ab 25.595 Euro |
Harley-Davidson Street Glide | ab 26.695 Euro |
Harley-Davidson Road Glide | ab 26.995 Euro |
Harley-Davidson Street Glide Special | ab 27.995 Euro |
Harley-Davidson Road Glide Special | ab 28.295 Euro |
Harley-Davidson Road Glide Ultra | ab 28.795 Euro |
Harley-Davidson Ultra Limited Low | ab 29.995 Euro |
Harley-Davidson Ultra Limited | ab 29.995 Euro |
Harley-Davidson Freewheeler | ab 30.595 Euro |
Harley-Davidson Tri Glide Ultra | ab 39.495 Euro |
Harley-Davidson CVO Street Glide | ab 39.795 Euro |
Harley-Davidson CVO Road Glide | ab 40.995 Euro |
Harley-Davidson CVO Limited | ab 42.595 Euro |
Unverbindliche Preisempfehlungen des Herstellers (zzgl. Nebenkosten)