Katalog: Intermot 2004

Katalog: Intermot 2004
Alle Neuheiten

Zuletzt aktualisiert am 23.09.2004
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Eines war nach der Intermot 2004, der internationalen Motorrad-Messe dieses Jahres, klar wie ein sonniger Herbsttag: Die schönsten und spektakulärsten neuen Motorräder sind große Naked Bikes, die der klassischen Designlinie bewusst nicht folgen. Drei neue supersportliche 600er von Honda, Kawasaki und Yamaha und die neue Suzuki GSX-R 1000 können zwar ebenfalls gefallen, doch dem Feuerwerk an Kreativität und Individualität, das eine KTM 990 RC8 Venom oder eine Yamaha MT-01 mitsamt ihren Mitstreitern Triumph Speed Triple, BMW K 1200 R, Moto Guzzi Griso, Benelli TnT Sport entfachen, kommen sie an Leuchtkraft nicht gleich. Neben diesen Maschinen, die fast zwangsläufig teuer sein müssen, hat aber auch die Mittel- und Einsteigerklasse
weitere Impulse bekommen. Die Kawasaki Z 750 S, zwei
relativ preisgünstige Modelle von Ducati, die Monster S2R und die Multistrada 620, oder die Honda FMX 650 sowie
insbesondere die Suzuki Bandit 650 stehen für dieses Segment. Diejenigen Maschinen, die in den Highlights ab Seite 10 nicht vorgestellt wurden, präsentie-
ren sich nun auf den folgenden Seiten.

Aprilia Pegaso 650 Strada

Aprilia
Pegaso 650 Strada
Als alltagstaugliches Funbike bringt Aprilia die völlig neu gezeich-
nete Pegaso 650 Strada. Ihr wassergekühlter Vierventil-Single mit
660 cm3 stammt aus Yamahas aktueller XT, hat Einspritzung und
zwei U-Kats. Eindeutig Richtung Asphalt zielt das neue Fahrwerk, mit
Alu-Gussrädern von OZ à la RSV 1000 R Factory im 17-Zoll-Format und relativ kurzen Federwegen (140 und 130 Millimeter). Im Alltag
helfen moderates Trockengewicht von 168 Kilogramm, niedrige
Sitzhöhe (780 Millimeter) und zwei Gepäckfächer; dasjenige überm 16-Liter-Tank ist per Knopfdruck vom Lenker aus zu öffnen. Zum
umfangreichen Zubehör wird ab Ende 2005 auch ABS gehören.
Einzylinder n 660 cm3 n 50 PS n zirka 7200 Euro inkl. Nk.

Benelli TnT Café Racer

Benelli
TnT Café Racer
Der TnT Café Racer unterscheidet sich ergonomisch
durch seine schmaleren und tieferen Lenkerhälften
von der gewöhnlichen TnT. Zudem lassen sich die Fuß-
rasten aufwendig per Exzenter verstellen. Wie alle neuen TnT-Modelle kann der Café Racer mit zwei verschiedenen,
auf Knopfdruck wählbaren Kennfeldern gefahren werden; das eine bringt 130 PS bei geringerem Spritverbrauch,
mit dem anderen stehen die vollen 136 PS zur Verfügung.
Der Rest ist Verkleidung: an der Front eine höhere
Scheibe, am Motor ein Kiel und hinten eine Abdeckung des Soziussitzes.
Reihendreizylinder n 1130 cm3
130 oder 136 PS n Preis k. A.

Benelli TnT Sport

Benelli
TnT Sport
Die Steigerungsstufen bei Benelli verlaufen so: Die TnT Sport hat
der normalen TnT den roten Rahmen und die radial verschraubten Bremszangen voraus, darüber rangiert noch das Sondermodell
Titanium. Es bietet zusätzlich eine Auspuffanlage aus Titan, geschmiedete Räder, eine Trockenkupplung und etliche Kohlefaserteile. Allen
gemeinsam ist der wuchtigste Dreizylinder des vergangenen Jahres, der durch sein bäriges Drehmoment noch jeden begeistert hat.
Zumal das gut ausbalancierte Fahrwerk die Power des Drillings
gut im Griff behält. In der Titanium soll dieser noch einmal sieben
PS mehr drücken als in den anderen Modellvarianten.
Reihendreizylinder n 1130 cm3
130 oder 136 PS n 14200 Euro plus Nebenkosten

Bimota db 5

Bimota
db 5
Bimota db – das hat Tradition seit 1985. In Gestalt der
db 5 wird sie überzeugend weitergeführt. Wie es sich
gehört, treibt ein luftgekühlter Ducati-V2 den edlen Land-
straßensportler an, der 1000er mit Doppelzündung und
92 PS. Er sitzt in einem der schönsten Chassis, die es gibt. Schwingenlagerung und Federbein werden von gefrästen Alu-Profilen aufgenommen, ein Gitterrohrrahmen trägt die Frontpartie. Auch die Schwinge besteht aus Rohrverbund und Frästeilen. Feinste Ausstattungsteile sowie eine hauteng sitzende Verkleidung komplettieren die, wie alle Bimotas, sündteure und eine Sünde werte db 5.
V-Zweizylinder n 992 cm3
92 PS n zirka 25000 Euro

Bimota Tesi 2D

Bimota
Tesi 2D
Eine Tesi als Naked Bike? Mit all der komplexen Mechanik der Rad-
nabenlenkung, die aus aufwendig gefrästen Teilen besteht? Kein nahe liegender Gedanke, aber einer, der überzeugend umgesetzt wurde.
Die Schlichtheit des luftgekühlten Ducati-Twins, der den Schlauch-
wirrwarr eines Wasserkreislaufs erspart, sorgt für eine aufgeräumte
Erscheinung, dynamische Linien für Schnelligkeit schon im Stand.
Einen besonderen Gag erlaubt sich der Schalldämpfer. Er liegt unter dem Motor, und seine Mündung ragt nach vorne hinaus. Hoffentlich finden die Abgase trotzdem den richtigen Weg.
V-Zweizylinder n 992 cm3 n 86 PS n zirka 40000 Euro

Bimota SB8K Santamonica

Bimota
SB8K Santamonica
Entstanden im Jahr 2000, war die SB8K nie
wirklich auf dem Markt. Trotzdem ist sie legendär, weil sie damals in Phillip Island unter Anthony
Gobert die Superbike-Weltelite düpiert hat. Die Basis der Rennmaschine wird jetzt neu aufgelegt und kann sich noch heute sehen lassen. Ein
Chassis aus Karbonteilen und Aluprofilen, ein
frei tragender Karbonhöcker und ein Suzuki-V2, der im Bimota-Trimm 143 PS leisten soll. Das Modell Santamonica unterscheidet sich von der Gobert-Replika durch eine andere Schwinge und Gabel, leichtere Räder sowie radial verschraubte Bremssättel.
V-Zweizylinder n 996 cm3
143 PS n zirka 35000 Euro

BMW K 1200 S

BMW
K 1200 S
Muss man noch etwas schreiben zur BMW K 1200 S? Vielleicht
so viel: Sie ist nicht nur die stärkste BMW, die bisher gebaut wurde. Mit ihrem innovativen Fahrwerk und dem von Grund auf neu
konstruierten, 167 PS starken Antrieb hat sie der Klasse der großen Sporttourer einen mächtigen Impuls gegeben. In Sachen Wind-
schutz, Komfort und Sicherheit setzt sie den Maßstab. Und sie wird
als Basis für weitere Modelle – siehe die K 1200 R auf Seite 10 –
noch weiter wirken. Ihr größtes Manko im Moment sind hohe Unterhaltskosten durch starken Benzindurst und der stattliche Preis.
Reihenvierzylinder n 1157 cm3
167 PS n 15112 Euro inklusive Nebenkosten

Buell Lightning XB9SX CityX

Buell
Lightning XB9SX CityX
Die CityX ersetzt beide bisherigen Neuner-Modelle und
geriet viel günstiger als die zwei 1200er-Typen. Kenn-
zeichen des City-Crossers: breiter Rohrlenker, Hand-
protektoren und eine zwei Zentimeter höhere Sitzbank. Dazu kommen durchscheinender Kunststoff für Cockpitverkleidung und Tankattrappe. Mit den 12er-Modellen des Jahrgangs 2005 teilt die CityX die Upside-down-Gabel mit 43er-Tauchrohren im unkonventionellen Chassis: Brückenrahmen als Tank, Schwinge als Motorölreservoir und innenumfassende Scheibenbremse vorn. Das funktioniert, wie der Vergleichstest in MOTORRAD 20/2004 zeigt.
V-Zweizylinder n 985 cm3
84 PS n 9589 Euro inklusive Nebenkosten

Cagiva Raptor 650

Cagiva
Raptor 650
Die Neuauflage der Raptor 650 folgt der technischen
Entwicklung des V-Motors, der von Suzuki stammt.
Schon für die vorletzte Saison bekam er Einspritzung
statt Vergaser. Zusammen mit einem Sekundärluftsystem und ungeregeltem Kat schafft er damit auch in der Cagiva die Euro-2-Norm, die Leistung liegt bei 70 PS. Neu an
der Raptor ist außerdem eine attraktive, in Sachen Windschutz aber wohl nicht besonders hilfreiche Cockpitverkleidung und ein flacherer Lenker. Die Verkleidung ziert
im neuen Modelljahrgang auch die 1000er-Raptoren. Das Fahrwerk ist unverändert stabil und sorgfältig verarbeitet.
V-Zweizylinder n 645 cm3
70 PS n Preis k. A.

Derbi GPR 125 Racing

Derbi
GPR 125 Racing
Ein scharfes Teil ist die neue Derbi GPR 125 Racing, die im kom-
menden Frühjahr zusammen mit ihrer unverkleideten Schwester 125 Nude nach Deutschland kommen soll. Ausgerüstet mit Fahrwerks-
komponenten wie einer 40er-Upside-down-Gabel, einer Schwinge
mit versteifenden Oberzügen und sogar einer radial verschraubten Bremszange scheint die GPR geradewegs von der Rennstrecke
abgebogen zu sein. Ein wassergekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor, der die Euro-2-Abgasnorm schaffen soll, verspricht ein angemes-
senes Temperament für den kleinen Supersportler.
Einzylinder-Zweitakter n 125 cm3
Leistung k. A. n Preis k. A.

Ducati 620 Multistrada/Dark

Ducati
620 Multistrada/Dark
Für alle, die auf engen Straßen hoch hinaus wollen, aber auf niedrige Kosten achten müssen, ist die neue Multistrada 620 gedacht. Mit dem bewährten luftgekühlten Zweiventil-Motor, hinten mit Zweiarm- statt der Einarmschwinge der 1000er und mit Doppelkolben-Schwimmsätteln für die zwei 300er-Bremsscheiben vorn. Das Cockpit kommt ohne Bordcomputer aus. In mattschwarzer Lackierung und dank 320er-Einscheibenbremse im Vorderrad noch preisgünstiger wird die 620 Dark angeboten. Beide Modelle besitzen einen Kupplungsmechanismus,
der die Handkraft deutlich und einsteigerfreundlich reduziert.
V-Zweizylinder n 618 cm3 n 63 PS
zirka 8400/7900 Euro plus Nebenkosten

Ducati Monster S2R/

Ducati
Monster S2R/
Dark
Noch ein günstiges Angebot: Das Fahrwerk der Monster S4R mit der kunstvoll geschweißten Einarmschwinge erhält den luftgekühlten 800er-Zweiventiler, der mit einer Leistung von 77 PS
zwischen dem 620er und dem 1000er mit Doppelzündung liegt. Mit Doppelkolben-Schwimmsätteln vorn und
einer nicht einstellbaren Marzocchi-
Gabel kostet die S2R 8100 Euro. Nach bewährtem Muster gibt es auch die
S2R in einer mattschwarzen Dark-
Variante und mit weiter abgespeckter Ausstattung (ohne Drehzahlmesser, Lenker aus Stahl).
V-Zweizylinder n 618 cm3
63 PS n zirka 8100/7600 Euro
plus Nebenkosten

Ducati Multistrada 1000 S

Ducati
Multistrada 1000 S
Kein Schnäppchen, sondern was zum Schwelgen. Die Multistrada 1000 S ist mit hochfeinen Öhlins-Federelementen ausgestattet, die
voll einstellbar sind. Allein die supersensibel ansprechende Gabel
kostet im Zubehörhandel schon 2600 Euro. Das Federbein verwöhnt gar mit einer hydraulischen Justage der Federbasis. So gesehen sind 1500 Euro Mehrpreis dann doch fast ein Schnäppchen. Außerdem
erhält die Edel-Multistrada einen Vorderradkotflügel und Zahnriemenabdeckungen aus Kohlefaser. Die Technik des durchzugstarken,
kultivierten 1000er-Zweiventilers mit Doppelzündung bleibt gleich.
V-Zweizylinder n 992 cm3
92 PS n 12995 Euro plus Nebenkosten

Ducati 749 Dark

Ducati
749 Dark
Weil die neue Ducati 999 auf Seite 36ff. schon im Fahr-
bericht erscheint, zeigen wir hier die günstigste Duc
mit Testastretta-Motor, die 749 Dark. Sie ist die Einzige, welche die alte Gussschwinge behält, alle übrigen Supersportler, die von Ducati wegen der Unterscheidung zu
den SS-Modellen Superbikes genannt werden, erhalten
die neue, leichtere und steifere Schwinge. Der V2 der
Dark ist mit relativ zahmen Nockenwellen ausgestattet, steht aber sehr gut im Futter. Bei MOTORRAD-Tests
sorgte er für temperamentvolle Fahrleistungen. Auch die Laufkultur des »kleinen« Testastretta ist ausgezeichnet.
V-Zweizylinder n 748 cm3
108 PS n 11995 Euro plus Nebenkosten

Gas Gas Endupamp 400

Gas Gas
Endupamp 400
Trialer taugen zum Klettern, jedoch nicht zum Sitzen, gewöhnliche Enduros entmutigen jenseits der Baumgrenze durch Übergewicht. Die Lücke dazwischen füllte bisher nur Betas Alp 4.0 mit ihrem 350er-Suzuki-Motor. Jetzt kriegt die Italo-Gemse Gesellschaft von einer spanischen
Gas Gas. Die Freizeit-Enduro bekam den hauseige-
nen 400er-Viertakter mit zwei Nockenwellen,
vier Ventilen, Einspritzung und Wasserkühlung. Angestrebte 34 PS machen jeden Ziegenpfad
zum Weg ins Glück, gut 120 Kilo und vorn wie hinten 200 Millimeter Federweg versprechen
die nötige Leichtigkeit. Und der Name wird wohl bald Pampera lauten.
Einzylinder n 444 cm3
zirka 34 PS n Preis k. A.

Gas Gas Endupamp 125

Gas Gas
Endupamp 125
Einige der frischesten Beiträge zum Thema »Jugend forsch« kommen von kleinen Geländeschmieden.
Siehe die Endupamp 125, die extrovertierte Auftritte mit hohem Freizeitwert kombinieren kann. Sie taugt auch für Klettertouren abseits aller befestigten Wege. Im Fahrwerk der 400er arbeitet ein luft-/ölgekühlter 125er-Vierventilviertakter. Der soll an die 15 PS leisten
und wird weder den Rahmen noch die Marzocchi-
Gabel oder das progressiv angelenkte Sachs-Feder-
bein je überfordern. Die Bewegungsfreiheit hinter
Trial-Lenker und schmalem Tank scheint unbegrenzt,
knapp bemessen ist hingegen der Soziusplatz.
Einzylinder n 125 cm3
zirka 15 PS n Preis k. A.

Harley-Davidson Dyna Super Glide Custom

Harley-Davidson
Dyna Super Glide Custom
Alle 2005er-Dyna-Glide-Modelle erhalten einen neuen Klarglas-Scheinwerfer mit Freiflächen-Reflektor,
in dem ein Harley-Logo integriert ist. Weitere Änderungen: Eine neue Motorsteuereinheit ermöglicht
wesentlich schnelleren Datenaustausch und trägt
zur effizienteren Verbrennung bei. Durch eine andere Belagmischung sollen die Bremsen effektiver verzögern. Und zu guter Letzt verbesserten die Amerikaner noch die Verchromung der Felgen und Speichen-
nippel. Besonderes Schmankerl: Als Einzige aus der Dyna-Serie erhält die Wide Glide außer den genannten Updates attraktivere Drahtspeichenräder mit bogenförmigem Felgenbett.
V-Zweizylinder n 1449 cm3
67 PS n ab 13995 Euro

Harley-Davidson Softail Springer Classic

Harley-Davidson
Softail Springer Classic
»Technikgeschichte, dank modernster CAD-Verfahren auf der Höhe der Zeit.« Zitat Harley-Davidson. Im Klartext: Ein Twin-Cam-88B-Motor mit 71 PS bei 5450/min und 106 Nm bei 3750/min, nostalgisch verpackt. Springergabel, Tombstone-Rücklicht, Retro-Logos aus Metall, Crossover-Dual-Auspuffanlage, Trittbretter, Beach-Style-Lenker, Lederappli-
kationen. Den Nostalgie-Look würzen die Amerikaner
mit elektronischer Wegfahrsperre, Alarmanlage, über-
arbeiteter Motorsteuerung, optimierten Bremsbelägen und leistungsstarkem Scheinwerfer. Ein brandneues
Bike, das die gute alte Zeit heraufbeschwört.
V-Zweizylinder n 1449 cm3
71 PS n ab 19140 Euro

Harley-Davidson Sportster 883 Low

Harley-Davidson
Sportster 883 Low
Kleinen Menschen kam Harley-Fahren schon immer entgegen. Durch Verkürzung von Federbeinen und Gabel sowie einem flachen Solosattel verringerte sich die Sitzhöhe von 69 auf 66 Zentimeter. Zudem sitzt
der Fahrer auf der 883 Low dichter am Lenker, und der Seitenständer ist für bessere Handhabung leichter erreich- und ausklappbar. Weitere Modifikationen für den 2005-Jahrgang: verstärkte Hinterachse und Schwinge, Klarglas-Scheinwerfer, breiterer Lenker, hoch-
wertigere Verchromung der Speichenräder, neuer Speed-
Sensor. Übrigens: Der verringerte Federweg wirkt sich laut Hersteller nicht negativ auf den Fahrkomfort aus.
V-Zweizylinder n 883 cm3
54 PS n ab 7890 Euro

Harley-Davidson Screamin’ Eagle V-Rod

Harley-Davidson
Screamin’ Eagle V-Rod
Harley rüstet alle 2005er-V-Rod-Modelle mit verstärkten Hinterachsen für verbesserte Fahrstabilität aus. Außerdem modifizierten die Amis die Motorentlüftung, den Speed-Sensor und die vordere Motorbefestigung sowie den Scheinwerfer samt Halterung. Zudem bietet Harley mit der Screamin’ Eagle eine werkseitig getunte V-Rod an. Die Hubraumerweiterung durch eine von 100 auf
105 Millimeter vergrößerte Bohrung erzielt 1250 cm3 und sorgt in Verbindung mit CNC-gefrästen Zylinder-
köpfen und neuen Steuerzeiten für ordentlich Mehrleistung. Auch optisch wird sich die Power-V-Rod durch Spezial-Teile aus dem riesigen Zubehörprogramm
und Effektlackierung von den Basisversionen abheben.
V-Zweizylinder n 1259 cm3
Leistung k. A. n 26350 Euro

Honda CBR 600 RR

Honda
CBR 600 RR
Der Fireblade aus dem Gesicht geschnitten ist die
neue CBR 600 RR. Nun hat auch der kleine Supersportler eine Upside-down-Gabel, mit 43er-Tauch-
rohren, und radial verschraubte Vierkolbenstopper vorn. Der leichtere Alurahmen und andere Maßnahmen drücken das Trockengewicht auf 163 Kilogramm – rund 195 Kilo vollgetankt. Verengte Einlasskanäle
sollen dem extrem kurzhubigen Vierzylinder
(42,5 Millimeter Hub bei 67 Millimeter Bohrung)
mehr Drehmoment bei mittleren Drehzahlen ein-
hauchen. Maximal soll der Einspritzer 66 Nm bei 11000/min abdrücken, zwei Nm mehr als zuvor,
und unverändert 117 PS bei 13000 Touren leisten.
Reihenvierzylinder n 599 cm3
117 PS n 10340 Euro plus Nebenkosten

Honda FMX 650

Honda
FMX 650
»Funmoto” nennt Honda die knackige 650er. Ihr luftgekühlter Einzylindermotor mit vier radial angeordneten
Ventilen stammt aus der seligen Dominator und erreicht mit knapp 38 PS und 52 Nm nicht ganz das Leistungs-
niveau modernerer Singles. Umso peppiger geriet das
Design mit markanten Linien, Mini-Klarglas-Scheinwerfer und LED-Rücklicht. Edel sind Renthal-Lenker und Edelstahl-Krümmer, spartanisch der Elf-Liter-Tank und das Cockpit ohne Drehzahlmesser, fett die 45er-Upside-down-Gabel. Die vollgetankt unter 180 Kilogramm leichte
FMX rollt auf 120er- und 150er-Reifen – und zu einem echten Hammerpreis an.
Einzylinder n 644 cm3
38 PS n 5790 Euro plus Nebenkosten

Honda CB 1300 ABS

Honda
CB 1300 ABS
Big Bang beim Big Bike: Hondas CB 1300 ist ab Mai 2005 für 600 Euro Aufpreis auch mit ABS zu haben. Ansonsten sind die Neue-
rungen feiner Natur. Je einen Zentimeter schmalere Seitendeckel
als zuvor erleichtern es, im Stand mit den Füßen auf den Boden zu
kommen. Komfortabler soll die Sitzbank geworden sein. Das Vier-
zylinder-Kraftpaket erhielt eine modifizierte Zündung und Benzineinspritzung, für feineres Ansprechverhalten und geschmeidigere Lastwechsel. Ansonsten sind nur Farbkombinationen und Graphics neu.
Reihenvierzylinder n 1248 cm3
116 PS n 10690 Euro inkl. ABS, plus Nebenkosten

Honda Gold Wing 30th

Honda
Gold Wing 30th
Anniversary Edition
Gold Swing: Schon seit 30 Jahren pflügen
»Goldene Schwingen« durch Zeit und Raum – die
erste 1000er mit Vierzylinder-Boxer wurde auf
der IFMA 1974 präsentiert. Höchste Zeit für eine
»30th Anniversary Edition« mit Jubiläumsemblemen
auf Frontverkleidung, Topcase und im Cockpit.
In selbigem zeigt das LCD-Informationsdisplay beim Starten und Abstellen des Motors eine »spezielle Startzeremonie« an. Technisch bleibt Hondas Tourenflaggschiff unverändert, nur die Metallic-Lacke sind neu – rot, silber und blau.
Sechszylinder-Boxer n 1832 cm3
118 PS n 24790 Euro plus Nebenkosten

Husqvarna SM 610

Husqvarna
SM 610
Eigentlich ist es das alte Motorrad, aber es sieht völlig neu aus. Und es bekommt eine satte Leistungsspritze verpasst. Hausdesigner Miguel Galuzzi kleidete die Husqvarna SM 610, eine Supermoto für die Straße, vornehm grau und formschön ein. Die Techniker spendierten dem 610er mit E-Starter einige Leistungsteile aus dem 570er-Sportmotor, die gleich zehn PS mehr bringen sollen. Ungefähr 56 PS für eine
zulassungsfähige Straßen-Supermoto – das würde der hübschen
Husky die Pole-Position in diesem Segment sichern. Und zumindest dafür sorgen, dass sich die Duke von KTM warm anziehen muss.
Einzylinder n 576 cm3
zirka 56 PS n 7800 Euro

Hyosung 650 R

Hyosung
650 R
Gut angezogen – so kann man die neue Hyosung
650 R wirklich nennen. Im Prinzip handelt es sich um die vollverkleidete Variante der 650 Naked, die bereits mit einem sehr achtbaren Ergebnis bei MOTORRAD
im Top-Test lief. Als 650 S ist auch ein halbverkleidetes Modell im Angebot, das nicht minder attraktiv aussieht als die R. Im Unterschied zur Naked haben beide eine einstellbare Gabel erhalten. Auffallend am neuen Jahrgang der 650er aus Korea sind die in drei Positionen einstellbaren Fußrasten – ein Feature, das sonst nur Ober-
klasse-Motorräder vom Rang einer Ducati 999 besitzen.
V-Zweizylinder n 647 cm3
76 PS n Preis k. A.

Kawasaki Z 750 S

Kawasaki
Z 750 S
Ein Jahr nach der Vorstellung der Z 750 mit kleiner Lampenverkleidung im Streetfighter-Look stellt ihr
Kawasaki eine alltagstauglichere Variante mit Halbschale zur Seite. Doch nicht nur auf einen besseren Windschutz legten die Entwickler wert, sondern ebenso auf eine komfortablere Unterbringung des Sozius. Die neue Z 750 S mit einteiliger, breiterer Sitzbank räumt dem Beifahrer mehr Platz ein und sorgt mit Haltebügeln für noch mehr Contenance. Auch die Federelemente wurden für die geänderten Einsatzbedingungen neu abgestimmt. Im Cockpit informiert eine Tankanzeige über den Benzinvorrat, eine Wegfahrsperre
dient der Besitzstandswahrung.
Reihenvierzylinder n 748 cm3
110 PS n Preis k. A.

Kawasaki ZX-6R

Kawasaki
ZX-6R
Mit der neuen ZX-6R bringt Kawasaki wieder frischen Wind in die 600er-Klasse. Bereits äußerlich durch die neue Verkleidung, die Tank-Sitzbank-Kombination, die Schwinge mit Oberzügen und insbesondere durch den ins Heck
gewanderten Schalldämpfer von der Vorgängerin zu unterscheiden, hat die Ninja mit 636 cm3 neben einer deutlich verbesserten Aerodynamik auch an inneren Werten
zugelegt. Ein modifizierter Zylinderkopf mit größeren
Ventilen, schärferen Nockenwellen, zwei Einspritzdüsen pro Zylinder sowie vielen weiteren Maßnahmen soll die Leistung nochmals deutlich steigern. Derart gerüstet,
besitzt die ZX-6R wieder gute Chancen auf den obersten Platz des 600er-Podests.
Reihenvierzylinder n 636 cm3
129 PS n Preis k. A.

Kawasaki KLE 500

Kawasaki
KLE 500
Beinahe schon ein Dauerläufer im Kawasaki-Programm, sollen
optische Retuschen den Verkauf der Enduro mit dem 500er-
Reihenzweizylindermotor wieder etwas ankurbeln. Stärkstes
Unterscheidungsmerkmal zum Vorgängermodell ist das Verklei-
dungsoberteil mit dem aggressiv dreinblickenden Scheinwerfer
und der dunkel getönten Verkleidungsscheibe darüber. Außerdem
versucht Kawasaki, die KLE mittels völlig neuer Farbgebung mit
farbigem Rahmen und schwarzen Rädern attraktiver erscheinen
zu lassen. Ob diese Retuschen allerdings ausreichen, um wieder mehr Kunden für den Oldie zu begeistern, bleibt abzuwarten.
Reihenzweizylinder n 499 cm3 n 48 PS n Preis k. A.

Kawasaki VN 1600

Kawasaki
VN 1600
Classic Tourer
Kawasaki hat den Classic Tourer nach amerikanischem Vorbild reanimiert. Neben dem auf 1600 cm3 angewachsenen Hubraum mit mehr Leistung und Drehmoment wird vor allem für den Sozius ein deutlicher Komfortgewinn versprochen. Der kann sich nun an einer Sissybar anlehnen, an stabilen Griffen festhalten und die Füße entspannt auf
Trittbrettern platzieren. Die zusätzlichen Chromteile kommen dem Classic-Tourer-Kunden sicher nicht ungelegen. Ebenso wie der ausladende Windschild und die Koffer, die zum Serienumfang gehören.
Zum entspannten Touren bietet das Kawasaki-
Modell somit eine ganze Menge für erheblich
weniger Geld als das amerikanische Vorbild.
V-Zweizylinder n 1552 cm3
Leistung k. A. n Preis k. A.