Royal Enfield Himalayan "Sleet" (2018)
Limitierte Sonderedition vorgestellt

Mit der "Sleet" hatte Royal Enfield im Januar 2018 eine weitere Version des Enduro-Modells Himalayan vogestellt.

Limitierte Sonderedition vorgestellt
Foto: Royal Enfield

Nicht erst seit der vergangenen EICMA sorgt Royal Enfield für Schlagzeilen. Überwiegend positiv wurden die in Mailand präsentierten Modelle Interceptor INT 650 und Continental GT 650 von der Fachpresse und anderen Motorrad-Enthusiasten zur Kenntnis genommen. Doch bereits ein Jahr zuvor, auf der EICMA 2016, sorgte der indische Hersteller mit der Präsentation der Royal Enfield Himalayan für Begeisterung. Mit der Himalayan "Sleet" brachte der sich auf dem Vormarsch befindliche Hersteller bereits im Januar 2018 eine weitere Version der Enduro auf den Markt.

EICMA 2023

Technisch basiert die neu vorgestellte Royal Enfield Himalayan "Sleet" weitestgehend auf dem Basis-Modell. Royal Enfield stattet die  "Sleet" mit einer Sonderlackierung und einem sogenannten Explorer-Kit aus, das aus zwei wasserdichten Seitenkoffern (inklusive Halterungen), Sturzbügeln für den Motor und einem aus Aluminium gefertigten Lenker besteht. Zunächst war die Sleet ausschließlich für den indischen Markt vorgesehen, auf der INTERMOT hat Royal Enfield das Sondermodell auch für Europa vorgestellt. Preise wurden allerdings noch nicht genannt.

Royal Enfield Himalayan auf der EICMA 2016

Die Royal Enfield Himalayan feierte auf der EICMA 2016 ihre Europapremiere. Der Hersteller sieht in ihr ein Motorrad, welches für Abenteuer und Touren im Himalaya geschaffen ist. Sie verbinde 60 Jahre Himalaya-Erfahrung mit einem neuen Design und dem ebenfalls neuen LS 410-Motor. So ebene sie den Weg für Abenteuertouren diesseits der Extrem-Erfahrungen, sei für Schlaglochpisten und Gebirgsstrecken gleichermaßen hervorragend geeignet.

Siddthartha Lal, Präsident von Royal Enfield, formulierte es bei der Präsentation der Himalayan geradezu poetisch: "Die Himalayan ist die Kulmination von Royal Enfields 60 Jahren Geschichte in der spirituellen Heimat dieser Motorräder – dem Himalaya. Unsere wichtigste Erkenntnis in allen diesen Jahren war, dass das beste Motorrad für Gebirge wie der Himalaya nicht das ist, das die Landschaft beherrschen will, sondern das, das fähig ist, mit ihr in Einklang zu kommen. Die großen Adventure-Tourer, die derzeit dieses Segment dominieren, verhalten sich in diesen Gebieten nicht optimal, da sie zu schwer, extrem kompliziert, einschüchternd und nicht wirklich für dieses Umfeld geschaffen sind. Mit ihrem darauf ausgelegten, von Grund auf neu geschaffenen Design ist die Himalayan ein einfaches Motorrad, das fähig ist, überallhin zu gelangen und das Adventure-Touring auf der ganzen Welt neu definieren wird.

Wir sind extrem aufgeregt, die Himalayan, die bereits im Frühling 2016 in Indien präsentiert wurde, jetzt auch auf den europäischen Markt zu bringen. Besonders aufregend ist, dass sie sowohl Ganzjahresfahren als auch Enthusiasten ermöglicht, mit ihren Motorrädern mehr zu machen. Ihre unaufdringliche Natur dient den Zwecken der Ganzjahresfahrer und eröffnet gleichzeitig vielen Menschen die Möglichkeit, weniger befahrene und anspruchsvolle Straßen und Wege zu erobern. In der gewachsenen Kultur des Freizeitfahrens in Europa ist die Himalayan das perfekte Motorrad, das für längere Strecken auf groben Untergründen und gleichzeitig für schnelle Fahrmanöver im Stadtverkehr geeignet ist. Im Hinblick auf Funktionalität ist die Himalayan mit ihrem unaufdringlichen, spartanischen Design, ihrer flachen Drehmomentkurve und ihrem langen Federweg und ihrer Leistbarkeit ein extrem vielseitiges Motorrad, das für Langstrecken genauso wie für den Großstadtdschungel die beste Wahl darstellt."

Zurück aus der spirituellen Gedankenwelt auf den Boden der Technik zeigt die Royal Enfield Himalayan einen robust wirkenden Doppelschleifenrahmen. Federwege von 220 mm vorn und 180 mm hinten ermöglichen 220 Millimeter Bodenfreiheit; das 21-Zoll-Vorderrad soll für beste Beherrschbarkeit auf felsigen und furchigen Untergründen sorgen.

Die Royal Enfield Himalayan wird vom langhubigen LS 410-Motor angetrieben, dem ersten Mitglied einer neuen Motorenfamilie mit eienr obenliegenden Nockenwelle. Sein maximales Drehmoment liegt zwischen 4.000 und 4.500/min an und beträgt 32 Nm; die Nennleistung von 18 kW (25 PS) folgt bei 6.500/min. Auf Basis dieser Eckdaten verspricht der Hersteller geschmeidiges Fahren bei niedriger Drehzahl in hohen Gängen, leichtes Bewältigen von Steigungen und leichte Manövrierbarkeit im Stadtverkehr.

15 Liter Kraftstoff kann die Royal Enfield Himalayan in ihrem Tank mitführen. Gepäckmontagepunkte für Hartkoffer, Taschen und Kanister wurden nach Auskunft des Herstellers im Designprozess von Anfang an mitkonzeptioniert. Eine simple Instrumentenkombination informiert über Geschwindigkeit, Richtung, Umgebungstemperatur, Fahrtzeit, Serviceintervalle und zurückgelegte Wegstrecken. Ein ergonomisches Verhältnis von Fußrasten, Lenker und Sitzhöhe (800 mm) soll eine langstreckentaugliche, komfortable, aufrechte Fahrerposition ergeben.

Je eine 300 und eine 240 mm große Bremsscheibe kümmern sich unterstützt durch ein Zweikanal-ABS um die Verzögerung der fahrfertig 185 Kilogramm schweren Royal Enfield Himalayan.

Die Royal Enfield Himalayan wird in den Farben "Granite" (Dunkelgrau metallic) und "Snow" (Weiß) erhältlich sein.

Technische Daten Royal Enfield Himalayan

Royal Enfield
Royal Enfield Himalayan.

Antrieb: Luftgekühlter Einzylinder-Viertakt-Motor, eine obenliegende Nockenwelle, Bohrung/Hub 78/86 mm, Hubraum 411 mm, Verdichtung 9,5:1, 18 kW (25 PS) bei 6.500/min, 32 Nm bei 4.000-4.500/min, Fünfganggetriebe, Kette

Fahrwerk: Doppelschleifen-Rohrrahmen aus Stahl, 41-mm-Telegabel mit 200 mm Federweg vorn, Zweiarmschwinge und Zentralfederbein mit Umlenkung hinten, 180 mm Federweg am Rad.

Räder und Bremsen: Reifen vorn 90/90-21, hinte 120/90-17, 300-mm-Einzelscheibe vorn, 240-mm-Einzelscheibe hinten, Zweikanal-ABS

Maße und Gewicht: Länge/Breite/Höhe 2.190/840/1.360 mm, Radstand 1.465 mm, Sitzhöhe 800 mm, Gewicht fahrfertig 185 kg

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MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023