Yamaha YZ 450 F (Modelljahr 2020) im Fahrbericht

Yamaha YZ 450 F im Fahrbericht Maximale Leistung gepaart mit guter Kontrolle

Yamaha hat seinen 450er-Crosser kräftig überarbeitet. MOTORRAD konnte das aufgefrischte Viertaktmodell bereits ausprobieren.

Yamaha YZ450F Fahrbericht
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Yamaha YZ450F Fahrbericht 9 Bilder

Bei Yamaha gab es in den vergangenen Jahren keinen Grund zur Klage, was die Motorleistung angeht, denn anders als bei den MotoGP Bikes verfügen die Motocross-Modelle über genügend Power. Bei den frisch vorgestellten 2020er-Modellen sollte sich das zwar nicht ändern, jedoch hat man sich noch bessere Fahrbarkeit als Entwicklungsziel gesetzt. Während die 250er keine technischen Neuerungen im neuen Jahr bringt und lediglich mit neuem Dekor bestückt wurde, haben sich die Ingenieure für die große Schwester etwas mehr einfallen lassen. Wesentliche Updates gab es am Triebwerk, insbesondere am Zylinder, der nun kompakter, effizienter und leichter ist als im Vorjahr. Neue Hardware-Komponenten inklusive neuem Setting innerhalb des Fahrwerks, als auch Veränderungen am Chassis und den Bremsen sollen das Gesamtpaket der neuen Yamaha YZ 450 F auf ein neues Level heben.

Leistung nach Belieben

Am erfolgreichen Konzept des gedrehten Zylinders hält man natürlich nach wie vor fest – und das mittlerweile schon im zehnten Jahr. Genauso überzeugt ist man von den konventionellen Federungselementen von Kayaba, die man nach Aussagen der Verantwortlichen auch in Zukunft beibehalten wird. Zwar experimentiere man hinter geschlossenem Vorhang in alle Richtungen, doch offensichtlich ist ein anderes Konzept wie die Luftgabel kein Thema bei den Blauen.

Beim ersten Aufsitzen kommt man sich fast vor, wie in einem kleinen Flugzeugcockpit. Als Yamaha-Neuling muss man sich zunächst einmal mit den ganzen Knöpfen vertraut machen. So gibt es den E-Starter, die Launch Control, den Motor-Killschalter und den Mapping Switch Knopf, mit dem man jetzt während der Fahrt blitzschnell zwischen zwei Motorcharakteristiken wählen kann. Die Mappings an sich kann sich der Fahrer selbst mittels App nach individuellen Wünschen vorprogrammieren, insofern er die drei vorgegebenen Kennfelder von Yamaha nicht nutzen will. In der Tat funktioniert das in der Praxis sehr gut. Die App ist leicht zu verstehen, man kann durch limitierte Bereiche nichts kaputt machen und ein kurzer Knopfdruck von 0,2 Sekunden reicht aus, um die Einstellung direkt während der Fahrt zu ändern. Bei der 450er ist es ziemlich egal, welches Mapping man wählt, die Motorleistung ist stets beeindruckend und dennoch – wie versprochen – sehr gut zu kontrollieren. Man bekommt nach Bedarf das, was man haben will, aber unterschätzen sollte man ein MX1 Bike trotzdem nie.

Kurvenkönig YZ 45 0F

Während die Stabilität neutral aber keinesfalls negativ auffiel, wurde schnell klar, wo die Yamaha brilliert. Durch die relativ tiefe Sitzposition fühlt man sich besonders in Kurven pudelwohl. Das Bike läuft sehr sauber in alle Kurven hinein und lässt sich spielerisch durch sämtliche Spurrillen manövrieren. In Sachen Traktion gibt es absolut nichts zu beanstanden und die neuen Bremsen erledigen ihre Arbeit ebenfalls ohne Makel. Die Federelemente vermitteln ein gewohnt vertrautes Gefühl und bieten genügend Reserve. Für den leichteren Piloten dürfte die Serienabstimmung etwas zu hart sein, doch dank der gut reagierenden Klickveränderungen ist eine individuell funktionierende Abstimmung schnell gefunden, sodass dem Fahrspaß nichts mehr im Wege steht!

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