Austragungsort für diese Motorrad-Ski-Winterverrücktheit war Compatsch am Fuße des über 2.000 Meter hohen Puflatsch inmitten des bei Familien beliebten Ski- und Wandergebiets in den Dolomiten. Die Regeln für dieses einmalige Flutlicht-Spaßrennen waren einfach: Je ein Ski- und Motorradfahrer bilden ein Team. Der Skifahrer absolviert einen auf der Puflatsch-Piste (55 Prozent steil) abgesteckten Slalomkurs in möglichst kurzer Zeit, drückt im Ziel einen Buzzer als Startsignal für den Teamkollegen. Der motorisierte Hillclimber sprintet daraufhin auf einer speziell umgebauten Maschine die Piste wieder hinauf. Möglichst auch in Bestzeit – sofern Fahrer und 200-Kilo-Plus-Gefährt überhaupt oben ankommen.
Weltcup-Sieger Peter Fill auf der Piste
Mit Peter Fill und Dominik Paris, beide Südtiroler und Fahrer im italienischen National-Skiteam, hatten die Veranstalter, Harley-Händler Daniel Geppert aus Bozen sowie der Tourismusverein Seiser Alm, zwei der Heimat treue Sport-Promis gewinnen können. Weltcup-Sieger Fill (35) und Abfahrt-Star Paris (28), zweifacher Gewinner der legendären Streif-Abfahrt in Kitzbühel, schenkten sich trotz zusätzlicher Verletzungsgefahr inmitten laufender Saison nichts auf der Piste. Aber auch Ex-Skirennläufer wie Klaus Kröll, Achim Vogt und Reinfried Herbst ließen es krachen.
Motorradfahrer stürzte im Steilhang
Die Motorrad-Draufgänger wie etwa der mehrfache Hillclimbing-Sieger und Harley-Customizer Sven Traber aus der Schweiz sind einem breiten Publikum zwar weniger bekannt, über 2.000 angereiste Zuschauer, überwiegend Dolomiten-Winterurlauber, wussten den Rennfahrer-Ehrgeiz aber zu schätzen und gingen auch bei ihnen voll mit.
Beim Rennen hatte Dominik Paris, der kürzlich noch den Abfahrtslauf in Bormio/Italien dominierte, diesmal das Nachsehen. Sein ihm per Los zugeteilter Motorradfahrer stürzte im Steilhang und begrub alle Siegchancen im Schnee. Das Gewinnerteam hieß am Ende Peter Fill/Sven Traber, denen die Kombination aus Motorrad- und Ski-Wettkampf souverän gelang. Absolut sehenswert!