MV Agusta erweitert sein Modellportfolio und bietet 2020 auch zwei A2-taugliche Motorräder an, die es aber weiterhin auch in einer stärker motorisierten Variante gibt.
MV Agusta erweitert sein Modellportfolio und bietet 2020 auch zwei A2-taugliche Motorräder an, die es aber weiterhin auch in einer stärker motorisierten Variante gibt.
Neu im Deutschland-Programm ist die A2-Version. Wie sich ein so extrem auf Racing ausgelegtes Motorrad wohl mit 48 PS anfühlt? Mit voller 128-PS-Leistung fährt die handliche Sportskanone mit dem ultrakurzhubigen Dreizylinder geschmeidig und sehr präzise. Das Fahrwerk mit Marzocchi-Gabel und Sachs-Federbein ist voll einstellbar, fürs schnelle Schalten ohne Kupplung sorgt der Blipper, das Elektronikpaket hilft bei der Bodenkontrolle. Die RC-Version mit Rennstreckenkit gibt‘s ab sofort nur noch für die F3 800.
Wunder über Wunder: Preissenkung bei MV. Das gilt für die laut Hersteller neue Baureihe „Rosso“, bei der es sich aber um das Basismodell handelt, nun rot lackiert und ab 11.990 Euro. Statt 140 hat sie 110 PS, sonst aber die gleiche Ausstattung wie die anderen Brutale-Modelle mit Blipper, Fahrmodi, viel Elektronik – und ist genauso prügelhart abgestimmt. Neu ist die Version RR SCS (Smart Clutch System): Anders als der Blipper, funktioniert diese automatische Kupplung auch im ersten Gang. Gas aufreißen und losfräsen!
Die beliebteste MV Agusta gibt es 2020 in verwirrender Vielfalt, nämlich in gleich fünf Varianten. Als Einstieg in die glamouröse Dragster-Welt dient die neue Rosso, feuerrot lackiert und mit 110 statt der üblichen 140 Dragster-Pferde. Für MV-Verhältnisse ist sie mit knapp 13.000 Euro fast ein Schnäppchen. Teurer geht aber immer: Fast 9.000 Euro Aufpreis kostet das Topmodell RC SCS, bestückt mit Carbon-Komponenten und der automatischen Kupplung SCS. Einen hochwertigen Racing-Kit liefert MV immerhin mit.
Fahrwerk und Ausstattung sind mit der F3 675 identisch, doch der größere Motor legt eine ordentliche Schippe Leistung obendrauf: Mit 20 PS mehr entpuppt sich die leichte und kompakte F3 800 als stürmischer Sparringspartner. Nur gut, dass Geometrie und Abstimmung ihr eine hohe Lenkpräzision und ein tolles Handling bescheren. Die teurere Version RC bringt neben der Speziallackierung einen Rennstreckenkit mit, zu dem ein Titan/Carbon-Auspuff, ein Race-Mapping und Ergal-Komponenten gehören.
Ende 2018 als Concept vorgestellt, steht die Superveloce nun in den Startlöchern. Sie basiert auf der F3 800 und fasziniert mit einem ungewöhnlichen Design-Mix. Geschickt kombiniert sie den runden Retro-Stil früherer Rennmaschinen mit aktuellen Komponenten. Hinter Scheinwerfer und Rücklicht steckt LED-Technik, geschaltet wird per Blipper, im Cockpit sitzt ein TFT-Display. Ein spezielles Mapping macht den Dreizylinder elastischer, die Sitzposition fällt komfortabler aus als auf der F3 800. Kommen soll sie im Mai.
Noch eine Preissenkung: Das bisherige Basismodell heißt jetzt Rosso und kostet ab 13.990 Euro. Mal sehen, ob das reicht, damit der quirlige, komfortable und dabei kompakte Tourensportler doch noch auf dem Markt Fuß fasst. Ein Blipper ist bei allen an Bord, die Lusso-Variante bringt zusätzlich ein elektronisches Fahrwerk mit, die Lusso SCS ergänzt die Ausstattung um Automatikkupplung und Navi. Die RC SCS schließlich hat das alles und setzt außerdem auf eine Racing-Lackierung und veredelte Komponenten.
Das wird MV ärgern: Angekündigt als „stärkstes Naked Bike der Welt“, muss sich die Brutale 1000 RR diesen Titel nun mit Ducatis ebenfalls 208 PS starker Streetfighter V4 teilen. Viel wichtiger ist aber, dass der Hersteller wieder genug Finanzkraft hat, um einen neuen, bärenstarken Vierzylinder auf die Räder zu stellen, verfeinert mit elektronischem Öhlins-Fahrwerk und Carbon-Komponenten. Und offenbar mit enormer Feuerkraft – die Kollegen von PS zeigten sich nach einem ersten Kurztest beeindruckt. Marktstart ist Anfang 2020. Mit der MV Agusta Rush 1000 steht zudem ein weiteres neues Modell in den Startlöchern, welches auf der Brutale 1000 RR basiert und auf der vergangenen EICMA in Mailand präsentiert wurde.
Modell | Preis | A2-tauglich? |
---|---|---|
MV Agusta Brutale 800 Rosso / 35-kW | ab jeweils 11.990 Euro | ja |
MV Agusta Brutale 800 RR | ab 15.990 Euro | nein |
MV Agusta Brutale 800 RR SCS | ab 16.990 Euro | nein |
MV Agusta Brutale 1000 RR | ab 29.990 Euro | nein |
MV Agusta Brutale 1000 Serie Oro | ab 42.990 Euro (UVP in Italien) | nein |
MV Agusta Dragster 800 RC | ab 21.490 Euro | nein |
MV Agusta Dragster 800 Rosso | ab 12.990 Euro | nein |
MV Agusta Dragster 800 RR | ab 18.490 Euro | nein |
MV Agusta Dragster 800 RR SCS | ab 19.490 Euro | nein |
MV Agusta F3 675 / 35-kW | ab jeweils 15.490 Euro | ja |
MV Agusta F3 800 | ab 17.490 Euro | nein |
MV Agusta F3 800 RC | ab 20.990 Euro | nein |
MV Agusta Rush 1000 | ab 33.990 Euro | nein |
MV Agusta Superveloce 800 | ab 19.990 Euro | nein |
MV Agusta Superveloce 800 Serie Oro | ab 27.990 Euro (UVP in Italien) | nein |
MV Agusta Turismo Veloce 800 Lusso | ab 18.990 Euro | nein |
MV Agusta Turismo Veloce 800 Lusso SCS | ab 20.990 Euro | nein |
MV Agusta Turismo Veloce 800 RC SCS | ab 24.190 Euro | nein |
MV Agusta Turismo Veloce 800 Rosso | ab 13.990 Euro | nein |
Bei MV Agusta scheint sich die Modellstrategie langsam aber sicher leicht zu den ändern. Zwar bieten die Italiener noch immer jede Menge spektakuläre Modelle aus dem höheren Preissegment an, allerdings sollen die Rosso-Modelle aufgrund des niedrigeren Einsteigspreises neue Kunden locken. Zudem haben die Italiener zuletzt bestätigt, neue Modelle mit kleineren Motoren zwischen 350 und 500 cm³ zu entwickeln.