Hondas Mittelklasse-Roadster CB 500 F präsentiert sich für das Modelljahr 2019 optisch und technisch weiterentwickelt. Die erste Ausfahrt mit der Facelift-Variante stand auf Teneriffa auf dem Programm.
Hondas Mittelklasse-Roadster CB 500 F präsentiert sich für das Modelljahr 2019 optisch und technisch weiterentwickelt. Die erste Ausfahrt mit der Facelift-Variante stand auf Teneriffa auf dem Programm.
Im Mittelklasse-Triumvirat von Honda spielt die CB 500 F die Rolle des Roadsters, neben dem Adventure-Bike CB 500 X und dem Sportler CB 500 R. Für das Modelljahr 2019 erhielt die CB 500 F vor allem ein neues Bodywork sowie einen leicht überarbeiteten Motor.
Der 471 cm³ große Reihenzweizylinder leistet zwar unverändert 48 PS und 43 Nm, soll aber im mittleren Drehzahlbereich kräftiger geworden sein. Honda hat dazu die Ein- und Auslassbereiche überarbeitet sowie die Steuerzeiten und Ventilhübe angepasst. Ergänzend kommt eine neue Abgasanlage zum Einsatz. Honda verspricht zwischen 3.000 und 7.000 Touren 4% mehr Druck. Darüber hinaus ist die CB 500 F nun mit einer Anti-Hopping-Kupplung ausgestattet.
Das für das Modelljahr 2019 neu gezeichnete Bodywork soll die CB 500 F noch dynamischer wirken lassen. Der Fahrerplatz wurde durch einen konifizierten Lenker sowie eine Ganganzeige und einen einstellbaren Schaltindikator im LCD-Cockpit aufgewertet. Weiterhin glänzen die Blinker nun (wie zuvor bereits Scheinwerfer und Rücklicht) mit LED-Technik.
Beim Fahrwerk trägt die CB 500 F ein neues Zentralfederbein. Zu haben sein wird die aufgefrischte Honda CB 500 F im Modelljahr 2019 in den Farbvarianten Grand Prix Red, Matt Gunpowder Black Metallic, Pearl Metalloid White und Candy Energy Orange.
Und wie fühlt sich der A2-Roadster nach dieser Frischzellenkur an? Nach wie vor gut, wie wir auf der wohltemperierten sowie -asphaltierten Vulkaninsel Teneriffa erfahren durften. „Mühelos“ wäre zwar kein umfassendes aber doch recht weitreichendes Gesamturteil.
Der neue konifizierte Lenker positioniert einen sehr erwachsen auf dem kompakten, aber gemessen am Hubraum gar nicht so leichten Bike. Spielt aber keine Rolle, denn das Handling ist so herausragend leichtfüßig und neutral, dass man nur schwer an mehr als 160 Kilogramm glauben kann. Das tut man erst, sobald der 500er-Twin mal heftigst ausgequetscht werden muss. Er läuft munter und agil, nimmt ab 2.000 Touren in jedem Gang sauber Gas an, und wummert sich linear durchs Leistungsband, wenn es sein muss bis knapp 9.000/min. Dabei gibt es jetzt dank neuem Auspuff-Layout sogar ganz dezentes Bruzzeln und Sprotzeln beim Gasschluss. Ein feines Paket für alle Tage. Ob das versprochene Drehmomentplus anliegt, muss der Prüfstand entscheiden, im Popometer fühlt man es nicht.
Das überarbeitete Fahrwerk gefällt mit ordentlichem Ansprechverhalten, ist generell eher auf der komfortablen Seite angesiedelt, und verträgt erstaunlich lange auch harte Gangart, bis die Dämpfung vor allem am Heck mit leichtem Pumpen zur Beruhigung mahnt. Auch der Griff zur Bremse sollte nicht allzu forsch sein, denn die Verzögerungspower ist beachtlich und lässt die weiche Gabel tief eintauchen. Alles gut handlebar und weit von Worten wie „Gefahr“ oder „Risiko“ entfernt.
Weit vom Vorgängermodell entfernt ist auch das neue Cockpit. Ganz im Stil der Neo Sports Cafe-Bikes aus gleichem Hause paaren sich jetzt endlich gute Ablesbarkeit und zeitgemäße Features, sogar inklusive einstellbarem Schaltblitz.
Gar keine Kritik? Naja doch, ein bisschen zumindest. Der Motor geht recht harsch ans Gas und leistet sich in der zweiten Drehzahlhälfte nach wie vor ein präsentes Kribbeln.
Die CB 500 F ist für 6.390 Euro inklusive Nebenkosten ab sofort im Handel erhältlich.