KTM 1290 Super Duke R und Evo: Frische Biester für 2022

KTM 1290 Super Duke R Evo 2022
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Das nackte Biest wird semiaktiv

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Mit dem semiaktiven Fahrwerk wertet KTM die 1290 Super Duke R ordentlich auf und macht sie zur Super Duke R Evo. R und Evo bekommen für 2022 neue Farben.

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In dünner Luft am Gipfel atmet es sich schwer. Das scheint KTM erkannt zu haben, rüstet ihr nacktes Flaggschiff 1290 Super Duke R – endlich – mit einem semiaktiven Fahrwerk auf und hängt ein Evo an den Modellnamen an. Die KTM 1290 Super Duke R Evo kommt zum Modelljahr 2022. Sie rundet die R nach oben ab.

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Leichte Modellpflege der Super Duke R

Basis der Evo ist die 2020 stark überarbeitete Super Duke R. Der V2 mit 1.301 drückt weiterhin absurde 180 PS und 140 Nm ins Getriebe. 2022 dürfte das bei R und Evo schneller gehen, denn KTM verbaut einen neuen Kurzhubgasgriff, der nur 65 Grad Drehwinkel zwischen Leerlauf und Vollgas braucht und das Handgelenk so entlastet. In zwei Lackierungen stehen die beiden R-Modelle für das neue Modelljahr zur Wahl: Die bekannte Version in Blau-Orange ergänzt KTM durch das neue Farbschema in Silber und Orange. Beide Lackvarianten in beiden Modellen kommen mit Rahmen und Felgen in Orange.

KTM 1290 Super Duke R Evo

Es ist keine Überraschung: Das neue semiaktive Fahrwerk der Evo stammt von WP und in direkter Linie von dem System der Super Duke GT ab. Das Apex-Fahrwerk der zweiten Generation arbeitet in der GT seit dem Modelljahr 2021. Über Einfedergeschwindigkeit und die Ergebnisse der IMU (Interial Measurement Unit) zu den Beschleunigungen passt das System die Dämpfraten für Druck- und Zugstufe semiaktiv an. In der Basis kommt das System in der Evo mit einer elektronisch einstellbaren Vorspannung am Federbein und drei wählbaren Fahrprogrammen (Comfort, Street, Sport) mit unterschiedlichen Grundhärten der Dämpfungen, die je nach Fahrzustand um einige Prozent härter oder weicher gestellt werden. Optional bietet KTM für die Evo das Suspension-Pro-Paket an. Es erweitert die Dämpfermodi um drei weitere Programme (Track, Advanced, Auto). Track ist wie zu erwarten für den Einsatz auf schnellen Rennstrecken konfiguriert, die eine hohe Stabilität auf der Bremse verlangen. Advanced erlaubt das manuelle Einstellen der Dämpfungen, die dann semiaktiv geregelt werden. Auto passt, wie der Name sagt, die Federelemente ständig an Fahrstil und Straßenzustand an und bündelt so quasi die Fahrmodi Comfort, Street, Sport und Track in einem. Eine abschaltbare Anti-Dive-Funktion der Gabel ist ebenfalls Teil des Suspension-Pro-Pakets.

© KTM
KTM 1290 Super Duke R (2020) im Fahrbericht Das Beast 3.0 kann nun auch Fahrwerk

Vorspannung per Mausklick

Teil des Suspension-Pro-Pakets sind drei Programme für das automatische Anpassen der Federvorspannung, wohl nur des Federbeins. Zusätzlich fungiert das System als Art Höhenverstellung des Chassis und ändert die Geometrie der Super Duke R Evo leicht. In Auto-Standard hält die KTM das normale Fahrniveau, in Auto-Low senkt das System die Sitzhöhe leicht ab und verschiebt die Geometrie leicht ins Komfortable. Auto-High verschiebt die Geometrie in Richtung Handling und bringt mehr Gewicht auf das Vorderrad.

Preise und Verfügbarkeit

Beide Modelle der Super Duke R für 2022 stehen erst im neuen Jahr bei den Händlern. Die Preise für R, Evo und das Suspension-Pro-Paket hat KTM noch nicht veröffentlicht.

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Fazit

KTM hat mit der Super Duke R für 2020 bereits einen großen Schritt gemacht. Neuer Rahmen und neues Fahrwerk, leichterer Motor und frische Ausstattung. Für 2022 erweitert die Evo die Super Duke R nach oben. Sie bekommt ein semiaktives Fahrwerk und schließt damit auf dem Papier endlich zu den Topversionen der Hypernakeds von Aprilia, BMW und Ducati auf. Wahrscheinlich auch beim Preis.

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