KTM 390 Duke Café Racer: Indien baut um

KTM 390 Duke Café Racer
:
Custombike mit runden Kanten

© Salman Aarif 7 Bilder

Mit einer 390 Duke von KTM fährt man in Indien ganz vorn mit. Wird sie dann noch vom bekanntesten Customizer des Landes zum Café Racer umgebaut, ist man Café King.

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Indien ist geprägt von großen, wenn nicht riesigen Zahlen. Einwohner, Fläche, Rinder, Mofas, ach eigentlich allem. Café Racer gibt es wohl auch viele, doch nur einen auf Basis einer KTM 390 Duke. Das sagt zumindest Vijay Singh von Rajputana Customs in Jaipur im Norden des Landes.

Die Kanten runden

Das von KTM-Hausdesigner Kiska gezeichnete kantige Kleid verlangt schon in der Serie viel Liebe zum blinden Verständnis. Ein Customizer, der einen Café Racer aus der potenten Basis erschaffen will, muss hier alles bis auf Motor, Rahmen und Schwinge neu gestalten. Vijay fängt an. Und zwar unten: Die Speichenfelgen einer Triumph Bonneville finden mit Slicks von Pirelli bereift den Weg in die serienmäßige Schwinge und Gabel der Duke. Die Front dampft Vijay auf eine feingeschwungene Fronttafel ohne sichtbare Beleuchtung ein. Dahinter ducken sich Lenkerstummel mit Blinkern von Motogadget. Die Seilzugkupplung bekommt eine neue gefräste Armatur, die Bremspumpe wird gegen eine einstellbare RCS-Pumpe von Brembo getauscht: Der originale Ausgleichsbehälter hätte beim abfallenden Winkel des Stummels Luft in die Bremse gepumpt.

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Neuer Tank a la R1

Das originale Cockpit wandert von der Gabelbrücke auf die Oberseite des neuen Tanks. Den formt Vijay aus Blech komplett neu, inspiriert von der Prä-Bing-Bang R1 von Yamaha aus 2007. Unterhalb dessen vorderer Kante findet sich noch ein Platz für die Projektionslinsen einer BMW R-GS neueren Baujahrs.

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Heckrahmen von Kiska selbst?

Besagter Tank liegt vorn auf dem unberührten Originalrahmen vollständig auf. Der hintere Teil nur noch knapp: Direkt hinter der Verschraubung mit der Hilfstrebe des Hecks endet der originale Rahmen. Die schmucke Konstruktion mit der futuristischen Sitzbank könnte zwar von Kiska selbst sein, stammt aber aus den Händen von Rajputana. Ebenso wie der kurze, knallige Endtopf am bebänderten Eigenbau-Krümmer.

Fazit

KTM Duke Café Racer. Das weckt auf, besonders wenn die gewohnt kantige Art der KTMs vollkommen geändert wird. In Indien ist das ebenso einzigartig wie bei uns. Aber da KTM dort im Jahr 2020 gut 25 Prozent beim Absatz hat zulegen können, wird dort wohl auch die zahl der Umbauten steigen.

Wenn sie nur halb so gut sind, wie der von Rajputana: Herzlich Willkommen.

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