Am 31. Juli 2020 verstarb unser Freund und Kollege Slawomir Niewrzol überraschend. Seit 2014 war er Mitglied der Redaktionen motorradonline.de und MOTORRAD. Er wurde 33 Jahre alt.
Am 31. Juli 2020 verstarb unser Freund und Kollege Slawomir Niewrzol überraschend. Seit 2014 war er Mitglied der Redaktionen motorradonline.de und MOTORRAD. Er wurde 33 Jahre alt.
Mensch Slawo,
wir, deine Freunde und Kollegen der Motor Presse Stuttgart, vorneweg die Redaktionen motorradonline.de und MOTORRAD, sind schockiert und unendlich traurig. Am 31. Juli, bei einer Fahrradtour, bist du abgestiegen. Hast dein Fahrrad geschoben, bist bewusstlos geworden. Und nicht wieder aufgewacht. Wir können es nicht begreifen.
2014 kamst du als Trainee in die Redaktion motorradonline.de und warst seit 2015 Redakteur in unserem Team. Vor allem warst du der Ruhepol inmitten von lauten Hitzköpfen, denen du immer gefehlt hast, wenn du ausnahmsweise mal nicht in der Redaktion warst. Die Lücke, die dein Tod reißt, wird immer bleiben. Riesig. In unseren Herzen, in unseren Köpfen und im Büro.
Wer hört uns jetzt zu und denkt sich leise seinen Teil? Wer schafft seelenruhig und engagiert sein Zeug, macht seine Arbeit und auch einiges darüber hinaus, ohne seinen Einsatz an die große Glocke zu hängen? Von dir konnten wir lernen, wie man herzhaft über sich selbst lacht. Du hast uns gezeigt, wie stark es ist, mit seinen Schwächen zu kokettieren. Wir bleiben Anfänger. Denn der Meister ist gestorben.
Aber du warst nicht nur entspannt, gelassen und bedacht. Genauso zielsicher konntest du echt Einen raushauen. Beispielsweise als du selbstbewusst und seelenruhig behauptet hast: "Ich lerne innerhalb von einem Jahr Spanisch." Das allein war schon eine mutige These. Aber du hast noch einen draufgesetzt. Dein Wetteinsatz: ein Bauchnabelpiercing. Junge! Die Geschichte erzählen wir uns immer noch. Und müssen immer noch Tränen dabei lachen.
Wir kennen keinen wie dich. Nicht mal einen, der in deine Nähe kommt. Mensch, Slawo! Slomo, Mozarello, Nürziwohl, Ragazzo, Nürzi! Du bist der Mann der 1000 Spitznamen. Und sagtest, dass wir nicht mal einen Bruchteil deiner Nicknames kennen. Wir haben das Gefühl, dass wir nicht mal einen Bruchteil von dir gekannt haben. Du warst in so vielen Gruppen, Clubs und Mannschaften – ob beim Tennis mit deiner Frau, als Libero auf dem Platz, beim Kabinenbier mit deiner Mannschaft, mit blauen Flecken übersät im Skiclub, beim Angeln am Neckar oder auf Moppedtour mit deinem Cousin – du hattest einfach mehr Hobbys als Zeit.
Du hattest unzählige Freunde und einen innigen Kontakt zu deiner Familie. Deine Familie, das waren nicht nur deine Eltern, deine Schwestern, deine Cousins und Cousinen, deine Onkel und Tanten. Das war vor allem Julia, deine Frau. Ihr habt es euch schön gemacht – im Urlaub, an den Wochenenden, aber auch an jedem Tag, wenn ihr euch nach der Arbeit gesehen habt.
33 Jahre – das ist eine viel zu kurze Zeit. Aber du hast sie gut gefüllt. Und wir sind so froh, dich kennengelernt zu haben. Und dankbar, dass du unsere Leben mit deiner Persönlichkeit bereichert hast. Du warst unser Freund und Kollege. Ein Mensch, den wir sehr gemocht, geschätzt und respektiert haben. Wir werden dich schmerzlich zu vermissen.
Slawo, wir lieben dich. Mach‘s gut. "Una cerveza por favor!" – das ist unser Abschiedsgruß. Der einzige spanische Satz, den wir alle können. Dank Dir!
Deine Freunde und Kollegen