BMW hat sich einen elektrisch angetriebenen Verdichter patentieren lassen, der in Verbindung mit einem Verbrennungsmotor bei niedrigen Drehzahlen hohe Drehmomente realisieren soll.
BMW hat sich einen elektrisch angetriebenen Verdichter patentieren lassen, der in Verbindung mit einem Verbrennungsmotor bei niedrigen Drehzahlen hohe Drehmomente realisieren soll.
Das BMW-Patent stammt schon aus dem Januar 2018, wurde aber erst im August 2019 offengelegt. Die Patentschrift beschreibt ein Motorrad mit einer aufgeladenen Verbrennungskraftmaschine. Der Lader ist in diesem Fall aber keine Abgasturbine, sondern ein rein elektrisch betriebener Verdichter.
Auch macht die Patentschrift klar, dass mit diesem Verdichter nicht die Spitzenleistung des beschriebenen Verbrenners – BMW zeigt in der Patentschrift eine S 1000 RR – erhöht werden, sondern für ein fülligeres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen gesorgt werden soll. Zudem soll der E-Kompressor für einen besonders effizienten und somit sparsamen und CO2-armen Betrieb sorgen. Der Verbrenner an sich bleibt als Hochdrehzahlkonzept weiter ein reiner Sportmotor, der seine Spitzenleistung und sein maximales Drehmoment erst bei fünfstelligen Drehzahlen erreicht. Der komplett mechanisch vom Verbrenner entkoppelte E-Kompressor schaufelt elektronisch gesteuert bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen reichlich Nm in den Antriebsstrang. Im Bestfall ergibt sich so ein breites Drehmomentplateau, was auch der Fahrbahrkeit zugute kommt.
Eine kleine E-Turbine ließe sich auch mit einem 12-V-Bordnetz betreiben, denkbar wäre auch ein 48-Volt-Teilbordnetz. Dass BMW sich so eine Technik patentieren lässt, heißt nicht, dass die Bayern das Konzept auch in die Serie umsetzen. Aber es zeigt auf, über welche Wege nachgedacht wird, um Verbrennungsmotoren fit für die Zukunft zu machen.