Elektromotorräder im Polizei-Einsatz: Osnabrück zieht positive Bilanz

Elektromotorräder im Polizei-Einsatz Osnabrück zieht positive Bilanz

Seit Oktober 2018 schoben zwei Elektromotorräder vom Typ Zero DS ZF 14.4 Polizeidient in Osnabrück. Jetzt nach drei Monaten zog die Polizeibehörde eine positive Bilanz.

Osnabrück zieht positive Bilanz Polizei Osnabrück

Am 18. Oktober 2018 wurden die beiden Zero DS ZF in Dienst gestellt und ersetzen dabei zwei BMW R1200 RT. Die Zero-Modelle leisten 60 PS (45 KW), erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 158 km/h und beschleunigen von Null auf 100 km/h in 4,5 Sekunden. Die Reichweite im städtischen Bereich liegt bei 250 km – mit Zusatzpower-Tank sogar 328 km. Zudem sind die Zero-Modelle laut Polizei-Angaben rund 100 kg leichter als die BMW, was für den Betrieb in der Stadt einen deutlichen Vorteil bietet. So ist das Handling beim Rangieren oder rückwärts schieben wesentlich einfacher.

Die polizeispezifische Ausstattung wurde von der Polizeibehörde konzipiert.Diese umfasst die LED-Blaulichtanlage und das Signalhorn, Front- und LED-Heckblitzer sowie LED-Anhaltesignalgeber vorne und hinten. Im Besonderen konnte ein innovatives Funkkonzept entwickelt werden. Es ermöglicht unter anderem, dass sich der Fahrer dank einer Bluetooth-Schnittstelle von seinem Motorrad entfernen kann, ohne dass der Funkkontakt abbricht. Dies ist beispielsweise bei Verkehrskontrollen von großer Bedeutung. Auch eine Bedienung über das Lenkrad per Knopfdruck ist problemlos möglich. Das E-Motorrad kann über das interne Ladegerät (8-9 Stunden) oder über ein externes Schnellladegerät (50 Minuten) geladen werden.

Elektromotorräder sind wirtschaftlicher

Positiv bewertet die Osnabrücker Polizei auch die Wirtschaftlichkeit. Das „E-Krad“ ist alles in allem kostengünstiger als andere Polizei-Motorräder. Die Kosten für das Zero-Elektromotorrad betragen ca. 25.000 Euro und damit 3.800 Euro weniger, als die bisherigen Polizei-Motorräder. Die Wartungskosten entfallen bei den E-Krädern, da diese nicht vorgeschrieben sind. Außer der Bremsflüssigkeit werden keine Betriebsflüssigkeiten wie z.B. Motoröle benötigt. Weiterhin fallen Zündkerzen, Luftfilter, und Benzinfilter weg, die Kosten verursachen.

Bereits seit Mai 2017 ist auf der Insel Borkum das erste Elektro-Geländemotorrad als Enduro-Variante für die Polizeidirektion Osnabrück erfolgreich im Einsatz und bereits fester Bestandteil der polizeilichen Arbeit auf der Insel. Mit dem E-Motorrad gelingt es den eingesetzten Beamten insbesondere die Einsatzorte im unwegsamen Gelände schnell zu erreichen. Die Beeinträchtigung der Umwelt und der Touristen kann mit dem neuen Einsatzmittel sehr gering gehalten werden.

Fuhrpark soll nachhaltiger werden

Aktuell umfasst der Polizeifuhrpark in Niedersachsen rund 4.300 Fahrzeuge, davon 43 Fahrzeuge mit rein batterieelektrischem Antrieb und 44 teilelektrisch getriebene Fahrzeuge. Darüber hinaus werden noch rund 20 Pedelecs landesweit im täglichen Dienst gefahren. Das im Mai 2018 parallel gestartete Beschaffungsvorhaben „AIR“ soll die Zahl der E-Fahrzeuge bei der Polizei in den nächsten zwei Jahren verdreifachen. Ziel ist die Beschaffung von bis zu weiteren 185 E-Fahrzeugen und der erforderlichen Ladeinfrastruktur. Dieses im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ vom Bundesverkehrsministerium mit ca. 2,4 Mio Euro geförderte Vorhaben zielt konkret auf die Verbesserung der Luftqualität in belasteten niedersächsischen Städten ab.

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