Während in Europa, Asien und Nordamerika Großstädte teilweise Fahrzeuge aus ihrem Stadtgebiet aussperren um die Emissionswerte zu senken, hat die afrikanische Metropole Addis Abeba ein ganz anderes Problem. Die äthiopische Hauptstadt kämpft mit zunehmender Kriminalität. Und weil viele Kleinkriminelle auf Motorrädern unterwegs sind und auch immer mehr Raubüberfälle von Motorrädern aus verübt werden, hat der Bürgermeister von Addis Abeba, Takela Uma Banti, jetzt ein Fahrverbot für motorisierte Zweiräder angekündigt. Damit soll die Kriminalitätsrate deutlich gesenkt werden.
Fahrverbot birgt Umweltproblem
Ab dem 7. Juli 2019 sollen diese nicht mehr im Stadtverkehr bewegt werden dürfen. Ausgenommen sind nur Fahrzeuge, die im diplomatischen Dienst oder nachweislich für Unternehmen im Lieferverkehr eingesetzt werden. Mit dem Zweiradfahrverbot droht der 4-Millionen-Metrolpole allerdings ein Verkehrsinfarkt, denn große Teile der Bevölkerung sind auf Roller oder Motorräder für die tägliche Mobilität angewiesen. Wenn alle die es können auf ein Auto umsteigen, bekommt Addis Abeba, abgesehen von endlosen Staus, auch ein Umweltproblem.