In einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC erklärt Harley-Davidson im Rahmen der Rewire-Strategie die Fertigung von Motorrädern in Indien zu beenden. Die Abwicklung der indischen Aktivitäten sollen innerhalb der nächsten 12 Monate umgesetzt werden. Mit dem Produktionsende fallen in Indien 70 Arbeitplätze weg.
Die indische Zeitung "The Hindu" hatte bereits Ende August berichtet, Harley-Davidson hätte im zurückliegenden Geschäftsjahr in Indien nur noch rund 2.500 Motorräder der lokal gefertigten Modelle Street 500 und Street 750 absetzen können. Zu wenig für die Amerikaner.

Entsprechend sei man bereits auf der Suche nach einem Nachmieter für die Industriegebäude in Bawal in Haryana, wo noch Harley-Modelle für den indischen Markt endmontiert werden. Scouts würden aktuell vorwiegend Automobilzulieferer kontaktieren. Die Montage der Street-Modelle soll in Folge in die USA umziehen. Ob diese dann auch wieder exportiert werden, ist ob der zahlreichen Zoll-Streitigkeiten ungewiss.
Harley-Davidson selbst sehe kein relevantes Wachstum für den indischen Markt. Erst unlängst hatte der Motorradhersteller klargestellt, sich künftig nur noch auf Wachstumsmärkte zu konzentrieren. Dazu zählen neben Nordamerika und Europa auch Teile des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraums.