Lust auf Neues und der Wille, besser zu werden, setzen irrsinnig Energie frei. Wenn es dann auch noch um das Lieblingshobby geht, ist die Motivation sowieso eine ganz andere – von Anfang an. Ich weiß, von was ich spreche: Ganz egal, ob es mit fünf Jahren die erste Ausfahrt mit meiner Yamaha PW 50 war oder der heiß ersehnte Test mit meinem ersten IDM Supersport-Bike: Die Spannung, dabei etwas Neues zu erfahren und Fortschritte zu machen, hat mich immer besser werden lassen. Das hat einfach riesig Spaß gemacht.
Kompletten Artikel kaufen
Pascal Eckhardts Fahrtipps für die Rennstrecke
Teil 1 Einführung
Sie erhalten den kompletten Artikel (1 Seiten) als PDF
Serie mit Praxistipps
Und darum geht’s uns doch allen beim Motorradfahren – ob es die Feierabendrunde, die Genusstour oder das Heizen auf der Rennstrecke ist. Dass man aber in seiner Entwicklung als Motorradfahrer nicht ausschließlich Spaß haben kann, sondern leider auch Fehler macht, habe ich schmerzlich erfahren müssen. Beim Rennfahren betraf das nicht selten meinen Geldbeutel. Aber, Spaß beiseite, auch fahrerisch musste ich einsehen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Um anderen diese Fehler zu ersparen oder zumindest Lösungen für Probleme auf und abseits der Rennstrecke anzubieten, haben wir beschlossen, meine Erfahrungen als Rennfahrer und Instruktor in einer Serie mit Praxistipps an die PS-Leser weiterzugeben. Ich hoffe, Ihr seid dabei!
Motorradfahren ist eine äußerst komplexe Sache, die im Kopf anfängt und mit dem Gefühl in den Fußspitzen noch lange nicht aufhört. Deshalb werden wir uns über die nächsten Hefte von der Vorbereitung über die richtige Haltung bis zum Setzen von Bremspunkten oder dem Überholen auf letzter Rille Schritt für Schritt vorarbeiten. Aber keine Angst: Wir werden weder zum Yoga in der Garage vor dem Turn über die Hausstrecke animieren noch den asketischen Lebensstil eines MotoGP-Weltmeisters predigen. Wie schon anfangs erwähnt, soll der Spaß an erster Stelle stehen. Und den wird jeder haben, wenn die Lernkurve nach oben zeigt.
Eines ist dabei ganz wichtig: Was Ihr teilweise bereits draufhabt, müsst Ihr unter Umständen bereit sein zu hinterfragen. Nur, weil man etwas immer so gemacht hat, heißt das natürlich nicht, dass es deshalb richtig ist. Oft kann eine Angewohnheit dem nächsten Schritt, den Ihr ja machen wollt, sogar im Weg stehen. Also lasst es uns angehen, noch besser zu werden und dazu noch viel Spaß zu haben.
In der nächsten Ausgabe geht’s mit der Frage los, „warum tue ich das Ganze?“ Nur wenn ich das weiß, kann ich mir die richtigen Ziele setzen und diese auch erreichen. Ich freu mich auf die Aufgabe und die nächsten Monate mit Euch – jetzt habe ich wieder das Gefühl wie vor meinem ersten Supersport-Test: Ich bin gespannt! Ihr auch?
Pascal Eckhardts Karriere
Pascal Eckhardt fährt seit seiner Kindheit Motorrad, kam aber erst spät zum Rennsport. 2003 stieg er in den Yamaha-R6-Cup ein, war im Jahr darauf schon Vize-Meister und gewann den Cup schließlich 2006. Danach fuhr der Allgäuer Supersport in der IDM, konnte einige Laufsiege feiern und stand unzählige Male auf dem Podest. 2009 beendete „Ecke“ als dritter die IDM-Meisterschaft. Bei den 24-Stunden von Oschersleben erreichte er im PS-Team auch einen Podestplatz. 2011 hängte er gemeinsam mit SKM-Teamkollege Christian Kellner seinen Profi-Helm an den Nagel. Bis zu einem Unfall im Sommer war Pascal auch begeisterter Motocrosser. Als Instruktor wird der 36-Jährige in der Saison 2013 wieder bei den PS-V.I.P.-Trainings dabei sein.